20.10.2016 | Verein

Erst Fortuna, dann Arminia, nun Doktortitel

Was macht eigentlich… DFB-Pokalsieg-Trainer Hans-Dieter Tippenhauer?

Erst empfängt die Fortuna am Freitagabend in der heimischen ESPRIT arena Arminia Bielefeld, dann muss sie fünf Tage später bei Hannover 96 in der 2. Runde des DFB-Pokals antreten. Vor diesen beiden Duellen ist der einstige Erfolgstrainer Hans-Dieter Tippenhauer ein hochinteressanter Gesprächspartner – zum einen, weil er in der Vergangenheit sowohl die Rot-Weißen als auch die Arminia trainierte, zum anderen, weil er Coach der Fortuna war, als diese ihren ersten DFB-Pokalsieg feierte. In einem kleinen Auszug aus dem Interview der Rubrik „Was macht eigentlich…?“ in der neuen Ausgabe der "Fortuna Aktuell" spricht Tippenhauer über seine Erfolge mit der Fortuna, seine Zeit bei der Arminia und seinen Doktor-Titel.

Herr Tippenhauer, die großen Erfolge in Ihrer Trainer-Laufbahn haben Sie bereits Ende der 1970er Jahre mit der Fortuna erlebt. Was zeichnete diese erfolgreiche Mannschaft aus und wer waren die Stützen des Teams?
Die Mannschaft, die ich vor der Saison von Dietrich Weise als dessen Co-Trainer übernommen hatte, war in ihrer Zusammensetzung richtig gut. Da musste ich nur kleine Veränderungen vornehmen. Es waren Ältere und Jüngere dabei, aber es waren auch Hemdsärmelige und Feintechniker darunter. Gerd Zewe spielte als Libero von hinten tolle Pässe. Deshalb habe ich ihn immer gerne ins Mittelfeld gezogen, damit er so wie die heutigen Sechser agieren konnte. Dort hat er die Angreifer Klaus Allofs und Wolfgang Seel in Szene gesetzt. Also er war schon so etwas wie der strategische Kopf der Mannschaft. Aber auch Spieler wie Egon Köhnen und Heiner Baltes waren unglaublich wertvoll. Sie haben nicht nur ihren defensiven Part erfüllt, sondern für damalige Verhältnisse schon sehr fortschrittlich im Raum gespielt. Jeder hatte seine Funktion und es war eine homogene Besetzung.

Nach Ihrer Zeit bei Fortuna Düsseldorf wurden Sie Trainer beim kommenden Gegner Arminia Bielefeld… mit welchen Erinnerungen?
Das war eine schöne Zeit, denn gleich in der ersten Saison sind wir in die Bundesliga aufgestiegen. Allerdings hat mich dann ein Autounfall im Herbst 1980 rausgebracht. Ein paar Jahre später (Saison 1982/83) habe ich als Manager bei Bayer Uerdingen gearbeitet. Leider mussten wir uns von Trainer Werner Biskup trennen, so dass ich nochmals als Trainer mit den Krefeldern aufgestiegen bin.

Sie haben sich ein paar Jahre später aus privaten Gründen gegen eine Fortsetzung Ihrer Trainer-Laufbahn entschieden und stattdessen an der Universität Münster promoviert. Den Doktor-Titel bekamen Sie im Jahr 2010 für Ihre Arbeit zum Thema „Der Einfluss von Führungsspielern in der Fußball-Bundesliga“. Wie kam es dazu?

Ich hatte bereits nach meiner aktiven Laufbahn in der Oberliga West BWL studiert und hatte mich mit einer Werbeagentur selbstständig gemacht. Später habe ich acht Jahre lang an der Universität in Münster eine empirische Untersuchung über die Bundesliga durchgeführt. Bei diesem großen Projekt habe ich mit vielen Klubs zusammengearbeitet, mit Managern und ehemaligen Spielern sowie Journalisten. Das war ganz große klasse, wie mich alle aufgenommen und sich Zeit genommen haben. Dementsprechend ist es von der Uni Münster gewürdigt worden, dass etwas Wissenschaftliches zum Innenleben der Fußball-Bundesliga verfasst wurde.

Das komplette Interview mit Erfolgstrainer Hans-Dieter Tippenhauer erscheint in der neuen Ausgabe der „Fortuna Aktuell“ im Rahmen des Heimspiels gegen Arminia Bielefeld...

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