02.02.2011 | 1. Mannschaft

Auch dritte Tribüne wächst

Überdachungsarbeiten am mobilen Stadion haben begonnen

Wenn Väterchen Frost den Arena Sportpark derzeit nicht so fest im Würgegriff hielte, bekäme man fast schon Lust, ein bisschen länger zu verweilen, um Augenzeuge zu werden, wie das mobile Stadion in Höhe und Breite immer mehr Kontur gewinnt. Denn die Arbeiten schreiten in rasantem Tempo voran. In dieser Woche haben die Arbeiter der mit dem Gesamtaufbau betrauten Schweizer Firma Nüssli mit der Errichtung des Rohrgerüsts für die südliche Tribüne begonnen. Außerdem wird oberhalb der Osttribüne bereits die Dachkonstruktion angebracht.

Bestimmte Bambusarten zählen zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt: Wachstumsraten von bis zu einem Meter pro Tag weisen diese Sprinter unter den Gräsern auf. Dem Rekord von Mutter Natur steht man allerdings im Düsseldorfer Arena Sportpark in nichts nach. Wer dieser Tage neben der ESPRIT arena weilt und die Errichtung des mobilen Stadions aufmerksam verfolgt, könnte beinahe den Verdacht bekommen, man habe es hier gar nicht mit einer hochkomplexen Stahlrohrkonstruktion von insgesamt 60 Kilometern Länge zu tun, derart rasant geht der Bau vonstatten. An manchen Stellen sprießen neue Teile aus dem kalten Boden, an anderen werden bereits die letzten Bolzen befestigt. Mittlerweile entwickelt das Bauwerk gar so etwas wie farbige Blütenpracht: Während die Fachkräfte an der im Süden angrenzenden Stirnseite des Spielfeldes schon die Verstrebungen der nunmehr dritten Tribüne zusammenstecken, wird die anfangs errichtete Osttribüne mit azurblauen Sitzschalen bestückt und nimmt somit immer mehr ihre endgültige Gestalt an.

Unterdessen wurden auf dem Rasen schon die charakteristisch geknickten Dachträger zwischengelagert. Am heutigen Mittwoch machte sich ein imposanter Baukran dann daran, die gewaltigen Segmente an Ort und Stelle ihrer Bestimmung zu hieven. Mit Spanngurten gesichert, verankern die Bau-Fachmänner die Überdachung im Rückgrat der Tribüne und arbeiten sich Meter für Meter voran. Die weißen Dachbahnen verleihen bereits der unfertigen Konstruktion eine gewisse Leichtigkeit - das mobile Stadion wird eben nicht nur ein seelenloser Fertigbaukasten, sondern ein richtig kleines Schmuckstück.

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