13.10.2015 | Verein

In Memoriam – Helmut Pöstges

Fortunas früherer Jugendobmann wäre heute 70 Jahre alt geworden

Über knapp fünf Jahrzehnte hat er mit seiner Arbeit und vor allem mit großer Hingabe die Fortuna und ihre jugendlichen Fußballer begleitet. Er war Vorstandsmitglied und für die Flingeraner seit 1965 ehrenamtlich tätig. Am heutigen Dienstag hätte Helmut Pöstges sein 70. Lebensjahr vollendet.

Für seine Tätigkeiten rund um die Rot-Weißen bekam Pöstges im Jahr 2006 das Bundesverdienstkreuz überreicht. Schon 1990 wurde er für seine Verdienste mit der Goldenen Verdienstnadel des Düsseldorfer Turn- und Sportvereins Fortuna 1895 e.V. ausgezeichnet und 1999 zum Ehrenmitglied ernannt. Dies verdeutlicht, welch großer Respekt vor seinem außergewöhnlichen Engagement vereinsintern vorherrschte. Zudem wurde der im Jahr 2000 eingeweihte Kunstrasenplatz am Flinger Broich zu seinen Ehren „Helmut-Pöstges-Platz“ benannt.
Helmut Pöstges war aber niemand, der im Rampenlicht stehen wollte. Er agierte lieber im Hintergrund und leitete auf gewohnt ruhige und besonnene Art und Weise alles in die Wege. Er redete nicht - er half tatkräftig mit.
Am 18. April 2013 verstarb er leider viel zu früh nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren.

Trainer, Jugendobmann und Vaterfigur
Als Fußball-Trainer hatte Pöstges über viele Jahre hinweg Hunderten von Jugendlichen den Umgang mit dem runden Leder beigebracht - von den Jüngsten bis zu den Ältesten. Schließlich trainierte er in den vergangenen Jahrzehnten sämtliche Junioren-Mannschaften der 95er und war darüber hinaus Leiter der Jugendabteilung. Bis zuletzt engagierte er sich im Nachwuchsleistungszentrum der Rot-Weißen.
Dabei leistete Helmut Pöstges Pionierarbeit am Flinger Broich: Als er in den 1960er Jahren seine Arbeit begann, gab es gerade einmal zwei Trainer für sämtliche Jugendmannschaften und entsprechend bescheiden sahen sowohl die Organisation als auch die Ausrüstung aus. Pöstges machte sich daran, in mitunter zähen Verhandlungen sowohl die Verantwortlichen des Vereins als auch einige Sponsoren davon zu überzeugen, wie wichtig die Nachwuchsförderung für die Flingeraner ist. Denn für Pöstges war die Arbeit mit jungen Menschen seit jeher nicht nur aus fachlicher Sicht eine Herausforderung, sondern vor allem eine Angelegenheit des Herzens - und somit eine Frage der menschlichen und charakterlichen Entwicklung.
„Den Jugendlichen müssen wir Werte vermitteln, nicht nur der Sport allein zählt. Dies kommt in unserer heutigen Gesellschaft manchmal viel zu kurz“, lautete sein Credo. Für die jungen Fortunen war er somit ein ständiger Begleiter, Ratgeber und väterlicher Freund in sämtlichen Lebensfragen. Er hatte stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Heranwachsenden: Dies galt für Schule, Familiäres bis hin zur Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle.

Verantwortung übernehmen in schlechten Zeiten
Aber Pöstges war nicht ausschließlich im Nachwuchsbereich der Fortuna tätig. Als die Fortuna ihre schlimmsten Stunden der Vereinsgeschichte erlebte, die mit dem Absturz in die Viertklassigkeit gipfelte, war es Helmut Pöstges, der bereit war Verantwortung zu übernehmen. Gemeinsam mit Karl-Heinz "Charly" Meyer (der ebenfalls leider viel zur früh im April 2012 verstarb) und Werner Sesterhenn bildete er ab Frühjahr 2002 den ersten Vorstand nach der Reformierung der Vereinssatzung. Das Trio vermochte seinerzeit erste wichtige Akzente zu setzen, die den Verein wieder in die richtige Richtung lenkten.

Heute wäre Helmut Pöstges 70 Jahre alt geworden. Der Verein Fortuna Düsseldorf hat mit ihm eine herausragende Persönlichkeit verloren und wird ihn stets in guter Erinnerung behalten und ihm ein würdiges Andenken bewahren!

bundesliga.de

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