„Große Vorfreude auf das Spiel“

Christian Strohdiek über das Wiedersehen mit dem SC Paderborn

Mehr als sein halbes Leben hat Christian Strohdiek beim SC Paderborn verbracht. Insgesamt trug er 15 Jahre lang das Trikot mit dem SCP-Logo auf der Brust – in diesem Sommer hat er einen Tapetenwechsel vorgenommen und ist bei der Fortuna gelandet. In der Vorbereitung konnte er seinen neuen Trainer Frank Kramer durch starke Leistungen überzeugen, sodass er folgerichtig beim Auftakt gegen Union Berlin gemeinsam mit Kapitän Karim Haggui die Innenverteidigung bildete. Am Sonntag kommt es zum Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein.

Wie wichtig war der späte Ausgleich in Berlin?
In erster Linie war es wichtig, weil wir gesehen haben, dass wir nach einem Rückstand zurückkommen können. Man hat gesehen, dass wir als Mannschaft den unbedingten Willen hatten, uns ins Spiel zurück zu kämpfen. Leider ist es uns nicht ganz gelungen, das Spiel zu drehen. Aber dennoch können wir sehr viel positive Energie aus der Partie ziehen. Wir haben Leidenschaft gezeigt und bis zur letzten Minute daran geglaubt, etwas Zählbares mitnehmen zu können.

Auch der Jubel vor der eigenen Fankurve war sehr emotional…
Wir wollten unbedingt zeigen, dass wir auf dem Platz ein Team sind. Man kann im Vorfeld sehr viel darüber reden, dass man eine Einheit sein möchte. Aber was sich in einem solchen Jubel abspielt, sind keine gespielten Szenen, sondern das sind pure Emotionen und alle haben sich füreinander gefreut. Und genau das haben auch die Fans gespürt: Wenn sie auf dem Platz eine leidenschaftliche Truppe sehen, peitschen sie uns auch entsprechend nach vorne. Das war in Düsseldorf schon immer so. Sicherlich werden wir nicht jedes Spiel gewinnen, aber Tugenden wie Leidenschaft und Kampfbereitschaft kann man immer einbringen. Wir sind auf einem guten Weg, den möchten wir weitergehen.

Nun geht es schon am zweiten Spieltag gegen Deinen Heimatverein. Glaubst Du, es wird für Dich ein komisches Gefühl, gegen den SC Paderborn aufzulaufen?
Ich bin selber sehr gespannt darauf, wie es beim Einlaufen für mich sein wird. Sicherlich ist eine sehr große Vorfreude auf das Spiel da. Bevor der Spielplan feststand, habe ich immer gesagt, dass es mir egal ist, wann wir auf den SCP treffen. Jetzt ist es mir ganz recht, dass es so früh in der Saison passiert – und vor allem zunächst bei uns. Es ist aber sicherlich so, dass es für mich ein besonderes Spiel ist. Mit vielen Jungs aus der Truppe habe ich meinen größten Erfolg gefeiert. Aber in den 90 Minuten wird die Freundschaft auch ruhen.


Das gesamte Interview erscheint am Sonntag in der neuen Ausgabe der „Fortuna Aktuell“ – Strohdiek spricht darin u.a. über seine Luftveränderung, das neue Trainerteam und seinen Nebenmann Karim Haggui…