„Das Salz in der Suppe“
Cheftrainer Oliver Reck vor dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum
Am Donnerstagabend um 20:15 Uhr muss die Fortuna beim Tabellenführer der 2. Bundesliga antreten. Dass der VfL Bochum nach sechs Spieltagen an der Spitze stehen würde, konnte man nach den letzten Jahren nicht unbedingt erwarten. Fortunas Cheftrainer Oliver Reck hat aber schon vor der Saison damit gerechnet, dass die Bochumer eine bessere Rolle als im Vorjahr spielen würden. Nicht nur deshalb spricht der 49-Jährige von einer „schwierigen Aufgabe“.
„Der VfL hat sich im Sommer hervorragend verstärkt“, lobt Reck die Bochumer Einkaufspolitik. „Im Team passt es. Nicht nur die Resultate stimmen, auch spielerisch gibt der VfL ein ganz anderes Bild ab als im letzten Jahr. Die Offensivabteilung mit Simon Terodde, Yusuke Tasaka und Stanislav Sestak ist sehr gefährlich. Für uns geht es darum, gut zu stehen und unsererseits den Gegner zu beschäftigen. Vor allem Fürth und Karlsruhe haben uns vorgemacht, wie man in Bochum zu Chancen kommt.“
Die Partie zwischen dem VfL Bochum und der Fortuna ist die einzige reine NRW-Paarung in dieser Saison. „Es gibt leider nur noch ein West-Derby in der 2. Bundesliga“, sagt Reck. „Dabei sind diese Spiele das Salz in der Suppe. Uns erwartet ein großer Fight mit einer tollen Atmosphäre unter Flutlicht. Die Stimmung im Ruhrstadion ist immer gut.“ Dafür werden auch rund 3.500 Düsseldorfer sorgen, die sich am Donnerstagabend auf den Weg in Richtung Ruhrgebiet machen werden.
Diese wollen natürlich eine erfolgreiche Mannschaft um Kapitän Adam Bodzek sehen. „Es waren bei uns in den letzten Wochen Fortschritte zu erkennen – diese wollen wir ausbauen“, wünscht sich der Trainer. „Wir werden versuchen, unser Spiel durchzusetzen. Natürlich muss man dabei auch berücksichtigen, was der Gegner macht. Es wird für uns wieder darum gehen, mannschaftlich geschlossen aufzutreten und den Gegner mit dem eigenen Spiel zu beeindrucken.“
Was die personelle Situation angeht, wolle Reck keine Wasserstandsmeldungen abgeben. „Wir haben noch zwei Trainingseinheiten und ein wenig Zeit bis zum Spiel“, möchte der Coach keinen der angeschlagenen Spieler abschreiben. „Wir werden die Zeit nutzen, um Wehwehchen auszukurieren.“ Eine erfreuliche Nachricht: Seit Montag ist immerhin Andreas „Lumpi“ Lambertz wieder im Mannschaftstraining.
Die Situation vor dem Aufeinandertreffen an der Castroper Straße ist klar: Wer gewinnt, setzt sich in der oberen Tabellenregion fest. „In der 2. Liga geht es sehr eng zu“, betont Reck, der nicht davon ausgehe, dass sich eine Mannschaft oben absetzen könne. „Ich rechne eher damit, dass bis zu einem späten Zeitpunkt in der Saison noch sechs bis acht Teams aufsteigen können. Dazu wollen wir auch gehören, das ist unser Ziel.“