Im Zusammenhang mit diesem Spiel wird öfter nachgefragt, warum Fortuna zunächst eine Einschränkung bei der Vergabe von Tickets bei Nachwuchsmitgliedern unter 13 Jahren vorgenommen hat. Hierzu sei vorweg generell anzumerken, dass der Verein in den vergangenen Jahren sein Angebot für Familien und Kinder stetig ausgeweitet hat. Derzeit stehen mit den Blöcken 111 bis 114 sowie 143 bis 148 mehr als insgesamt 4.300 Plätze zur Verfügung, die explizit nur für Familien eingerichtet sind. Damit liegt die Fortuna, im Vergleich zu anderen Vereinen, im höheren Angebotsbereich und wird als sehr familienfreundlich bewertet.

Die Regelungen für den Ticketverkauf bei der Fortuna ergeben sich hernach auch immer aus gelebter Praxis: So hatte die Fortuna seinerzeit innerhalb kürzester Zeit auf Kritik reagiert, als nach dem Aufstieg in die Bundesliga die Preiskategorien (für die damaligen Blöcke 8, 9 und 30) angepasst wurden: Für Dauerkartenkäufer wurden die Rabattstufen für Familien beibehalten und schließlich auch in die laufende Saison 2013/2014 verlängert.

Der nun im Kontext der Beschränkung des Vorverkaufs für Kinder unter 13 Jahren erhobene Vorwurf einer Diskriminierung ist mit Sicherheit nicht haltbar. Denn selbstverständlich ist es nicht die Absicht der Fortuna, jungen Menschen den Zugang zur ESPRIT arena zu verwehren. Unter Berücksichtigung der Einstufung dieser besonderen Spielpaarung gegen den Nachbarn aus Köln muss jedoch im Bereich des Kartenverkaufs größte Sorgfalt angesetzt werden - nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen, die nicht die angesprochene Altersgruppe betrifft, sondern explizit den (widerrechtlichen) Weiterverkauf. Weiterhin ist belegt, dass bei einer Anzahl von 3.500 Einzelmitgliedschaften von Kindern unter 13 Jahren, ein Anteil von über 60 % noch nie zuvor eine Eintrittskarte unter Sonderstellung ihrer Mitgliedschaft gebucht hat. Selbst bei regelmäßig das Vorverkaufsrecht nutzenden Kindern liegt die absolute Zahl bei knapp über 10 %. Diese Zahlen war im Vorfeld bekannt und daher sind die Verantwortlichen sicher, dass die Entscheidung, wie sie zum Spiel gegen Köln oder auch anderen Einzelfällen angewendet wurde, vertretbar ist.

Diese einschränkende Maßnahme, die sich wie gesagt, explizit auf diese Partie bezieht, wurde im Vorfeld durch den Verein klar kommuniziert - sowohl im Zusammenhang mit dem Erwerb der Rückrunden-Dauerkarte für Vereinsmitglieder, als auch in der Ankündigung des Tageskartenverkaufs für Vereinsmitglieder. In beiden Fällen kamen im Vorfeld des Verkaufsstarts keinerlei Beschwerden auf.

Dennoch ist, und hier reagiert der Verein praxisorientiert, allen bewusst: Fortuna ist eine Familie und gleichzeitig Heimat - dies ist gelebte Philosophie, die über alle Altersgrenzen hinweg gelten muss. Daher wird jede eingehende Beschwerde sorgfältig geprüft und nach Lösungen gesucht. Da der Kartenverkauf für Familienblöcke bewusst erst am Montagmorgen begonnen hat, kann bereits jetzt versichert werden, dass die meisten Härtefälle entsprechend berücksichtigt werden.

Ab Dienstagvormittag wird überdies in der Geschäftsstelle des Toni-Turek-Hauses am Flinger Broich 87 ein Sonderverkauf stattfinden, der ausdrücklich den Mitgliedern U 13 gewidmet ist. Erziehungsberechtigte können dann die Tickets erwerben, wenn sie den Mitgliedsausweis ihres Kindes mitbringen. Die Verantwortlichen sind sicher, dass auf diese Weise jedes Fortuna-Kind in Begleitung eines Erwachsenen bei der Partie gegen den 1. FC Köln in der ESPRIT arena live dabei sein kann.

Warum bei diesem Spiel bereits im Vorfeld eine Abgrenzung erfolgen musste, lässt sich sehr einfach erklären und soll den fälschlichen Eindruck, es handele sich dabei um eine gezielte Ausgrenzung von Mitgliedern bis zu einer bestimmten Altersgruppe, entkräften:
Leider sind nicht alle Käufer tatsächlich auf das Wohl des Vereins bedacht. Denn schon in der vergangenen Saison war nachzuweisen, dass ermäßigte Eintrittskarten, die bei einschlägigen Auktionsplattformen wie ebay oder Viagoggo angeboten und identifiziert wurden, oftmals Einzelmitgliedschaften von Kindern zuzuordnen waren. Dabei hatten Eltern die Vorkaufsmöglichkeit ihrer Kinder auf Karten genutzt, um dies hernach schlichtweg zum eigenen Vorteil zu missbrauchen und die Tickets zu zum Teil exorbitant überzogenen Preisen anzubieten. Dies hatte bei sehr vielen Fans verständlicherweise für Verdruss und Empörung gesorgt.

Fortuna hat in diesem Zusammenhang versucht, allen Einzelfällen nachzugehen, um rechtliche Schritte, wie es die Allgemeinen Ticket Geschäftsbedingungen (ATGB) vorsehen, einzuleiten. Doch beide genannten Auktionsplattformen machen es der Fortuna, aber auch anderen Vereinen, nicht leicht, den Missbrauch gezielt zu bekämpfen, indem man die Identität der Verkäufer preisgibt.

Fortuna Düsseldorf wird auch bei zukünftigen Spielen vereinzelt Sonderregelungen anwenden. Dies wird jedoch nicht zum Schaden der Mitglieder erfolgen, sondern weiterhin unter Abwägung aller Fakten mit größter Sensibilität umgesetzt.

Fortuna wünscht schon jetzt ein tolles Derby gegen den 1. FC Köln.