24.10.2023 | 1. Mannschaft

Angeschlagene Löwen am Tabellenende

Gegnervorschau: F95 zu Gast bei Eintracht Braunschweig

Nach dem spektakulären Sieg im Heimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern möchte die Fortuna die Euphorie mitnehmen und auch im Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig dreifach punkten. Die Braunschweiger kommen dabei mit einem neuen Trainer daher. Anstoß im Eintracht-Stadion ist am Freitag, 27. Oktober, um 18:30 Uhr.

Fortuna möchte den nächsten Dreier
Nach zuvor drei Spielen ohne Sieg konnte das Team von Daniel Thioune gegen den 1. FC Kaiserslautern endlich wieder einen Dreier einfahren. In einem spektakulären Spiel bei der Premiere von „Fortuna für alle“ drehten die Fortunen einen 0:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg. Diese Energie möchte F95 mit nach Braunschweig nehmen.

Ohne Ujah läuft wenig
Eintracht Braunschweig liegt nach zehn absolvierten Spieltagen in der 2. Bundesliga mit lediglich fünf Punkten am Tabellenende. Zuletzt mussten sich die Löwen beim Auswärtsspiel in Elversberg mit 0:3 geschlagen geben. Konsequenz daraus war, dass Cheftrainer Jens Härtel am Montag nach der Niederlage freigestellt wurde. Interimsweise wird Marc Pfitzner, bisher Co-Trainer und Trainer der zweiten Mannschaft des BTSV, für die nächsten zwei Spiele und somit auch gegen die Flingeraner an der Linie stehen.

Für den letzten geholten Punkt muss man auf den 7. Spieltag zurückblicken. Dort errungen die Braunschweiger einen Zähler beim 2:2 im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Doppelter Torschütze in dieser Partie war Anthony Ujah. Der beste Torschütze der Braunschweiger fällt mit einer Schultereckgelenkssprengung allerdings noch bis zum Jahresende aus.

Ein anderer Stürmer verhalf den Löwen am 3. Spieltag zum einzigen Saisonsieg. Fabio Kaufmann sorgte mit seinem Tor im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 für den bislang einzigen Dreier der bisherigen Spielzeit. Ein weiteres Ausrufezeichen konnten die Niedersachsen am 5. Spieltag setzen als sie dem aktuellen Tabellenführer St. Pauli beim 1:1 einen Punkt abtrotzten. Auch dieses Spiel fand im heimischen Eintracht-Stadion statt. Damit sollte die Fortuna gewarnt sein, denn aus fünf Heimspielen in der aktuellen Saison der 2. Bundesliga verlor der BTSV nur zwei Begegnungen. Mit lediglich sechs Saisontoren stellen die Löwen die schwächste Offensive der Liga. Defensiv steht der Verein mit 18 Gegentoren im unteren Mittelfeld.

Großer Kaderumbruch im Sommer
Der Kader der Braunschweiger erlitt im Sommer allerdings auch einen großen Umbruch. So folgten auf 13 Abgänge 14 Neuzugänge. Besonders der Abgang von Spielmacher Immanuel Pherai, der zum Hamburger SV wechselte, scheint schwer zu wiegen. Mit neun Toren und fünf Vorlagen war er der beste Scorer der Niedersachsen. Bislang konnte keiner der Neuen in diese Fußstapfen treten.

Aber auch die Abgänge von Lion Lauberbach zu KV Mechelen, der vergangene Saison fünf Tore erzielte, sowie von Abwehrchef Filip Benkovic zu Udinese Calcio und von Bryan Henning zu Viktoria Köln konnten bislang noch nicht aufgefangen werden. Allerdings kennen sich die Blau-Gelben mit dieser Tabellenkonstellation aus: So pendelte der BTSV seit dem Wiederaufstieg in 2022 stets zwischen Platz 11 und 18, schaffte am Ende aber den Klassenerhalt in der Saison 2022/23.

So lief es unter Ex-Coach Härtel
Der nun Ex-Trainer Jens Härtel ließ zuletzt in seiner Lieblingsformation 4-2-3-1 spielen. Die Viererkette um Kapitän Jannis Nikolaou, der zuletzt erkrankt und von Saulo Decarli ersetzte wurde und Robert Ivanov stand dabei enorm tief. Nach Ballgewinn durch Raumverteidigung gepaart mit aggressivem Pressing versuchte Härtel, sein Team schnelle Konter spielen zu lassen. Längere Ballbesitzphasen sind im Spiel selten. So stehen die Braunschweiger, sowohl was den Ballbesitz angeht (im Durchschnitt 43 Prozent) als auch bei der Passquote (im Durchschnitt 78,3 Prozent) auf Platz 17 der Liga.

Im Konterspiel ging es unter Härtel eher durch die Mitte als über die Außen. Normalerweise wurde dann Ujah gesucht, nun der im Sommer aus Regensburg verpflichtete Ujah-Ersatz Kaan Caliskaner. Die Offensivkräfte der Eintracht sind bislang aber noch Rechnung schuldig. Denn auch in der Abschluss-Effizienz liegen die Niedersachsen am Ligaende. So hätten sie bislang mehr als sechs Tore mehr schießen müssen, wenn sie ihre Chancen auch nur durchschnittlich genutzt hätten. Ebenfalls als Schlusslicht tauchen die Löwen bei Standardtoren auf. Erst einmal durfte nach einem Standard gejubelt werden.

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