30.10.2019 | 1. Mannschaft

„Wir haben die Nerven nicht verloren“

MIXED ZONE: Die Stimmen zum Heimsieg über Erzgebirge Aue

Erleichterung und Freude machte sich am Mittwochabend um kurz vor halb elf in der Düsseldorfer Arena breit. Die Fortuna konnte ihr DFB-Pokalspiel gegen Erzgebirge Aue nach frühem Rückstand noch umbiegen und tritt im neuen Jahr im Achtelfinale an. Die Protagonisten des Spiels hoben besonders die Art und Weise hervor, mit der die Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel den Gegentreffer verarbeiten konnte.

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwergetan. Aue hat es taktisch gut gemacht und so gespielt, wie wir es auch gegen bessere Gegner versuchen: Tief stehen und Nadelstiche setzen. Aue hat kaum etwas zugelassen und ist mit dem ersten Konter in Führung gegangen. Danach war es für meine Mannschaft nicht einfach, aber wir haben die Ruhe behalten. Die Situation war schwierig, weil jeder erwartet, dass man einen Zweitligisten zuhause schlägt. Dass das nicht selbstverständlich ist, hat man auch in den anderen DFB-Pokal-Spielen in dieser Woche gesehen. In der zweiten Halbzeit haben wir einen weiteren Stürmer gebracht, danach hat es besser geklappt und wir haben mehr Druck auf Aue ausgeübt. 'Flo' Kastenmeier musste in der zweiten Hälfte keinen Ball mehr halten und vorne sind wir durch Kasim Adams in Führung gegangen. Wir haben 2:1 gewonnen, und das ist das Einzige, was im Pokal zählt.“

Dirk Schuster, Trainer FC Erzgebirge Aue: „Wir haben einen guten Pokalfight hingelegt und taktisch diszipliniert verteidigt. Wir hatten, abgesehen vom Elfmeter kurz vor der Pause, zur Halbzeit ein Chancenverhältnis von 3:0 für uns. Wir hätten also vor dem 1:1 schon das zweite und dritte Tor machen können. Im ersten Durchgang haben wir die Fortuna immer wieder gezwungen, in die Breite zu spielen, so kam sie nur ungefährlich vors Tor. Uns war aber klar, dass die Düsseldorfer in der zweiten Hälfte den Druck erhöhen würden. Trotzdem haben wir sie gut vom Tor weggehalten. Durch einen abgefälschten Schuss bekommen wir dann das zweite Gegentor. Das ärgert mich, weil wir ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht haben. Mit ein wenig mehr Spielglück hätten wir die Sensation schaffen können.“

Marcel Sobottka: „Wir brauchten ein wenig, um in die Partie zu kommen. Aue geht mit dem zweiten Abschluss in Führung und plötzlich müssen wir einem Rückstand hinterherlaufen. Das hat die Aufgabe nicht leichter gemacht. Dann war es nicht einfach, gegen elf verteidigende Spieler zu Chancen zu kommen. Das ist uns dennoch immer wieder gelungen – in der zweiten Hälfte dann besser als im ersten Durchgang. Der entscheidende Treffer ist dann durch eine Standardsituation gefallen. So ist es dann manchmal, wenn es spielerisch nicht komplett reibungslos läuft. Wir sind froh, dass wir eine Runde weiter sind und können uns aufs Achtelfinale freuen.“

Alfredo Morales: „Wir haben die Nerven nach dem Rückstand nicht verloren. Wir wussten, dass wir die bessere Mannschaft sind, wenn wir unser Spiel durchziehen und konzentriert bleiben. Der Ausgleich vor der Pause hat uns natürlich geholfen, aber schon vorher war uns allen klar, dass wir dieses Spiel drehen können. Endlich haben wir mal wieder nach einer Standardsituation getroffen – wir haben schon öfter gezeigt, dass wir so gefährlich werden können. Wir freuen uns, dass wir eine Runde weiter sind. Jetzt bin ich heiß aufs Derby!“

Andre Hoffmann: „In der ersten Viertelstunde hatten wir noch ein, zwei Unkonzentriertheiten – da ist Aue das ein oder andere Mal gefährlich geworden. Danach haben wir es besser gemacht und sind trotz des Rückstands ruhig geblieben. Wir haben es souverän zu Ende gespielt und Aue nicht mehr zu Torchancen kommen lassen. Wir hätten sicher einige Sachen besser machen können, die Art und Weise, wie wir mit dem Rückstand umgegangen sind, war aber die richtige.“

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