"In der nächsten Saison wollen wir aufsteigen"
VfR-Trainer Petrik Sander vor der Partie in der LTU arena
Petrik Sander ist in dieser Saison bereits der dritte Trainer des VfR Aalen - am Samstag zu Gast in der LTU arena. Der 48-Jährige beerbte Jürgen Kohler, der sein Amt nach nur wenigen Wochen auf Grund gesundheitlicher Probleme zur Verfügung gestellt hatte, dem Verein aber als Sportdirektor erhalten bleibt. Kohler suchte seinen Nachfolger damit selbst aus. Die Süddeutschen waren noch mit Edgar Schmitt in die aktuelle Saison gestartet, der die Aalener in der abgelaufenen Saison beinahe in die 2. Liga geführt hätte.
Da es zu Beginn nicht wie gewünscht lief, wurde Schmitt jedoch nach dem 4. Spieltag entlassen. Es folgte mit Jürgen Kohler ein weiterer Ex-Profi. Nun soll Petrik Sander, der zuletzt in der Bundesliga beim FC Energie Cottbus unter Vertrag stand, die Aalener in die Erfolgsspur führen. Sein Debüt war vielversprechend. Gegen die Stuttgarter Kickers, inzwischen trainiert von Sanders Vor-Vorgänger Edgar Schmitt, gewann man mit 3:1. Wir sprachen mit Petrik Sander vor der Begegnung.
Sie haben einen Einstand nach Maß hingelegt. Gegen die Stuttgarter Kickers gelang ein 3:1-Heimsieg. Ihr Fazit?
Sander: "Ich habe zwei verschiedene Halbzeiten meiner Mannschaft gesehen. Erst in Hälfte zwei haben wir die Bremsen nach und nach gelöst. Natürlich waren meine Spieler nach dem 0:4 in Paderborn verunsichert. Das ist aber ganz normal. Der Rückstand hat die Sache nicht einfacher gemacht. Mit welcher Moral wir dann zurückgekommen sind, war schon beeindruckend."
Wie kam der Kontakt zum VfR Aalen zu Stande?
Sander: "Nach einem Anruf habe ich mich mit den Verantwortlichen getroffen. Es waren wirklich sehr gute Gespräche. Ich musste nicht lange nachdenken, ob ich das Angebot annehme. Meine Philosophie wird vom Verein voll mitgetragen, das Umfeld und die Perspektiven sind hervorragend."
Wie sehen nun die kurz- und mittelfristigen Ziele mit dem VfR aus?
Sander: "Ich bin nicht in die 3. Liga gekommen, um in fünf Jahren immer noch hier zu spielen. Das Ziel in der nächsten Saison lautet ganz klar Aufstieg. Aber allein vom Reden klappt das nicht. Man muss viel dafür tun und hart arbeiten. Das werden wir tun."
Der Verein hat nur wenige Tage nach ihrer Amtsübernahme die Verträge mit Marko Haller und Andreas Hofmann verlängert...
Sander: "Jürgen Kohler hatte die Gespräche geführt, das möchte ich mir nicht auf die Fahnen schreiben. Ich trage die Entscheidung natürlich voll mit. Beide Spieler sind jung und entwicklungsfähig. Wir wollten den Spielern Planungssicherheit geben. Damit dürfen sie sich aber nicht zufrieden geben. Ich erwarte, dass sie sich stetig verbessern."
Nun steht die Aufgabe in der LTU arena an. Wie schätzen Sie Fortuna Düsseldorf ein?
Sander: "Die Fortuna peilt den Aufstieg an. Daher war das 0:1 in Jena sicher ein kleiner Rückschlag. Gegen uns steht Düsseldorf nun unter Druck. Das macht es nicht unbedingt einfacher für den Gastgeber, ist aber eine recht angenehme Ausgangsposition für uns. Wir haben uns konzentriert auf das Duell vorbereitet und reisen bereits am Donnerstag an."
Wie sieht es personell bei Ihnen aus? Gibt es Probleme?
Sander: "Bis auf die langzeitverletzten Stürmer Marijo Maric und Christoph Teinert sind alle Spieler fit." (MSPW/tk)
Das sind die Paarungen des 18. Spieltages am 5./6./7. Dezember:
SV Sandhausen - Eintracht Braunschweig (Fr., 19.00 Uhr)
SV Wacker Burghausen - SC Paderborn 07
FC Bayern München II - VfB Stuttgart II
Kickers Emden - Kickers Offenbach
Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Union Berlin
FC Erzgebirge Aue - Wuppertaler SV Borussia
SSV Jahn Regensburg - SG Dynamo Dresden
Fortuna Düsseldorf - VfR Aalen (alle Sa., 14.00 Uhr)
SpVgg Unterhaching - FC Carl Zeiss Jena
Stuttgarter Kickers - SV Werder Bremen II (beide So., 14.00 Uhr)