22.12.2011 | 1. Mannschaft

Die Highlights aus 2011: Teil 1 - FSV Frankfurt

Danish-Dynamite zündet beim 6:0 über den FSV Frankfurt

Auf einen unvergesslichen Düsseldorfer-Fußballabend deutete an jenem frostigen Januarabend des ausklingenden Jahres zunächst wahrlich gar nichts hin. Während sich die meisten Düsseldorfer wohl bereits bei einem Heißgetränk auf der heimischen Couch eingefunden hatten, um dort allenfalls noch den Einschaltknopf ihrer Fernbedienung zu betätigen - der eine oder andere wird beim Durchswitchen der Programme sicherlich beim Bezahlsender Sky und der dort angebotenen Partie der Fortuna gegen den FSV Frankfurt hängen geblieben sein -, ließen es sich 18.000 Unentwegte nicht nehmen, der ESPRIT arena, und damit ihren 95ern, einen weiteren Besuch abzustatten. Und der Gang ins Stadion sollte sich für das „Heer“ der Unerschütterlichen bereits nach kurzer Zeit lohnen.

Denn obwohl das Thermometer bereits zum Anpfiff Temperaturen im Minusgrad verkündete, stotterte der Motor der Rot-Weißen allenfalls eine Viertelstunde, ehe der dänische Winterzugang Ken Ilsø  in der 17. Minute erstmals den Turbo zündete und die Abwehrreihe der Gäste vom Bornheimer Hang bei seinem Führungstreffer wie einen alten Fiat Panda aussehen ließ. Einmal in den sechsten Gang hoch geschaltet, waren die Hausherren nun nicht mehr zu stoppen. Und während die Akteure des FSV in Anbetracht des nun beginnenden Düsseldorfer Sturmlaufs vor Kälte und Ehrfurcht zu Eiszapfen zu gefrieren drohten, dominierten auf Düsseldorfer Seite platzübergreifend längst die heißen Herzen aller Beteiligten der sich nun andeutenden Gala in den Farben Rot und Weiß.

 

Und so dauerte es in der Folge nicht einmal bis zum Pausentee, ehe „Ferrari-Däne“ Ilsø erneut explodierte und die hessische Defensive abermals lichterloh in Flammen stand. Als Co-Produzent der Düsseldorfer „Ilsø-Festspiele“ fungierte auch beim zweiten Streich der dänischen Neuerwerbung Sascha Dum, der an der Seitenlinie dem ehemaligen Duisburger Björn Schlicke davongezogen war und das Spielgerät dann benutzerfreundlich für den neuen Fortunen-Torjäger serviert hatte.

 

In Halbzeit zwei waren dann gerade einmal vier Minuten gespielt, ehe Frankfurts bemitleidenswerter Torsteher Patrick Klandt sich an die 42. Spielminute und damit an das 0:2 aus Sicht der Gäste erinnert gefühlt haben dürfte. Denn die Vorderleute des FSV-„Schnappers“ legten kurz nach dem folgenlosen 15-minütigen Boxenstopp erneut eine Pause ein. Dass die erneut mangelhafte Defensivarbeit des Matchpartners vom Bornheimer Hang nicht folgenlos blieb, hatte dann Adam Bodzek zu verantworten, der nach einem Eckstoß von Sascha Rösler im Luftkampf seinen Gegenspieler alt aussehen ließ und das Leder mit dem Kopf zum 3:0 über die Linie bugsierte (49.).

 

Spätestens jetzt war der „kleine“ Klub aus der hessischen Bankenmetropole geschlagen. Und während der FSV weiter Schlafwagenfußball spielte, zelebrierte die Elf mit dem 95er Emblem auf der Brust nun Hochgeschwindigkeitsfußball im „Barca“-Stil. Folgerichtig ließ der nächste Treffer nicht lange auf sich warten. In der 56. Spielminute war es Maxi Beister, der nach einer erneut überragenden Vorarbeit des glänzend aufgelegten Dum zum 4:0 einnetzte und mit seinem Treffer eine überragende Passstafette der Fortuna über zehn (!) Stationen veredelte.

 

Und der Fortunen-Express raste weiter in Richtung des höchsten  Zweitliga-Sieges in der Geschichte der Rot-Weißen. Vor allem über die linke Seite lief jetzt ein Angriff nach dem nächsten. Nachdem Johannes van den Bergh in die Rolle des  Flügelflitzers geschlüpft war und Olli Fink das Leder für Ilsø angetippt hatte, konnte der Däne das Telefon nach Kopenhagen erneut klingeln lassen (81.) - und der Fortuna-Block zersprang vor Glückseligkeit zu rot-weißem Sternenstaub.

 

Vorhang auf zum letzten Akt hieß es dann eine Minute vor dem Abpfiff. Diesmal flanierte Schwertfeger zur Grundlinie und legte quer. Beister schaltete rasend schnell, zog am indisponierten Schlicke vorbei und schob den Ball aus kürzester Distanz in die Frankfurter Maschen. Kurze Zeit später pfiff Referee Peter Sippel die verrückteste Party der Saison ab und gab damit den Startschuss für eine lange, unvergessliche Jubelnacht in der Landeshauptstadt. 18.000 Fans hatten eines der Spiele gesehen, in denen der Fortuna einfach alles gelang - sogar die spontane Humba von Ken Ilsø.

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