"Wir waren sehr leidenschaftlich"
Die Stimmen zum 1:0-Sieg gegen den VfL Bochum
Als Schiedsrichter Michael Weiner den Schlusspfiff tätigte, fielen bei den Fortunen viele Steine vom Herzen. Den Krimi gegen den VfL Bochum gewannen die Rot-Weißen durch einen frühen Treffer von Stefan Reisinger mit 1:0. Das sagten die Protagonisten zum Sieg gegen das Team aus dem Ruhrgebiet.
Mike Büskens: „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass es auf drei Dinge ankommen wird: Einmal die Stabilität. Dass wir uns kompakt als Team zeigen. Auf die Mentalität. Dass wir bereit sind, den Riesenkampf gegen den VfL, die auch guten Fußball spielen, annehmen. Und auf Geduld. Wir waren sehr leidenschaftlich. In der einen oder anderen Szene hätte ich mir gewünscht, dass wir Angriffe besser ausspielen, als der VfL mehr Risiko gehen musste. Nach den beiden Niederlagen ging es primär um diesen Sieg. Darüber bin ich sehr froh.“
Peter Neururer, Trainer VfL Bochum: „Für uns ist das Ergebnis mal wieder in dieser Saison enttäuschend. Aufwand und Ertrag stehen in keinem Verhältnis. Fortuna hat die Anfangsphase spielbestimmend und ohne Fehler bestritten. Sie ist verdientermaßen in Führung gegangen. In allen Statistiken vorne liegend haben wir es nicht geschafft, den Ball über die Linie zu bringen. Wir wollten mit Leidenschaft gegen Fortunas Qualität dagegen halten. Es war für mich ein überdurchschnittliches Zweitliga-Spiel. Meine Mannschaft hat erneut verdientermaßen eine Menge Lob bekommen. Vielleicht spricht jetzt jemand bei uns von einer Ergebnis-Krise. Das mache ich nicht, auch wenn ich weiß, dass wir nun drei Punkte gegen Paderborn einfahren müssen. Ich bleibe dabei: Wir sind auf einem guten Weg.“
Stefan Reisinger: „Das Tor war klasse vorbereitet von Levan Kenia. Dieser Sieg war für die ganze Mannschaft sehr wichtig. Nach den letzten sieglosen Spielen wurden wir hier wieder von 37.000 Leuten nach vorne gepeitscht. Es ist doch klar, dass wir denen etwas bieten wollte. Ich denke, das ist uns gelungen.“
Fabian Giefer: „Wir haben das Spiel insgesamt dominiert, auch wenn wir uns noch mehr Dominanz gewünscht hätten. Im letzten Heimspiel haben wir die Erfahrung gemacht, dass man für eine gute Leistung nicht immer belohnt wird. Deshalb stehen die drei Punkte heute im Vordergrund. Wir sind intern so gefestigt, dass wir mit dem, was manchmal von Außen auf uns einprasselt, umgehen können. Wir haben die richtige Antwort auf dem Feld gegeben.“
Adam Bodzek: „Wir sind natürlich froh, dass wir wieder einen Sieg einfahren konnten. Sicherlich haben wir auch den einen oder anderen Fehler gemacht, aber das steht in diesem Moment erstmal hinten an. Das sollten wir in den nächsten Tagen analysieren und dann geht es am Freitag in Bielefeld schon wieder weiter.“
Martin Latka: „Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben und ich durchspielen konnte. Ich habe mich vor dem Spiel nicht bei 100 Prozent gesehen, weil ich in der Woche auch nicht so viel trainieren konnte, wie ich mir das gewünscht hätte. Wir haben im zweiten Durchgang zu viel Bälle zu schnell verloren, sodass wir fast nur verteidigt haben.“
Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender Fortuna: „Es war der klassische Arbeitssieg, aber man sollte ihn nicht überbewerten. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass wir uns in einer Aufbauphase befinden. Das haben vielleicht einige Leute unterschätzt. Ein hohes Anspruchsdenken ist momentan fehl am Platze. Unser Team muss sich alles erst wieder neu erarbeiten. Das hat die Mannschaft gegen Bochum auch getan.“