Im Angriff drückte bei den Duisburgern der Schuh
Eine schwierige Saison für den MSV geht zuende
Vor wenigen Wochen hatten die Anhänger des MSV Duisburg noch Schweißperlen auf der Stirn. Ihr Verein steckte mitten im Abstiegskampf der 2. Bundesliga und ein Absturz in die Drittklassigkeit wäre ein großes Dilemma für den Club von der Wedau gewesen. Inzwischen hat sich die Lage für die „Zebras“ entspannt, denn Trainer Oliver Reck und seine Mannschaft haben den Klassenerhalt längst gesichert.
Reck, der einst für Werder Bremen und den FC Schalke 04 in der 1. Bundesliga zwischen den Pfosten stand, ging als Assistent von Milan Sasic in die Saison. Nach der 0:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt am 12. Spieltag entschieden sich die MSV-Verantwortlichen dazu, den Kroaten zu entlassen und dem bisherigen Co-Trainer das Vertrauen zu schenken. Reck startete mit sieben Zählern aus den ersten vier Partien, verlor dann das Hinspiel gegen die Fortuna mit 0:2.
Dass es in der Rückrunde, nachdem die Duisburger den Abstiegsrängen bedrohlich nahe gekommen waren, am Ende wieder besser lief, lag vor allem an der zurückeroberten Heimstärke. Die letzten vier Begegnungen in der Schauinsland-Reisen-Arena konnten allesamt gewonnen werden, sodass dort der Grundstein für den Klassenerhalt gelegt wurde. Unter anderem konnte der MSV den Aufsteiger Eintracht Frankfurt vor eigenem Publikum mit 2:0 besiegen (Torschützen: Goran Sukalo und Bruno Soares).
Im Angriff drückt beim MSV der Schuh. Zwar liegen die Blau-Weißen mit 40 erzielten Treffern in dieser Statistik im Mittelfeld der 2. Bundesliga, aber Emil Jula (4), Maurice Exslager (3) und Valeri Domovchiskyi (2) sorgten für nur neun Tore von Angreifern – ein schwacher Wert. Da überrascht es nur wenig, dass die erfolgreichsten Torschützen in dieser Spielzeit aus anderen Mannschaftsteilen kommen. Mit Branimir Bajic (6) führt ein Innenverteidiger diese Wertung an, ihm folgen mit Daniel Brosinski und Goran Sukalo (beide 5) zwei Mittelfeldspieler.
Die Planungen für die kommende Spielzeit laufen schon auf Hochtouren. Die Verträge mit Kapitän Srdjan Baljak (bis 2013) und Exslager (bis 2014) wurden bereits verlängert. Außerdem sicherten sich die „Zebras“ die Dienste von Offensivakteur Sören Brandy vom Überraschungsteam SC Paderborn. Aber bei bislang nur einem Zugang werden den MSV gleich sechs Akteure auf jeden Fall verlassen: Zvonko Pamic (zurück nach Leverkusen), Vasileios Pliatsikas (zurück zum FC Schalke), Tomasz Zahorski, Daniel Reiche, Janos Lazok und Bruno Soares (alle Ziel unbekannt).
Vor fast genau 31 Jahren konnten die Meidericher das letzte Mal in Düsseldorf gewinnen – damals entschied Rudolf Gores durch sein Tor des Tages die Partie. Die letzten beiden Heimspiele entschieden die Düsseldorfer ohne Gegentreffer für sich (1:0, 2:0). Von den 20 Begegnungen in der Landeshauptstadt gewannen die Hausherren zehn, sechs Mal trennte man sich mit einem Unentschieden, nur in vier Spielen siegte der MSV. Auch insgesamt spricht die Statistik für die Flingeraner: 16 Erfolge, 13 Remis, 12 Niederlagen.