"Haben gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist"
MSV-Trainer Oliver Reck vor dem letzten Saisonspiel bei Fortuna Düsseldorf
Oliver Reck, Trainer des MSV Duisburg, hat seine Mission erfüllt. Denn die „Zebras“, die heute am letzten Spieltag zum Derby bei der Fortuna gastieren, haben das Ticket für eine weitere Saison in der 2. Bundesliga mit dem 2:1-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue am vergangenen Wochenende fest gebucht.
Reck hat damit die Bewährungsprobe bei seiner ersten Station als Cheftrainer endgültig bestanden. Wir sprachen mit dem ehemaligen Nationaltorhüter vor dem heutigen Saisonfinale in der ESPRIT arena.
Wie viele Steine sind Ihnen nach dem jüngsten 2:1 gegen den FC Erzgebirge Aue vom Herzen gefallen?
"Gar keiner! Denn ich wusste, dass wir es schaffen, wenn wir das umsetzen, was wir können. Meiner Mannschaft ist es in den letzten Wochen gelungen, alle Fragen zu beantworten, die in der 2. Liga gestellt werden."
Für Ihren Mittelfeldspieler Goran Sukalo ist Aue offenbar so etwas wie ein Lieblingsgegner. Er hat im zehnten Duell mit dem FCE sein fünftes Tor erzielt.
"Goran ist einer unserer Schlüsselspieler und mein verlängerter Arm auf dem Platz. Er holt in jeder Partie das Maximum heraus. Umso besser, wenn er dann auch noch so wichtige Tore wie beim 1:0 erzielt."
Woran machen Sie es fest, dass der MSV am Ende den Klassenerhalt geschafft hat?
"Es war entscheidend, dass wir als Mannschaft ganz eng zusammengerückt sind und wir aus den Fehlern der Hinrunde gelernt haben."
Was konnten Sie als Trainer aus dieser, ihrer ersten, Saison lernen?
"Für einen Trainer gibt es in einer Saison meist mehrere kritische Situationen zu überstehen. In diesen Momenten gilt es, die Ruhe zu bewahren, besonnen zu handeln und die richtigen Entscheidungen zu treffen."
Mit welcher Zielsetzung nehmen Sie jetzt die Planungen für die kommende Saison auf? Ist es möglich, nach einer Runde, in der es gegen den Abstieg ging, wieder oben anzugreifen?
"Noch müssen wir das heutige Spiel absolvieren. Deshalb ist die neue Saison bei mir noch gar nicht so präsent, auch wenn wir natürlich schon längst intensiv daran arbeiten und planen. Wer die finanziellen Möglichkeiten des MSV kennt, der weiß, dass große Sprünge nicht möglich sein werden. Es geht darum, dass wir uns als Mannschaft anders präsentieren und nicht erneut nach zwölf Spieltagen nur neun Punkte auf dem Konto haben."
Für die Fortuna geht es heute darum, den dritten Rang zu sichern und sich damit für die Aufstiegsrelegation zu qualifizieren. Was erwarten Sie für ein Spiel?
"Die Fortuna wird selbstverständlich alles probieren, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben keinen Druck und verfügen über eine gute Mannschaft. Vielleicht gelingt es uns, zum richtigen Zeitpunkt ein Tor zu erzielen. Wir haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass mit uns in jedem Spiel zu rechnen ist. Wir freuen uns auf eine Partie vor ausverkauftem Haus."
Wen können Sie beim Saisonfinale nicht einsetzen?
"Abwehrspieler Bruno Soares hatte sich gegen Aue seine zehnte Gelbe Karte eingehandelt, wird deshalb fehlen. Sonst sieht es ganz gut aus."