"Bis zum Schluss alles reingeworfen"
Bellinghausen überzeugte wie sein Team mit einer kämpferischen Top-Leistung
Dank einer hochengagierten Leistung hat sich die Fortuna am Montagabend einen mehr als verdienten Punkt gegen den Tabellenzweiten 1.FC Kaiserslautern gesichert. Noch einen Hauch motivierter als sonst war Axel Bellinghausen. Man merkte dem Routinier an, dass er gegen seinen Ex-Club auf keinen Fall verlieren wollte. Nicht nur der Blick auf die statistischen Werte zeigt, dass der Mittelfeldspieler als gutes Beispiel voranging.
Eine Laufleistung von deutlich über 11 Kilometer und 47 Sprints sprechen eine deutliche Sprache: Bellinghausen gehörte einmal mehr zu den kämpferischen Vorbildern bei den Rot-Weißen. „Ich bin absolut zufrieden, weil wir von der ersten Minute an Gas gegeben haben“, betont Bellinghausen. „Wir haben bis zum Schluss alles reingeworfen.“ Und dafür wurde das Team mit dem späten Ausgleich durch den verwandelten Foulelfmeter von Michael Liendl belohnt.
„Die Partie war ein Spiegelbild des Hinspiels. Damals sind wir glücklich in Führung gegangen, der FCK ist die ganz Zeit angerannt und dann kurz vor Schluss noch zum Ausgleich gekommen“, analysierte der 31-Jährige. „Diesmal war es genau umgekehrt. Wir haben mit dem ersten und einzigen Torschuss das 0:1 kassiert, aber dann weiter gekämpft. Dabei konnten wir uns viele Gelegenheiten erarbeiten und sind dann auch dafür belohnt worden.“
In der umkämpften Begegnung gegen die „Roten Teufel“ zeigte die Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy nach dem frühen 0:1 genau die richtige Reaktion. „Wir nehmen uns immer vor, uns von einem möglichen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen zu lassen“, erklärt Bellinghausen. „Aber das klappt eben nicht immer. Am Montagabend ist es uns gelungen und das war sehr wichtig.“
Gerade in der aktuellen Situation, die für die Mannschaft nicht einfach ist. Bellinghausen: „Wir haben wochenlang sehr viel Kritik einstecken müssen. Dabei durften wir uns immer anhören, was wir nicht gut machen und wie schlecht wir sind. Man sollte bei allem Verständnis die Kirche im Dorf lassen. Fakt ist: Wir machen nicht alles gut, wenn wir gewinnen. Es ist aber auch nicht immer alles schlecht, wenn wir verlieren.“