„Zum Schluss war es nur noch ein Fight“
Marcel Sobottka überzeugt mit einer starken Leistung gegen Bielefeld
Erleichtert brachte es Cheftrainer Frank Kramer kurz nach dem wichtigen 1:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld auf den Punkt: „Die Mannschaft hat brutal gefightet und war zu jeder Zeit gewillt, sich dazwischen zu schmeißen, um den Erfolg zu erzwingen. Den Jungs gebührt ein großes Lob für den Aufwand, den sie betrieben haben.“ Einer, der im Mittelfeld der Fortunen gehörigen Aufwand betrieb, war Youngster Marcel Sobottka. Mutig und mit einer guten Übersicht zog der 21-Jährige das Spiel der Rot-Weißen von hinten auf, leitete zahlreiche Angriffe ein und bestach in der Rückwärtsbewegung mit einem guten Stellungsspiel und enormer Zweikampfstärke.
„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, aber noch zufriedener bin ich über den Fakt, dass wir heute drei Punkte eingefahren haben. Wir haben die Vorgaben des Trainers gut umgesetzt, sind aggressiv aufgetreten und haben den Gegner, vor allem in der ersten Halbzeit, überhaupt nicht ins Spiel kommen lassen“, diktierte Marcel Sobottka den Journalisten nach dem 1:0-Sieg über Arminia Bielefeld in die Blöcke.
Zuletzt am 30. August beim bitteren 0:1 der Flingeraner in Nürnberg auf dem Platz, musste der gebürtige Gelsenkirchener lange auf seine nächste Chance im Team der Rot-Weißen warten. Sobottka arbeitete die folgenden Wochen hart im Training und nutzte anschließend die Länderspielpause, um Coach Kramer mit guten Auftritten in den Testspielen gegen den FC Schalke 04 II und Standard Lüttich von einer Nominierung für die erste Elf gegen Bielefeld zu überzeugen.
Mit seiner Maßnahme Julian Koch auf die Außenverteidigerposition und den 21-Jährigen Neuzugang ins defensive Mittelfeld zu beordern, überraschte der Cheftrainer der Flingeraner zunächst viele Zuschauer, setzte aber damit genau aufs richtige Pferd. Sobottka spulte auf der „Sechs“ ein hohes Laufpensum ab (11,6 km), erstickte zahlreiche Angriffe der Bielefelder im Keim und leitete mit vielen klugen Bällen schnelle Gegenstöße der Fortunen ein. Als es in der Schlussphase des Spiels heiß her ging, schmiss sich der 21-Jährige in jeden Ball und rettete mehrmals in höchster Not. „Zum Schluss war es nur noch ein Fight. Wir haben uns in jeden Ball reingeworfen und haben es dann zum Glück noch geschafft das 1:0 zu halten“, erklärte der Ex-Schalker nach dem Spiel.
Sobottka ist klar, dass die drei Punkte gegen Bielefeld eine schöne Momentaufnahme sind, der Ernst der Lage sei jedoch jedem im Lager der Rot-Weißen bewusst. „Es ist ein überragendes Gefühl so ein Spiel, in solch einer Phase zu gewinnen. Ich glaube da spreche ich jedem von uns aus der Seele. Wir haben einen wichtigen Dreier geholt, stecken aber nach wie vor in einer schwierigen Situation. Wir sollten jetzt nicht abheben, sondern müssen nun konzentriert die nächsten Spiele angehen“, richtete der 21-Jährige den Blick bereits nach vorne.