15.01.2021 | Verein

Fortuna trauert um Werner Lungwitz

Zweifacher Aufsteiger mit über 400 Einsätzen

Werner Lungwitz ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb der ehemalige Libero der Fortuna bereits am 12. Januar im Alter von 78 Jahren.

Nach Flingern war der gebürtige Essener im Sommer 1966 von Tennis Borussia Berlin gekommen. Neben Waldi Gerhardt, bis 1965 beim FC Schalke 04, konnte er als einziger bereits auf Erstligaerfahrung verweisen, als Fortuna in jenem Jahr erstmals in die Bundesliga aufgestiegen war.

Lungwitz, am 9. April 1942 geboren, erlernte sein Fußball-Einmaleins bei der SSVg Velbert. In der Saison 1961/62 wurde er zweimal für die Amateur-Nationalmannschaft nominiert.

Ab 1962/63 verstärkte er die Abwehr von Preußen Münster in der Oberliga West. Die Westfalen wurden Tabellenvierter, womit sie für die neugeschaffene Bundesliga qualifiziert waren. In 29 Partien in der Bundesliga-Premieren-Saison 1963/64 zeigte er gute Leistungen, doch stiegen die Westfalen am Ende der Saison wieder ab. Lungwitz verblieb eine weitere Saison in der „Friedensstadt“, doch dann zog es ihn an die Spree zu Tennis Borussia Berlin. Weil Fortuna einen Nachfolger für Günter Jäger suchte, machten die Flingeraner ihm ein Angebot, das ihn wieder in die Nähe seiner Heimat zurückführen sollte. Ehrenpräsident Hans-Georg Noack konnte als damaliger Obmann die Verhandlungen mit dem TB-Präsidenten erfolgreich gestalten: Hans Rosenthal, dem als Quizmaster („Dalli Dalli“) noch im deutschen Fernsehen eine große Karriere bevorstand.

Schon bald nach seinem Wechsel an den Rhein entwickelte sich Lungwitz zu einer wichtigen Verstärkung und verkörperte den „Feuerwehrmann“ in der Abwehr, konnte aber, je nach Spielsituation, auch im Mittelfeld eingesetzt werden. So bestritt er 26 Spiele in der Saison 1966/67.

Doch auch mit der Fortuna musste er nach einer Spielzeit den Weg zurück in die Zweitklassigkeit antreten. Allerdings galt Werner Lungwitz als einer der strategischen Spieler, die einer neuen Mannschaft Perspektive auf baldige Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs geben sollten. Auch wenn es länger als erhofft dauerte: Mit seinen Führungsqualitäten hatte er maßgeblichen Anteil am Wiederaufstieg in die Bundesliga 1971.

Lungwitz stand bis zur Saison 1973/74 in Reihen der Fortuna und bestritt von insgesamt 420 Spielen 133 in der Regionalliga West und 90 in der Bundesliga. Er liegt damit auf Platz 21 in der Rangliste der 125 Spieler mit den meisten Einsätzen in der 125-jährigen Geschichte der Fortuna.

Am 30. Dezember 1973 hatte Lungwitz seinen letzten Einsatz bei den Profis und beendete danach seine Karriere. Mit gerade einmal 31 Jahren gab er einer Anstellung bei der Victoria-Versicherung den Vorzug. Ganz auf Fußball verzichten wollte er indes nicht, sondern wechselte in die Amateurliga zu seinem alten Heimatverein nach Velbert, wo er noch einige Zeit spielte und wohnte. Als Trainer war er in den 1980er Jahren unter anderem beim 1. FC Wülfrath tätig.

Den Kontakt zu seinen alten Kameraden verlor er nie ganz, war gelegentlich bei den von Ex-Torwart Willi Woyke organisierten Alt-Fortunen-Treffen zu sehen und gab auch bis zuletzt weiterhin gerne Autogramme.

Fortuna wird Werner Lungwitz als verdientem Spieler und als Vorbild ein ehrendes Andenken bewahren.

Aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen Freunden.

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