„Zusammenstehen und sich wehren“
Die Stimmen zur Niederlage gegen den 1.FC Nürnberg
Nach einer guten ersten Hälfte und dem Führungstreffer durch den von Cheftrainer Oliver Reck eingewechselten Joel Pohjanpalo nach dem Wechsel sah für die Fortuna eigentlich alles gut aus. Doch dann konnte der 1.FC Nürnberg innerhalb von zehn Minuten die Partie drehen und kurz vor dem Ende für die Entscheidung sorgen. Das sagten die Protagonisten zum 1:3 gegen den „Club“.
Oliver Reck: „Wir haben über 70 Minuten vieles richtig gemacht, aber eben leider nicht über 90 Minuten. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Durch den Ausgleich haben wir den Faden verloren, die Struktur in unserem Spiel stimmte plötzlich nicht mehr. Wir hatten vorher sehr kompakt agiert und Nürnberg wenige Möglichkeiten gelassen. Nach dem ersten Gegentor haben wir dem Gegner zu viel Raum gelassen. Wir müssen da den Hebel ansetzen, dass wir in den nächsten Spielen auch über 90 Minuten alles abrufen. Aus unserer aktuellen Situation kommt man nur heraus, wenn man zusammensteht und sich dagegen wehrt.“
René Weiler, Cheftrainer 1.FC Nürnberg: „Wir sind in erster Linie glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es ist für uns ein Novum, dass wir nach einem 0:1 zurückgekommen sind und das Spiel sogar drehen konnten. Bis zum 1:0 für Düsseldorf war es ein Abnutzungskampf. Beide Teams haben sich in viele Zweikämpfe verwickelt, spielerisch lief eher wenig zusammen. Nach dem Gegentreffer hatte ich meine Bedenken, weil ein solches Spiel meistens die Mannschaft gewinnt, die in Führung geht. Für uns war sicherlich glücklich, dass wir schnell ausgleichen konnten. Ich bin froh, dass wir drei wichtige Punkte einfahren konnten.“
Oliver Fink: „Enttäuschend ist vor allem, wie das Spiel gelaufen ist. Wir haben viel Aufwand betrieben und sind dann auch in Führung gegangen. Dann geben wir das Spiel aus der Hand und verlieren die wichtigen Zweikämpfe. Wir müssen weiter daran arbeiten, uns nicht derart die Butter vom Brot nehmen zu lassen.“
Adam Bodzek: „Wir gehen in Führung, es sieht alles gut aus und dann bekommen wir aus dem Nichts den Ausgleich. Nach einer kurz ausgeführten Ecke kriegen wir dann den nächsten Gegentreffer und stehen wieder mit leeren Händen da. Enge Spiele werden in der 2. Bundesliga häufig durch Standardsituationen entschieden, das war heute beim 1:2 auch der Fall. Es bringt nichts, auf die anderen Ergebnisse zu schauen, wenn man selbst nicht punktet. Wir müssen in erster Linie auf uns selbst gucken.“
Julian Schauerte: „Wir haben defensiv sehr gut gestanden und lange auf die Chance hingearbeitet, 1:0 in Führung zu gehen. Danach sind wir viel zu passiv geworden und nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen. Es ist uns auch nicht gelungen, mal dazwischen zu hauen und ein Foulspiel zu machen. Es ist ärgerlich, dass wir uns die Arbeit hin zum Führungstreffer nach vier Minuten schon wieder kaputtmachen. Nach dem Ausgleich ist bei uns dann fast gar nichts mehr zusammengelaufen.“