20.11.2016 | 1. Mannschaft

"Wir tun gut daran, bescheiden zu bleiben"

Die Stimmen nach dem 1:0-Auswärtssieg beim FC St. Pauli

Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel hatte im Vorfeld ein Kampfspiel erwartet - genau das wurde es am Hamburger Millerntor auch. Beim FC St. Pauli wurden die Rot-Weißen für ihren enormen Aufwand belohnt. Ein von Julian Schauerte erzwungenes Eigentor brachte drei wichtige Punkte und den dritten Auswärtssieg in Folge.

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Wir haben hier von der ersten Sekunde an ein sehr kampfbetontes Zweitliga-Spiel gesehen. Erst nach 20 Minuten haben wir die Kontrolle über das Spiel bekommen. Wir wussten, dass St. Pauli uns von Beginn an mit aller Macht unter Druck setzen will. Unsere Mannschaft hat aber in der Defensive sehr gut agiert und kaum etwas zugelassen. Mitte der ersten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen und konnten in Führung gehen. Kurz vor der Pause haben wir durch einen Kopfball von Marcel Sobottka die große Chance zum 2:0 - dieser Kopfball muss einfach rein gehen. Im zweiten Durchgang wollte St. Pauli noch einmal Druck machen, diesem konnten wir Stand halten. Wir hatten sehr gute Kontermöglichkeiten, die wir nicht genutzt haben oder der Torwart hervorragend vereitelt hat. Der FC St. Pauli war danach feldüberlegen und hat alles versucht. Daran konnte man sehen, dass die Mannschaft intakt ist. Wir haben aber alles mit Glück und Geschick abwehren können. Deshalb bin ich sehr zufrieden und muss unserem Team ein großes Lob zollen. Dem FC St. Pauli wünsche ich, dass er die Emotionen und die Leidenschaft beibehalten kann, um bis zur Winterpause den Anschluss wiederherzustellen – das wünsche ich dem Verein und allen, die ihm die Daumen drücken.“

Ewald Lienen, Cheftrainer FC St. Pauli: „Wir sind sehr enttäuscht und hatten uns auch etwas anderes vorgenommen. Wir wollten alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen, um die große Chance, mit einem Sieg den Anschluss zu finden, zu nutzen. Das ist uns nicht gelungen, weil das, was wir offensiv gezeigt haben, nicht ausgereicht hat, um eine gute Düsseldorfer Mannschaft vor Probleme zu stellen. Wir mussten viele Spieler einsetzen, die lange Zeit gefehlt haben. Das konnte man heute auch auf dem Feld sehen. Es gibt momentan jedoch keine anderen Optionen – wir müssen diese Spieler weiter pushen. In den ersten 20 Minuten war unser Spiel in Ordnung. Dann bekommen wir ein Gegentor, das zu unserer Situation passt. Insgesamt muss man aber auch sagen, dass es offensiv zu wenig war. Wenn wir nicht den gewünschten Druck ins Spiel nach vorne bekommen und ein Gegentor kriegen, spürt man bei den Spielern die zittrigen Beine. Wir kommen nur daraus, wenn wir mal wieder ein Spiel gewinnen und das Selbstvertrauen dadurch steigt.“

Axel Bellinghausen: „Nachdem wir in den letzten Jahren hier auf die Fresse bekommen haben, tut dieser Sieg natürlich besonders gut. Für uns geht es nur darum, wie viel Vorsprung wir nach unten haben. Wir wissen, woher wir kommen, und tun gut daran, bescheiden zu bleiben. Wir hatten in der letzten Saison einen Ritt auf der Rasierklinge – das brauchen wir nicht noch einmal. Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg, den wir unbeirrt weitergehen sollten.“

Marcel Sobottka: „Wir wussten schon vorher, dass St. Pauli von Anfang an versuchen wird, Druck zu machen. In den ersten 20 Minuten hatten wir auch nicht den Zugriff, den wir gerne gehabt hätten. Aber ansonsten haben wir über die 90 Minuten kaum etwas zugelassen. Nach der Pause hat St. Pauli eine Chance, die ‚Rense‘ hervorragend vereitelt. Dementsprechend können wir mit unserer Defensivarbeit sehr zufrieden sein und sind natürlich glücklich, die drei Punkte eingefahren zu haben.“

Oliver Fink: „Es war eine richtig gute Mannschaftsleistung. Wir haben unheimlich viel Laufarbeit verrichtet, mussten viele Zweikämpfe bestreiten. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir den Platz am Ende als Sieger verlassen haben. Natürlich ist es auch schön, mal wieder gespielt zu haben. Ich habe mich über die gesamte Spieldauer sehr gut gefühlt, zumal man nach sechs Wochen Pause nie genau weiß, für wie lange die Luft reicht.“

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