15.03.2018 | Verein

Fortuna im Einsatz gegen Rassismus und für Menschenwürde

„Strich durch Vorurteile“: Aktionsspieltag für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Der am Freitag startende Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga steht im Zeichen zweier unterstützenswerter Aktionen: Während die DFL Stiftung eine umfassende Initiative gegen Diskriminierung unter dem Motto „Strich durch Vorurteile“ gestartet hat, laufen aktuell auch die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Die Fortuna unterstützt nicht nur diese beiden Kampagnen, sondern auch die vom SV Babelsberg 03 ins Leben gerufene unter dem Motto „Nazis raus aus den Stadien“. Hierzu gibt es nicht nur Infomaterial und Spendenboxen in der F95-Infobox auf der Südseite der ESPRIT arena, sondern auch Kampagnen-Shirts und -Beutel zum Verkauf im Arena-Fanshop.

Vom 16. bis 19. März läuft die umfassende Initiative gegen Diskriminierung jeder Art der DFL-Stiftung und stellt den 27. Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga unter das Motto „Strich durch Vorurteile“. Der Aktionsspieltag wird von TV-Spots begleitet, in welchen sich neben Manuel Neuer und Naldo, beide Paten der DFL Stiftung, auch Kevin-Prince Boateng für ein faires gesellschaftliches Miteinander einsetzt. BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken und Sportjournalist Marcel Reif, beide Kuratoren der DFL Stiftung, engagieren sich ebenfalls im Rahmen der Spots. „Mit der Botschaft ‚Strich durch Vorurteile‘ tritt der Profifußball den Spaltkräften in unserer Gesellschaft mit einer klaren Haltung entgegen“, sagt DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, der auch Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der DFL Stiftung ist. „Die Bundesliga ist dazu prädestiniert, weil sie nach 55 Jahren für mehr Menschen denn je einen gemeinsamen Bezugspunkt bildet – unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen, Hautfarbe oder Religion.“ Beim Einlauf beider Mannschaften werden sowohl die Spieler als auch die Einlaufkinder T-Shirts mit der Aufschrift „Strich durch Vorurteile“ tragen.

Passend dazu laufen aktuell auch die Internationalen Wochen gegen Rassismus (vom 12. – 25. März 2018). In der Stellungnahme von DFB, DFL, Regional- und Landesverbände heißt es unter anderem: „Fußball überwindet Grenzen, baut Brücken und verbindet Menschen - unabhängig von Glaube, Herkunft, Hautfarbe oder sexueller Identität. Bis zu 80.000 Fußballspiele führen in Deutschland jede Woche immer wieder aufs Neue Millionen Menschen zusammen. In unserem Sport stehen gegenseitiger Respekt, Teamgeist und Solidarität an oberster Stelle. Ganz gleich ob daheim oder beim Auswärtsspiel: Wir sehen nicht tatenlos zu, wenn Hetze und Gewalt zunehmen. Deshalb unterstützen wir die diesjährigen ‚Internationalen Wochen gegen Rassismus‘. Wir rufen alle Fußballbegeisterten auf, ‚Nein!‘ zu rassistischen und fremdenfeindlichen Parolen zu sagen. Wir stehen zusammen – gegen Rassismus und für 100% Menschenwürde. Denn ein bisschen Menschenwürde gibt es nicht.“ Die Internationalen Wochen gegen Rassismus gehen auf einen Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen zurück. Sie erinnern an das „Massaker von Sharpeville“, bei dem die südafrikanische Polizei am 21. März 1960 im Township Sharpeville 69 friedlich Demonstrierende erschoss.

Erst kürzlich gab es einen Vorfall bei einem Heimspiel des SV Babelsberg 03, der bundesweit für großes Aufsehen gesorgt hatte, da der Nordostdeutsche Fußballverband antisemitische und volksverhetzende Gesänge im Gästeblock des Karl-Liebknecht-Stadions überhörte, den Ruf „Nazischweine raus!“ eines Besuchers im Heimbereich aber notierte und in das spätere Urteil des Sportgerichts aufnahm. Dagegen setzte sich der Verein zur Wehr, was wiederum zum einen für einen Rechtsstreit zwischen Verein und Verband sorgte und zum anderen die Geburtsstunde der Kampagne „Nazis raus! aus den Stadien“ war. Genau diesen Schriftzug gibt es nun auch auf Shirts und Beuteln – die Artikel können am Freitag im Arena-Fanshop käuflich erworben werden. Wer sich ein Bild von den Shirts machen möchte, muss nur die Fortuna-Profis beim Aufwärmen vor dem Spiel beobachten. Außerdem finden sich in der Infobox auf der Südseite der ESPRIT arena Infomaterialien zur Kampagne und Spendenboxen. Diese stehen auch im Fanshop am Flinger Broich.

Drei Kampagnen, ein klares Statement: Rassismus hat im Fußballstadion nichts zu suchen, auch und erst recht nicht in der ESPRIT arena.

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