Leipzig und der Traum vom Bundesliga-Fußball
Gegner im Blick: Fortuna zu Gast in Leipzig
Der ambitionierte Club aus Leipzig musste in der vergangenen Saison einen Dämpfer hinnehmen. Als Aufstiegskandidat Nummer eins in die Spielzeit gestartet, musste der Verein mit dem teuersten Kader im Fußballunterhaus seine Pläne für einen Durchmarsch von Liga drei bis eins früh ad acta legen. Nachdem Alexander Zorniger und Achim Beierlorzer die Mannschaft nicht auf Kurs Richtung erste Liga bringen konnten, installierte sich Sportchef Ralf Rangnick vor der Saison selbst als Trainer, um den hohen Ambitionen der Clubführung gerecht zu werden. Trotz millionenschwerer Transfers im Sommer müssen die Sachsen aber erneut einsehen, dass der Aufstieg für sie kein Selbstläufer wird.
Trainer und Umfeld
Das Ziel ist klar: Leipzig will in die Bundesliga und das am besten so schnell wie möglich. Traten die Sachsen noch 2012 in der Regionalliga Nord-Ost an, spielen sie nun ihre zweite Saison in der 2. Bundesliga. Auch in diesem Jahr zählen sie wieder zu den Favoriten für den Aufstieg in die erste Liga. Strippenzieher beim im Jahr 2009 gegründeten Club ist Ralf Rangnick, Zeichens Cheftrainer und Sportdirektor in Personalunion. Bislang werden die Leipziger ihren Ansprüchen auch in dieser Spielzeit noch nicht wirklich gerecht. Reichte es in 2014/15 „nur“ für Platz fünf, mussten sie bisher den Mannschaften aus Bochum, Freiburg und St. Pauli den Vortritt lassen. Die bisherige Bilanz aus vier Siegen, fünf Unentschieden und einer Niederlage wird Boss Rangnick sicherlich nicht wirklich zufriedenstellen.
Die Form
Nichts wurde es vom erhofften Durchmarsch von der dritten in die erste Liga. Angetreten mit einem der nominell stärksten Kader der 2. Bundesliga, bissen sich die Leipziger an den etablierten Vereinen in Liga zwei ein ums andere Mal die Zähne aus. Also investierte Sportchef Rangnick vor dieser Saison nochmal kräftig in die Mannschaft und legte allein für Davie Selke, Atinc Nukan, Marcel Halstenberg und Willi Orban geschätzte 18 Millionen Euro auf den Tisch. Nach zehn Spieltagen steht für die Sachsen bisher nur Platz fünf zu buche.
Stadion
Die Sachsen tragen ihre Heimspiele in einer Arena aus, die rund 44.000 Personen Platz bietet. Sie wurde für die WM 2006 neu errichtet und ersetzte das altehrwürdige Leipziger Zentralstadion, das einmal mit einem Fassungsvermögen von 100.000 Menschen das größte Stadion Deutschlands war. Bei dem im Zentralstadion aufgestellten Zuschauerrekord waren sogar weitaus mehr Zuschauer in der alten Arena: Die Europacup-Partie zwischen dem SC Wismut Karl-Marx-Stadt und dem 1. FC Kaiserslautern im Jahr 1958 sollen bis zu 125.000 Zuschauer verfolgt haben.
Zu- und Abgänge
Zugänge: Davie Selke (Werder Bremen), Atinc Nukan (Besiktas), Marcel Halstenberg (FC St. Pauli), Willi Orban (1. FC Kaiserslautern), Peter Gulacsi, Nils Quaschner, Stefan Ilsanker, Marcel Sabitzer (alle RB Salzburg), Ken Gipson (VfB Stuttgart)
Abgänge: Joshua Kimmich (FC Bayern), Denis Thomalla (Lech Posen), Thomas Dähne (HJK Helsinki), Rodnei (1860 München), Fabian Franke (Wehen Wiesbaden), Omer Damari, Yordy Reyna (beide RB Salzburg), Ante Rebic (AC Florenz) Sebastian Heidinger, Daniel Frahn (beide 1. FC Heidenheim), Niklas Hoheneder (SC Paderborn), Clemens Fandrich (FC Luzern), Matthias Morys (VfR Aalen)
Mögliche Startelf:
Coltorti – Klostermann, Orban, Compper, Halstenberg – Ilsanker, Demme – D. Kaiser, Sabitzer, Forsberg – Selke
Bilanz | Sp | S | U | N |
---|---|---|---|---|
Heim | 1 | 0 | 1 | 0 |
Auswärts | 1 | 0 | 0 | 1 |
Gesamt | 2 | 0 | 1 | 1 |