24.08.2023 | Verein

Zum Aktionstag zur Fußballgeschichte: 128 Jahre Fortuna Düsseldorf

Auf und nieder, immer wieder

Am heutigen Donnerstag findet bundesweit anlässlich des ersten Spieltages in der Bundesliga-Saison 1963/64 der „Aktionstag der Fußballgeschichte“ statt. Denn erstmals vor 60 Jahren rollte nach der offiziellen Gründung im Jahr zuvor in einer eingleisigen Spielklasse der Ball. Initiiert wird der Aktionstag vom Netzwerk der Fußballmuseen und Vereinsarchive. In Dortmund wird dazu im Deutschen Fußballmuseum ein großes Bundesliga-Quiz mit zwanzig teilnehmenden Vereinen stattfinden. Zeit, um sich an dieser Stelle mit der (Erfolgs-)Geschichte von F95 auseinanderzusetzen.

  • Foto: IMAGO

Zugegebenermaßen war und ist es nicht immer eine Erfolgsgeschichte gewesen. Aber allen Leiden und Misserfolgen folgten stets in unregelmäßigen Abständen Siege und Triumphe: Höhepunkte waren für alle Fortunen – Fans, Spieler, Trainer, Vorstände, Mitarbeiter und viele andere – ganz bestimmt in der Historie der „launischen Diva vom Rhein“ der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1933, die beiden Pokalerfolge 1979 und 1980 sowie die insgesamt sechs Aufstiege in die Fußball-Bundesliga! Endspielniederlagen und verpasste Aufstiege gab es indes auch einige …

Dazu kommen F95-Legenden wie Ehrenspielführer Gerd Zewe, die Weltmeister Toni Turek (1954) oder Dieter Herzog (1974), ebenso Europameister und EM-Torschützenkönig Klaus Allofs (1980) und viele andere mehr, die die Geschicke des Vereins maßgeblich geprägt haben. Dies aber nicht nur in Düsseldorf. Insgesamt 25 Spieler der Rot-Weißen liefen im Dress mit dem deutschen Bundesadler auf der Brust auf. 15 Akteure aus fünf unterschiedlichen Nationen kamen zu mindestens einem Einsatz bei einer Fußball-Weltmeisterschaft.

Die Fortuna gehörte nicht zu den Gründungsmitgliedern
An jenem ersten Bundesliga-Spieltag, am 24. August 1963, war die Fortuna jedoch im Fußball-Oberhaus nicht unter den 16 Teams, die die Erfolgsgeschichte einer Liga einläuteten. Auf dem DFB-Bundestag 1962 in Dortmund waren die 95er aufgrund eines nicht ganz unumstrittenen Auswahlverfahrens, welches sportliche Aspekte („Zwölf-Jahres-Wertung“), wirtschaftliche Faktoren und infrastrukturelle Bedingungen beinhaltete, nicht zu einem Gründungsmitglied ernannt worden.

Somit ging es für die Mannschaft des damaligen Cheftrainers Kuno Klötzer zu Beginn der Saison 1963/64 in der zweithöchsten Spielklasse, der Regionalliga West, um Punkte. Mit anderen Traditionsvereinen wie Alemannia Aachen, Borussia Mönchengladbach, Wuppertaler SV, RW Oberhausen, RW Essen oder Arminia Bielefeld mussten sich die Flingeraner damals messen.

1:1-Unentschieden gegen SW Essen vor 60 Jahren
Am vierten Spieltag – die Saison in der Regionalliga hatte bereits Anfang August begonnen – stand nach zuvor zwei Siegen und einem Unentschieden das Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Essen an. Vor 16.000 Zuschauern im Rheinstadion hieß es am Ende 1:1-Unentschieden. Den Führungstreffer der Gäste konnte im zweiten Durchgang Mittelfeldspieler Reinhold Straus schnell ausgleichen.

Am Saisonende belegten die Rot-Weißen den dritten Platz in der Abschlusstabelle hinter Bundesliga-Aufsteiger Alemannia Aachen und dem Wuppertaler SV und verpassten damit knapp den Aufstieg, der aber im Sommer 1966 nachgeholt werden sollte. 1971, 1989, 1995, 2012 und 2018 sollten weitere Aufstiege ins deutsche Fußball-Oberhaus folgen.

Insgesamt 57 Trainer führten am Spielfeldrand Regie – manche prägten eine Ära (z. B. Heinz Körner oder Heinz Lucas), manche waren mehrmals tätig (z. B. Aleksandar Ristic) und manch ein Engagement war nur von kurzer Dauer.

Mehr Infos zum „Aktionstag der Fußballgeschichte“ gibt es hier und hier.

bundesliga.de

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