"Uns fehlen noch drei Punkte"

Dresdens Trainer Ruud Kaiser vor der Partie in der LTU arena

Bei der SG Dynamo Dresden, die wir am kommenden Samstag in der LTU arena als Gast begrüßen, sitzt ein "Kaiser" auf der Trainerbank. Seit Saisonbeginn ist der Niederländer Ruud Kaiser zuständig für die Mannschaft des Traditionsvereins, der zwischen 1953 und 1990 acht Meistertitel in der ehemaligen DDR errungen hatte. Der 48-Jährige gilt als ausgewiesener Experte in der Nachwuchsförderung, errang mit der U 17-Auswahl seines Heimatlandes vor vier Jahren die Vize-Europameisterschaft sowie den dritten Rang bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Zu seinen Schützlingen gehörten unter anderem die heutigen Stars Rafael van der Vaart, Robin van Persie, Arjen Robben, Wesley Snejder und Nigel de Jong. Bis zum vergangenen Sommer war Kaiser für die A-Junioren des englischen Spitzenklubs FC Chelsea London verantwortlich. Trotz des jüngsten 1:2 bei den Stuttgarter Kickers sind die Dresdener auf dem besten Weg, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Danach hatte es zunächst nach schwacher Hinrunde nicht ausgesehen. Wir sprachen mit Ruud Kaiser vor der Partie.

 

Wie fällt Ihr Fazit nach der überraschenden Heimniederlage gegen die Stuttgarter Kickers aus?
Kaiser: "Wir haben sehr viele Chancen, die wir uns erarbeitet haben, nicht genutzt und das Spiel durch unnötige Gegentreffer verloren."

 

Die Saison neigt sich dem Ende entgegen: War es das erwartet schwere "Lehrjahr" für die neu zusammengestellte und verjüngte Dresdner Mannschaft?
Kaiser: "Es war eine sehr schwierige Hinrunde, in der auch die Ergebnisse nicht gepasst haben. Nach der Winterpause haben wir uns gesteigert, sind auch als Mannschaft gewachsen und haben die nötigen Punkte geholt. Auch wenn wir noch mindestens drei Zähler benötigen, um den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach zu bringen."

 

Wer von den jungen Spielern hat Sie positiv überrascht?
Kaiser: "Ich bin vor allem mit der Entwicklung von Markus Palionis, Benjamin Kirsten, Maik Kegel und Sascha Pfeffer bisher sehr zufrieden. Dies sind alles junge Spieler, die in dieser Saison einen großen Schritt nach vor gemacht haben. Ich bin überzeugt, dass sie diesen Trend bestätigen und ausbauen."

 

Mit Maik Wagefeld und Thomas Hübener haben zwei Akteure bei Dynamo verlängert. Wie wichtig sind die Unterschriften für die Entwicklung der Mannschaft?
Kaiser: "Das sind zwei wichtige Leistungsträger der Mannschaft und zwei der Korsettstangen des Teams der neuen Saison."

Wie weit sind die Planungen für die nächste Saison bereits fortgeschritten?
Kaiser: "Die Planungen hatten wir schon vor einiger Zeit abgeschlossen. Jetzt sind wir mit der Umsetzung unserer Pläne beschäftigt. Wir werden in jedem Fall eine gute Mannschaft für die nächste Spielzeit haben und sind bemüht, möglichst viele Spieler, deren Verträge jetzt auslaufen, in Dresden weiterhin zu binden. Konstanz ist eine wichtige Komponente für erfolgreiches Arbeiten."

 

Welche Ziele streben Sie im nächsten Jahr mit Dynamo an?
Kaiser: "Wir wollen uns natürlich gegenüber der jetzt zu Ende gehenden Saison verbessern. In dieser 3. Liga kann immer viel passieren, aber wir wollen in jedem Fall unter den ersten zehn Vereinen mitspielen.

 

Mit welchen Erwartungen fahren Sie zum Gastspiel nach Düsseldorf?
Kaiser: "Das wird ein schwieriges Spiel, weil Düsseldorf immer noch im Aufstiegsrennen dabei ist und auch wegen der zuletzt nicht gewonnen Spiele unbedingt einen ‘Dreier’ gegen uns benötigt. Wir wollen unsere Niederlage gegen Stuttgart wettmachen und hier punkten."

 

Wer steht Ihnen nicht zur Verfügung?
Kaiser: "Definitiv ausfallen werden die verletzten Cataldo Cozza und Timo Röttger".

 

Herr Kaiser, wir danken Ihnen für das Gespräch. (MSPW/tk)

 

Das sind die Paarungen des 34. Spieltages am 1./2./3. Mai

Rot-Weiß Erfurt - Bayern München II (Fr., 18.00 Uhr)

SC Paderborn 07 - FC Carl Zeiss Jena
Stuttgarter Kickers - Eintracht Braunschweig
Fortuna Düsseldorf - Dynamo Dresden
SSV Jahn Regensburg - Kickers Offenbach
FC Erzgebirge Aue - VfB Stuttgart II
Kickers Emden - SV Wacker Burghausen (alle Sa., 14.00 Uhr)

Werder Bremen II - VfR Aalen
SpVgg Unterhaching - Wuppertaler SV Borussia
SV Sandhausen - 1. FC Union Berlin (alle So., 14.00 Uhr)