"Es war mehr drin"
Die Stimmen zum 1:1 gegen den TSV 1860 München
Die Schlussphase der Partie zwischen der Fortuna und den Münchner "Löwen" hatte es in sich. Beide Mannschaften hatten das Visier aufgestellt und wollten unbedingt den Sieg. Am Ende mussten sie sich jedoch mit einem Zähler zufrieden geben. Das sagten die Beteiligten zum 1:1.
Taskin Aksoy: „Mit dem Unentschieden können wir zufrieden sein. Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden, wollten eigentlich aggressiv sein, vorne pressen, schnell den Ball erobern und nach vorne spielen. Stattdessen haben wir mutlos agiert und waren nicht zwingend genug. Folgerichtig haben wir das 0:1 gekriegt. Ich wurde in der Pause ein wenig lauter. Dann haben wir den Beginn der zweiten Hälfte gut gestaltet. Nach dem 1:1 war ‚Sechzig‘ angeknockt. Da muss ich meiner Mannschaft den Vorwurf machen, nicht nachgelegt zu haben. In der Schlussphase haben die ‚Löwen‘ noch einmal viel Wucht reingebracht und Rensing musste mehrfach eingreifen. Beide Teams wollten zum Schluss den Sieg, es war dann ein offener Schlagabtausch.“
Torsten Fröhling, Trainer TSV 1860 München: „Wir haben uns viel vorgenommen, gerade nach dem Sieg gegen Bochum. Wir wollten unbedingt Punkte mitnehmen, nun haben wir einen Zähler. Vor dem Spiel wäre ich damit zufrieden gewesen, weil wir schließlich in Düsseldorf gespielt haben. Nach der Partie habe ich auch ein weinendes Auge, da wir einmal nicht aufgepasst haben und dann wunderschönes Gegentor kassiert haben. Trotzdem wäre es zu verteidigen gewesen. Dann kam bei uns wieder das zu Tage, was wir zuletzt gezeigt haben. Nämlich, dass die Mannschaft will und sich gegen Niederlagen stemmt. Rensing hat in der Schlussphase sehr gut gehalten, zudem wurde auch auf der Linie verteidigt. Wir haben das Glück heute einfach nicht erzwingen können.“
Michael Liendl: „Wir hatten uns zuhause wie so oft mehr vorgenommen. Das 1:1 ist zu wenig. Wir wollen nach wie vor jedes Spiel für uns entscheiden. Das, was wir in den letzten beiden Partien gut gemacht haben, ist uns heute nur phasenweise gelungen. Für unseren Anspruch war das zu wenig. Natürlich möchten wir ‚Lumpi‘ einen schönen Abschied bereiten – das hat er sich verdient.“
Heinrich Schmidtgal: „In der ersten Hälfte haben wir richtig gut verteidigt, aber im Spiel nach vorne war es zu wenig. Da haben wir offensiv nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Im zweiten Durchgang hätten wir nach dem Ausgleich nachlegen müssen. Am Ende hatten die Münchner dann doch wieder die eine oder andere Chance. Da können wir uns auch bei Michael Rensing bedanken, der einige Bälle richtig gut gehalten hat. Der Punkt bringt zwar keinem so richtig was, ist aber am Ende wahrscheinlich gerecht.“
Michael Rensing: „Ich hatte in der zweiten Hälfte ein bisschen mehr zu tun – wie immer versuche ich, meine Kiste sauber zu halten, damit wir erfolgreich sind. Heute mussten wir uns am Ende mit einem Punkt begnügen. Es war auf jeden Fall mehr drin, weil wir in der zweiten Halbzeit eine richtig gute Phase hatten, in der wir ordentlich gedrückt haben. Wir hatten viele Ausfälle zu kompensieren, aber jeder, der auf dem Platz stand, hat alles gegeben.“