Historisch!

Fünf Notizen zum Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern

Die meisten Fortuna-Fans werden wohl eine Nacht gebraucht haben, um das zu verarbeiten, was gestern in der Merkur Spiel-Arena passierte. Das erste Freispiel gegen den 1. FC Kaiserslautern war an Dramatik und Emotionen nicht zu überbieten. Hier kommen die fünf Notizen zum historischen Abend:

1. Die Premiere von „Fortuna für alle“
52.000 Zuschauer, volle Hütte und das allererste Freispiel im Rahmen von „Fortuna für alle“. Es war schon vor den 90 Spielminuten klar, dass es ein ganz besonderer Abend in der Merkur Spiel-Arena wird. Was dann auf dem Rasen passierte, setzte dem ganzen die Krone auf. „Das war filmreif, was wir abgeliefert haben“, sagte Florian Kastenmeier im Anschluss und brachte es damit auf den Punkt. 4:3 nach 0:3-Rückstand – vom emotionalen Tiefpunkt zur grenzenlosen Euphorie. Alles in allem: Der absolute Wahnsinn! „Wir sind in der Lage, für besondere Momente zu sorgen. Ich bin froh, so eine Mannschaft trainieren zu dürfen“, so Cheftrainer Daniel Thioune einen Tag nach dem Spiel.

2. Ein mehr als unschöner Makel
Bei aller Freude über den unfassbaren Sieg und die tolle Stimmung: Nach dem Tor des 1. FC Kaiserslautern zum 0:3 aus Fortuna-Sicht geschah mit dem Flaschenwurf auf Ragnar Ache etwas, was die Fortuna zutiefst verurteilt. Der Verein hat sich bereits auf mehreren Wegen beim FCK entschuldigt und setzt über die Auswertung der Kamera-Bilder alles daran, den Täter zu identifizieren. Wer Hinweise hat, kann sich unter sicherheit@f95.de bei der Fortuna melden.

3. Die Glanzstunde des Ao Tanaka
„Als ich ihm gesagt hab, dass er von Anfang an spielte, war er überrascht. Seine einzige Antwort war: ‚überragend‘“, erzählte Cheftrainer Daniel Thioune. Die Rede ist von Ao Tanaka – Doppel-Torschütze zum 1:3 und 4:3. „Wenn man sich die Tore anschaut, dann wissen alle, warum er gestern gespielt hat“, so der Coach. Natürlich wird vor allem das 4:3 sehr, sehr lange im Gedächtnis der F95-Fans bleiben. Als Tanaka nach einer Ablage von Vincent Vermeij etwa 18 Meter zentral vor dem Tor an die Kugel kam und das halbe Stadion „schieß“ schrie, ließ der Japaner Taten folgen. Trocken setzte er den Ball ins linke untere Eck und sorgte für einen Jubelsturm in Rot-Weiß.

4. Ein seltenes Comeback
Es war das zweite Mal in diesem Jahrtausend, dass in der 2. Bundesliga ein 0:3-Rückstand noch in einen 4:3-Sieg umgedreht wurde. Na, wer weiß, welches das andere Spiel ist? Richtig: Die 3:4-Niederlage der Fortuna beim SSV Jahn Regensburg vom 23. Februar 2018. Damals gaben die Flingeraner eine deutliche Führung aus der Hand. Diesmal war es umgekehrt.

5. Torfestival wie lange nicht
Sieben Tore in der Merkur Spiel-Arena – das gab es lange nicht mehr. Das letzte Mal, dass der Ball bei einem Fortuna-Heimspiel so oft im Netz zappelte, war am 19. März 2016. Es war die Premiere von Friedhelm Funkel als F95-Cheftrainer und das gegen – so schließt sich der Kreis – den 1. FC Kaiserslautern.