03.10.2014 | 1. Mannschaft

"Möchten auf uns aufmerksam machen"

Cheftrainer Oliver Reck vor dem Auswärtsspiel in Darmstadt

In dieser Saison wurde schon viel über die drei Aufsteiger in die 2. Bundesliga gesprochen und geschrieben. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Leipzig, Heidenheim und Darmstadt haben schon mehrfach für Furore gesorgt. Während die Fortuna gegen Leipzig (2:2) und Heidenheim (3:2) schon in der heimischen ESPRIT arena antreten musste, reisen die Rot-Weißen am Sonntag zum SV Darmstadt 98. Für Cheftrainer Oliver Reck ist es eine Rückkehr in die Umgebung seiner Heimat.

„Man muss bedenken, dass die Darmstädter vor zwei Jahren nur durch den Lizenzentzug der Kickers Offenbach die Klasse gehalten haben und ein Jahr später aufgestiegen sind“, streicht Reck die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit heraus. „Was dort in den letzten Jahren passiert ist, davor muss man den Hut ziehen. Nun stehen die Darmstädter zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz der 2. Bundesliga.“

Den Grundstein dafür haben die „Lilien“ im heimischen Stadion am Böllenfalltor gelegt – bisher konnte das Team von Trainer Dirk Schuster alle seine Heimspiele gewinnen. „Und das nicht durch Zufall und Glück, sondern zum Teil mit klaren Ergebnissen“, betont Reck. „Deshalb wissen wir, wie schwierig es für uns wird. Wir möchten die Schritte, die wir in den letzten Spielen nach vorne gemacht haben, bestätigen und immer wieder auf uns aufmerksam machen.“

Dafür komme es wieder auf die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive an. „Natürlich müssen wir zusehen, dass wir unsere Seiten schließen“, nickt Reck. „Aber ich erwarte von meinen Akteuren auch immer, dass sie kreativ nach vorne spielen.“ In der Abwehr geht es auch darum, Darmstadts Torjäger Dominik Stroh-Engel zu bewachen. „In den letzten Spielen hatte es unser Team auch schon mit guten Angreifern zu tun. Wir werden das wieder im Kollektiv lösen. Außerdem sind unsere Innenverteidiger jederzeit in der Lage, gegnerische Stürmer aus dem Spiel zu nehmen.“

Personell ist die Situation weiterhin angespannt: Andreas „Lumpi“ Lambertz, Heinrich Schmidtgal und Mathis Bolly werden definitiv nicht zur Verfügung stehen. Ein großes Fragezeichen steht nach wie vor hinter Lukas Schmitz. „Er hat am Donnerstag seinen ersten Trainingsversuch gestartet. Das sah ganz gut aus, auch wenn er immer noch leichte Probleme hat. Wir werden die Zeit, die uns bis zum Spiel bleibt, nutzen, damit er zum Einsatz kommen kann“, hofft der 49-Jährige auf seinen Linksverteidiger. Auch Sergio da Silva Pinto und Julian Schauerte konnten die Trainingswoche nicht komplett bestreiten. Reck: „Das ist sicherlich der Aderlass einer Englischen Woche.“

Eine sehr erfreuliche Nachricht konnte der Trainer für den kommenden Montag ankündigen: „Dann werden Oliver Fink und Ihlas Bebou ins Mannschaftstraining zurückkehren. Es ist gut für die Jungs, dass sie wieder in ihrer gewohnten Umgebung sind. Die Rückkehr zum Team kann auch den Heilungsprozess beschleunigen.“ Es sei durchaus denkbar, dass Bebou und Fink schon zum Ende der Hinrunde wieder bei 100 Prozent sind.

Für Reck ist die Reise nach Darmstadt eine Rückkehr in die Umgebung seiner Heimat. Der in Frankfurt am Main geborene Ex-Torwart erlebte mit den Kickers Offenbach einige Derbys gegen die „Lilien“. „Schon in der A-Jugend gab es diese Duelle. Ich erinnere mich an eines gegen Bruno Labbadia“, kramte Reck in der Historie. „Auch eines meiner ersten Zweitligaspiele habe ich gegen Darmstadt bestritten – damals habe ich sogar einen Elfmeter gehalten.“ Wenn das kein gutes Omen für die Fortuna ist…

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