Appelkamp auf den Spuren von „Lumpi“ und Bebou
5 Notizen zum 2:2-Remis gegen Eintracht Braunschweig
Ärgerlich! Dieses Wort fasst das Unentschieden der Fortuna gegen Eintracht Braunschweig am Samstag wohl am besten zusammen. Die Fingeraner ließen gegen den BTSV zwei Führungen liegen und standen am Ende mit nur einem Punkt da. Was beim Heimspiel gegen die Braunschweiger auffiel…
1. Appelkamp beweist erneut Torgefahr
Er dürfte für viele Fortuna-Fans die positive Überraschung dieser Saison sein: Shinta Appelkamp hat am Samstag erneut gezeigt, wie sehr er das Offensivspiel der Fortuna beleben kann. Am 1:0 war er beteiligt, indem er den Schnittstellenpass durch die Braunschweiger Hintermannschaft spielte, an dessen Ende es Elfmeter für die Rot-Weißen gab. Das 2:1 besorgte er nach feiner Vorlage von Felix Klaus selbst. Es war Appelkamps vierter Saisontreffer – die letzten Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, die diese Marke erreichen konnten, waren Ihlas Bebou (fünf Tore 2016/17) und „Lumpi“ Lambertz (vier Tore 2011/12).
2. Kownackis Eiseskälte
Elfmeterpfiff, Anlauf Kownacki, Tor – so lief es in drei der letzten fünf Spiele. Wie schon in Osnabrück und gegen den KSC blieb Fortunas Mittelstürmer auch am Samstag eiskalt, nachdem die Fortuna zum Ende der ersten Hälfte einen Strafstoß zugesprochen bekommen hatte. Mittlerweile steht der 24-Jährige bei sieben Saisontoren – mehr hatte Kownacki zuletzt 2016/17, als er in seiner letzten Saison für Lech Posen neun Mal in der polnischen Ekstraklasa traf.
3. Neue Gesichter
Mit Lex-Tyger Lobinger feierte am Samstag ein Fortune sein Debüt in der 2. Bundesliga. Der Angreifer, der 2019 von der SG Wattenscheid in die U23 der Rot-Weißen wechselte, wurde in der Schlussphase gegen Braunschweig eingewechselt. Lobinger kommt in seiner bisherigen Zeit bei den Flingeranern auf 47 Spiele und neun Tore für die Zwote. Der gebürtige Bonner wird genau wie Boris Tomiak auch das Quarantäne-Hotel im Saisonendspurt mit dem Profikader beziehen. Letzterer stand am Samstag zum ersten Mal im Zweitliga-Kader.
4. Karaman zurück in der Startelf
Zwischen Anfang Februar und Mitte März verpasste Kenan Karaman sechs Spiele am Stück keine einzige Minute, dann kam er fünf Partien hintereinander überhaupt nicht zum Einsatz – nun ist der türkische Nationalspieler endgültig zurück. Nachdem der 27-Jährige zu Wochenbeginn gegen den KSC seinen ersten Joker-Einsatz nach überstandener Corona-Erkrankung hatte, stand Karaman gegen Braunschweig zum ersten Mal wieder in der Startelf. Rechtzeitig zum Saisonendspurt kann F95-Coach Uwe Rösler somit auf einen seiner torgefährlichsten Angreifer setzen: Sieben Saisontore hat Karaman auf seinem Konto.
5. Nächster Halt: Quarantäne-Hotel
Mitte der Woche geht es für die Fortuna geschlossen ins Quarantäne-Hotel, anschließend stehen die letzten beiden regulären Spieltage der Saison 2020/21 an. Erst wartet mit der Partie gegen Erzgebirge Aue das dritte Heimspiel hintereinander, anschließend endet die Spielzeit mit dem Auswärtsspiel der Rot-Weißen bei Greuther Fürth.