Frank Schmidt und die totale Identifikation
Gegner im Blick: Nach ordentlicher Premieren-Saison will sich der FCH in der Liga etablieren
Die Premiere ist dem 1. FC Heidenheim in der vergangenen Saison geglückt. In seinem ersten Zweitligajahr setzte der FCH zur Überraschung vieler eine erste Duftmarke und schloss die Spielzeit auf einem souveränen achten Tabellenplatz ab. In dieser Saison geht es für den Club aus dem rund 50.000 Einwohner großen Kreisstädtchen in Baden-Württemberg darum, sich in der 2. Bundesliga zu etablieren. Nachdem der 1. FC Heidenheim das Jahr 2015 mit Tabellenplatz elf beendet hatte, geht der Blick für die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt für den Rest der laufenden Spielzeit eher nach unten. Um nicht in einen möglichen Abstiegsstrudel zu geraten, gilt es, einen Fehlstart zu vermeiden.
Trainer und Umfeld
Wenn sich ein Trainer über ein ruhiges Umfeld freuen kann, dann ist es Heidenheims Frank Schmidt. Der dienstälteste Übungsleiter der 2. Bundesliga (Amtsantritt: 17.09.2007) ist im kleinen Städtchen an der Brenz unantastbar und genießt das volle Vertrauen der Clubführung. Im Mai 2014, als der Aufstieg ins Bundesliga-Unterhaus eingetütet war, setzte die Vereinsführung des 1. FC Heidenheim ein Zeichen und verlängerte Schmidts Vertrag bis Sommer 2020. Doch nicht nur beim FCH ist der Coach, der nur wenige hundert Meter vom Heidenheimer Stadion entfernt geboren wurde, Kult. Sein Filmreifer Auftritt in Aljoscha Pauses Doku „Trainer!“ ist vielen Zuschauern hängengeblieben und machte den 42-Jährigen über die Grenzen Baden-Württembergs bekannt. Schmidts Ansprache an sein Team ist legendär. Hier der Wortlaut: „Wir gehen jetzt da raus, Männer, und rennen von der ersten Minute an um unser Leben, vergessen aber nicht die taktische Ausrichtung. Wenn wir des machen, sind die drei Punkte unser nach dem Spiel. Die können schreien wie se wollen, Männer, die putzen wir weg heut’.“
Die letzte Saison
Die vergangene Saison sollte eine Premiere für den Fußballclub aus dem 48.000-Einwohner-Ort Heidenheim an der Brenz darstellen. Im Jahr 1998 kickte der Verein noch in der siebtklassigen Landesliga Württemberg. Danach ging es stetig nach oben und in der abgelaufenen Saison traten die Schwaben erstmals in der 2. Bundesliga an. Cheftrainer Frank Schmidt verpasste seiner Mannschaft eine Grundausrichtung, mit der diese viele Zweitliga-Teams vor eine schwere Aufgabe stellte und teilweise spektakuläre Auftritte hinlegte. Seine Premierensaison schloss der 1. FC Heidenheim am Ende mit respektablen 46 Punkten auf dem achten Tabellenplatz ab.
Die Form
Nach 19 Runden und einer Bilanz von sechs Siegen, sechs Unentschieden und sieben Niederlagen belegt die Schmidt-Elf mit aktuell 24 Punkten Rang 11. Für die Schwaben gilt es in der Rest-Rückrunde, die im Nacken sitzende Konkurrenz auf Distanz zu halten, um am Ende ruhig die Klasse halten zu können. Damit dieses Unterfangen auch gelingt, legte der FCH in der Winterpause nochmal personell nach. Mit den beiden Stürmern Bard Finne (1. FC Köln) und Denis Thomalla (Lech Posen) verpflichtete der Klub zwei Spieler für die Abteilung Attacke, von der in der aktuellen Saison nur wenig Torgefahr ausging. Bisher stellen Stürmer Smail Morabit und Mittelfeldmann Robert Leipertz mit je vier Toren die torgefährlichsten Akteure aus dem Heidenheimer Kader dar.
Mögliche Startelf
Zimmermann - Strauß, Wittek, Beermann, Feick - Leipertz, Reinhardt, Theuerkauf, Schnatterer - Morabit, Finne.
Bilanz Heim: 1 Spiele – 1 Siege – 0 Unentschieden – 0 Niederlagen
Bilanz Auswärts: 2 Spiele – 1 Siege – 0 Unentschieden – 1 Niederlagen
Bilanz Gesamt: 3 Spiele – 2 Siege - 0 Unentschieden – 1 Niederlagen