Düsseldorf und die beeindruckende Unterstützung
Fortunas Saisonrückblick - Teil I
Die Fortuna hat den Klassenerhalt nicht alleine geschafft. Die gesamte Stadt unterstützte das Team. Dabei entstanden zahlreiche Aktionen und Mutmacher, für welche die Mannschaft nach Abpfiff des letzten Heimspiels gegen den FSV Frankfurt (1:0) nicht umsonst "Danke" sagte.
Anfang März setzten die Mitarbeiter der Geschäftsstelle ein Zeichen. Sie äußerten mit dem Start der Kampagne #AlleGemeinsamFürFortuna nicht nur leere Worte, sondern ein Motto, das die gesamte Stadt und die gesamte Geschäftsstelle lebte. Ein extra entworfenes Banner wurde bei Heimspielen und auch auf dem nachgeholten Rosenmontagszug im März präsentiert – die Botschaft immer dieselbe: Alle Gemeinsam für Fortuna!
Die Fans wuchsen zusammen. Die Mannschaft wuchs zusammen. Trotz einiger Rückschläge behielten alle Beteiligten stets den Kopf oben und das dank der Düsseldorfer Anhänger auch unmittelbar nach verlorenen Spielen. Beispiel: Nach der bitteren Niederlage bei Greuther Fürth am 30. Spieltag pfiffen die Fans ihre Spieler nicht etwas aus, sondern sprachen ihnen Mut zu.
Gleiches geschah vor dem „Endspiel“ gegen den FSV Frankfurt, als zahlreiche Fans die Rot-Weißen beim Abschlusstraining anfeuerten. Überhaupt war vor dem entscheidenden letzten Heimspiel die Solidarität besonders stark zu spüren. So trommelte auch die Sportstadt Düsseldorf kurzerhand mehrere lokale Persönlichkeiten zusammen, die dann emotional und unterhaltsam die letzten Minuten des Frankfurt-Spiels im Radio kommentierten – fiktiv versteht sich. Das Endergebnis entsprach aber der Wirklichkeit: 1:0 für die Rot-Weißen.
Hauptsponsor Otelo überreichte Fortunas Vorstands-Chef Robert Schäfer vor dem Frankfurt-Spiel ein Glücksschwein. Und auch die Medien mobilisierten nach ihren Möglichkeiten alle Kräfte, um die Fortuna zu unterstützen. Der Express stattete im April nicht nur die Altstadt-Wirte mit rot-weißen Fahnen aus, sondern organisierte sogar einen Gottesdienst, in dem für die Fortuna gebetet wurde.
Bereits Wochen zuvor startete Düsseldorfs Bürgermeister Günter Karen-Jungen vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (4:3) die Initiative "Wir rücken zusammen – Unterstützt FORTUNA". Gemeinsam mit zahlreichen Unterzeichnern sprach er der Mannschaft Mut zu und forderte zugleich alle Düsseldorfer auf, die Fortuna bei den damals noch acht bevorstehenden Spielen im Stadion zu unterstützen. Zu den Unterzeichnern gehörte auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, der dem Team vor der Partie, die zugleich das erste Spiel unter Leitung von Coach Friedhelm Funkel war, einen Besuch beim Training abstattete.
Im Vorfeld des Lautern-Spiels verzichteten zudem alle Werbepartner in der "Fortuna Aktuell" auf ihre übliche Anzeige und schalteten auf rotem Hintergrund ein Zitat von Coach Funkel. Seine Aussage: "Wir wollen eine Fortuna sehen, die um ihr Leben kämpft! Es geht um einen großen Verein!"
Sie hat gekämpft, die Fortuna bleibt zweitklassig: Danke Düsseldorf!