22.04.2010 | Verein

Fortuna blickt auf ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Jahr 2009 zurück

Vorstand und Aufsichtsrat bei Jahreshauptversammlung mit großer Mehrheit entlastet

Selten verlief in der jüngeren Vergangenheit eine Jahreshauptversammlung so reibungslos und einheitlich wie in diesem Jahr. Ganz nach dem Vorbild der Mannschaft auf dem Rasen präsentierten sich Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführer als ein Team. Die anwesenden Mitglieder honorierten dies ihrerseits mit Vertrauensbeweisen - durch die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das abgelaufene Jahr.

Wie im Vorfeld fast zu erwarten war, nahm die diesjährige Jahreshauptversammlung des Düsseldorfer Turn- und Sportvereins Fortuna 1895 e.V. einen durchweg harmonischen Verlauf. Als Versammlungsort für die Mitglieder des Flingeraner Traditionsvereins diente, wie schon in den Jahren zuvor, die Heinrich-Heine-Gesamtschule an der Graf-Recke-Straße. Versammlungsleiter und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Dirk Kall hatte keinerlei Mühe, die knapp zweieinhalbstündige Veranstaltung in geordneten Bahnen verlaufen zu lassen.


Zu Beginn der Versammlung blickte der Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth auf das äußerst ereignisreiche Jahr 2009 zurück, das mit dem Aufstieg der Profi-Mannschaft in die Zweite Bundesliga gipfelte. "Die letzten Spiele in Braunschweig, in Aalen und das entscheidende Finale gegen Bremen II werden allen in nachhaltiger Erinnerung bleiben", sagte Frymuth. Und ganz nach dem Motto: Ein Erfolg kommt selten allein, würdigte der 52-Jährige auch die Leistungen der "Zwoten", die den Aufstieg in die Regionalliga West geschafft habe und sich dort mit Zweitvertretungen von etlichen Bundesligavereinen durchaus messen könne. Außerdem gelang sowohl der U19, als auch der U17 der Sprung in die höchste deutsche Nachwuchsklasse - beide Teams spielen nun bekanntlich wieder in der Junioren-Bundesliga. Die erfolgreiche Jugendarbeit sei ein wichtiger Eckpfeiler, um die Entwicklung des Vereins weiter voran zu treiben und den nachhaltigen Erfolg des Vereins sicher stelle, so Frymuth. Der wesentliche Grund für den Erfolg der Profi-Mannschaft ist für den Vorstandsvorsitzenden die regelrechte Welle der Euphorie, welche die die Anhängerschaft der Flingeraner in der Stadt und vor allem in der ESPRIT arena entfacht habe. "Die Fans haben mit ihrer tollen Unterstützung einen maßgeblichen Anteil am Erfolg der Mannschaft - und sind weit mehr als der zwölfte Mann. Der Funke ist von der Fankurve auf die Gerade und schließlich auf das gesamte Stadion übergesprungen." Auch in dieser Saison sei das Ziel Klassenerhalt schon frühzeitig erreicht worden und der momentane vierte Tabellenplatz sei einfach sensationell. Zugleich warnte Frymuth aber auch davor, nun  abzuheben und sprach mit Blick auf die kommenden Jahre von einer Gratwanderung, die es zu bewältigen gebe. "Einerseits muss die Entwicklung des gesamten Vereins weiter konsequent vorangetrieben werden, andererseits darf die Entschuldung nicht vernachlässigt werden."

 

Paul Jäger bereitete es in diesem Jahr sichtlich Vergnügen, den anwesenden Mitgliedern die Bilanz für das Jahr 2009 zu erläutern. Waren seine Vorgänger schon oftmals Überbringer weniger erfreulichen Nachrichten, konnte der Geschäftsführer dieses Mal mit positiven Nachrichten aus dem finanziellen Sektor aufwarten. Zwar haben sich die Kosten für die Lizenzabteilung um 4,5 Millionen Euro auf über 12 Millionen Euro erhöht. Dank der gesteigerten Einnahmen im Bereich Zuschauer- und Fernseherlöse, konnte im abgelaufenen Kalenderjahr 2009 dennoch ein Gewinn von 885.000 Euro erwirtschaftet werden. In diesem Zuge wird der Etat der kommenden Saison von aktuell 5,4 Millionen auf knapp über 6 Millionen Euro aufgestockt, womit man sich, laut Jäger, im Mittelfeld der 2. Bundesliga bewege. Die sportlich guten Leistungen der Mannschaft auf dem Rasen gehen auch mit einem exorbitanten Anstieg der Zuschauerzahlen einher. Kamen in der Vorsaison im Schnitt 14.875 Zuschauer zu den Heimspielen der 3. Liga in die ESPRIT arena, liegt der aktuelle Schnitt nach 16 Heimspielen bei rund 27.420. Das entspricht einer Steigerung von knapp 85% (!). Weiterhin stoßen Projekte, wie der Kids Club oder die Mitgliederkampagne "Einfach nur Mitglied werden - BE PART OF YOUR TEAM!", durch die in den letzten drei Jahren 3.000 neue Mitglieder gewonnen werden konnte, auf große Resonanz. Somit sind dies aktuell etwa 5.500 Fortunen. Ebenfalls positiv hat sich das seit etwa 18 Monaten ins Leben gerufene Schulprojekt entwickelt. In einem kurzen Telefonat wurde Paul Jäger auch von Seiten der DFL eine gesunde Entwicklung bescheinigt - erstmals seit 1997 (!) hat Fortuna Düsseldorf die Lizenz für die 1. und 2. Bundesliga ohne große Auflagen erhalten.

 

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Dirk Kall wusste auf ein bewegendes Jahr zurückzublicken. "Unser gemeinsames Ziel war es Ruhe in den Verein zu bringen - sowohl nach innen als auch nach außen und den Verein damit Schritt für Schritt auf den richtigen Kurs zu bringen." Hierbei sprach Dr. Kall auf die recht turbulente Versammlung vor einem Jahr und den überraschenden Rücktritt von Dr. Reinhold Ernst an. "Nach diesem Schritt war Teamwork gefragt. Wir haben aber sehr schnell zusammengefunden." Auch der Personalwechsel innerhalb des Aufsichtsrates - turnusgemäß standen Neuwahlen an, die im September auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung durchgeführt wurden - hatte zu einer weiteren Festigung im Zusammenschluss geführt und zu einer fruchtbaren und vertrauensvollen Zusammenarbeit geführt. "Wir sind nicht immer einer Meinung, aber die Meinung der Mehrheit wird akzeptiert und auch als solche nach außen vertreten." Dr. Kall dankte allen Kollegen des Aufsichtsrates und des Vorstandes ausdrücklich, die in den vergangenen Monaten mit zum Erfolg beigetragen hatten, aber auch den Mitstreitern aus der Geschäftsstelle. Besonders zu erwähnen wusste auch er, wie zuvor schon Peter Frymuth, das Ausscheiden von Werner Sesterhenn zu würdigen. Der hatte in den schwersten Stunden des Vereins (ehrenamtliche) Verantwortung übernommen und war acht Jahre Finanzchef der Fortunen. Dr. Kall betonte, dass man froh sei, dass Sesterhenn den Gremien auch weiterhin zur Verfügung stehen werde und man auf dessen Hilfe und Kompetenz sehr gerne weiter zurückgreifen werde.

 

Besonderes Augenmerk legte Dr. Dirk Kall auf die kürzlich verlängerte Vermarktungspartnerschaft mit der Firma Infront und bewertete diese als echten Meilenstein, der es dem Verein ermögliche ein großes Maß an Planungssicherheit zu erlangen. Man sei dabei mit klaren Vorstellungen in die Verhandlungen gegangen und habe sehr viel Wert darauf gelegt, dass keinerlei Rechte an Dritte abgegeben werden. " Die Partnerschaft mit Infront ist ein nachhaltiges Modell für den Fortschritt des Vereins - denn wir bleiben weiterhin Herr im Haus", fasste der Aufsichtsratsvorsitzende den Vertragsabschluss mit dem Vermarktungspartner zusammen.

Als Tagesordnungspunkt fünf standen die Neuwahlen der Kassenprüfer auf der Agenda. Dank einer überwältigenden Mehrheit (bei fünf Enthaltungen) werden die Kassenprüfer auch im kommenden Jahr ihre Aufgaben mit größter Sorgfalt erledigen.   

Zum Abschluss der Versammlung erfolgte die Entlastung des Vorstandes, die, nachdem auch der Kassenprüfungsausschuss keine Einwände formuliert hatte, mit großer Mehrheit erfolgte. Lediglich 14 Gegenstimmen (von 327) wurden gezählt, während sich 25 Mitglieder ihrer Stimme enthielten.
Ebenso großes Vertrauen wurde dem Aufsichtsrat entgegengebracht. Bei der Entlastungsabstimmung gab es lediglich fünf Gegenstimmen bei 39 Enthaltungen.
Die noch ausstehenden Entlastungen für das Jahr 2008 für Vorstandsmitglied Hermann Tecklenburg und Aufsichtsratsmitglied Dr. Heirnich Pröpper erfolgte ebenfalls.

Von den 388 anwesenden Mitgliedern waren 327 stimmberechtigt.

 

Fotos: Nadine Koch

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