01.11.2020 | 1. Mannschaft

„Die Tugenden, um Erfolg zu haben“

Fünf Notizen zu #F95FCH

Den ein oder anderen Stein konnte man am Freitagabend von so manchem Herzen purzeln hören – so erleichtert waren die Fortunen über den eminent wichtigen Heimsieg gegen den 1.FC Heidenheim. Beim 1:0-Erfolg zeigten sich die Rot-Weißen, die personell arg gebeutelt in die Partie gingen, stark verbessert. Die Leistung und das Ergebnis können durchaus Mut für die nächsten Wochen machen.

1. „Wer 1:0 führt…
… der stets verliert!“ – so lautet zumindest ein altes Fußball-Sprichwort, das die Rot-Weißen in dieser Saison auf den Kopf stellen. Der Mannschaft von Trainer Uwe Rösler schien das Führungstor von Marcel Sobottka am Freitagabend einmal mehr zu helfen. Es war das dritte Mal, dass die Flingeraner in dieser Spielzeit in einem Pflichtspiel mit 1:0 in Führung gingen – und zum dritten Mal war das 1:0-Führungstor der Fortuna gleichbedeutend mit dem Endstand. Das erste Tor zu erzielen, sollte auch in den nächsten Wochen weit oben auf der Prioritätenliste der Flingeraner stehen – gerieten die Rot-Weißen in Rückstand, konnten sie erst einmal punkten (beim 2:2 gegen Regensburg).

2. Piotrowskis Dauerlauf
Hätte er den Rasen der Merkur Spiel-Arena nicht spätestens zum Drittliga-Heimspiel des KFC Uerdingen am Samstagmittag räumen müssen – es wäre wohl niemand überrascht, wenn Jakub Piotrowski auch heute noch zwischen den beiden Strafräumen hin und her spurten würde. 12,52 Kilometer spulte der Pole ab, kein anderer Spieler kam am Freitagabend über 11,5. Piotrowski war überall zu finden, gewann 22 Zweikämpfe – ein weiterer Bestwert unter allen Spielern – und leitete ebenso eigene Angriffe ein, wie er Heidenheimer Versuche durch das Abfangen mehrerer Pässe unterband. Piotrowski spielte zum ersten Mal in einem Pflichtspiel über 90 Minuten im Fortuna-Trikot und war an der Seite von Spielführer Adam Bodzek ein Garant für den Heimsieg.

3. Petersons Startelf-Premiere
Es war am Freitagabend beinahe die einzige Position, auf der Uwe Rösler keinen Personalmangel hatte: Für zwei Plätze auf den offensiven Außenbahnen standen ihm gegen Heidenheim vier fitte Spieler zur Verfügung. Der Trainer schenkte dem schwedischen Neuzugang Kristoffer Peterson erstmals das Vertrauen von Anfang an – und Peterson zeigte mindestens in Ansätzen, warum. Der 25-Jährige spielte auf dem linken Flügel sehr ordentlich, suchte immer wieder das Eins-gegen-Eins und holte so unter anderem den Freistoß raus, der zum Tor des Tages durch Marcel Sobottka führte.

4. Zweikämpfe, Zweikämpfe, Zweikämpfe
„Wir haben die Tugenden auf den Platz gebracht, die man braucht, um in der 2. Bundesliga Erfolg zu haben“, sagte Sportvorstand Uwe Klein nach dem Spiel. Und auch Cheftrainer Uwe Rösler betonte auf der Pressekonferenz nach der Partie vor allem die Zweikampfstärke seines Teams. „Wir haben mit Willen und Robustheit verteidigt. Das war sehr wichtig“, so der Cheftrainer. Hauptverantwortlich dafür: Das junge Innenverteidiger-Duo aus Kevin Danso und Christoph Klarer, das sich bestens aus der österreichischen U21-Nationalmannschaft kennt. Und ein weiterer Spieler, der in diesem Bereich seine wohl größten Qualitäten hat, ist zurück: Andre Hoffmann, letztmals am zweiten Spieltag im Einsatz, feierte in der Schlussphase nach überstandener Verletzung sein Comeback.

5. Keine Neuen im Lazarett
Vielleicht war es nach dem Spiel sogar die positivste Nachricht des Abends: „Wir haben Stand jetzt keine neuen Verletzungen zu beklagen“, so Rösler auf der Pressekonferenz. Andre Hoffmann ist zurück auf dem Rasen, die Sperre von Matthias Zimmermann ist abgesessen – schon im nächsten Spiel gegen Nürnberg hat Rösler automatisch wieder mehr Optionen. Spätestens in der anschließenden Länderspielpause sollten einige andere Fortunen ebenfalls wieder fit werden.

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