„Sind auf die Spielweise der Würzburger vorbereitet“
Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel in Würzburg
Die Würzburger Kickers gehören bisher zweifelsohne zu den Überraschungsmannschaften der aktuellen Zweitliga-Saison. Warum das Team von Coach Bernd Hollerbach derart erfolgreich ist und bislang schon 22 Punkte auf dem Konto hat, weiß Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel ganz genau. „Sie agieren genauso wie ihr Trainer damals als Spieler“, betont der 62-Jährige und führte dies im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem Aufsteiger (Sonntag, 4. Dezember, 13:30 Uhr) natürlich auch aus.
„Die Würzburger sind unheimlich aggressiv, lauf- und zweikampfstark“, hat Funkel in der Gegneranalyse feststellen können. „Sie stehen sehr kompakt und waren in den bisherigen Partien immer gut eingestellt.“ Das ist auch das Erfolgsrezept für den rasanten Aufstieg der Kickers in den letzten Jahren. „Welche Fußballeuphorie und Begeisterung Bernd Hollerbach in Würzburg entfacht hat, ist sensationell. Was dort geleistet wird, ist außerordentlich gut.“
Doch Funkel gab gleichermaßen zu Protokoll, „dass meine Mannschaft auf die Spielweise der Würzburger vorbereitet ist“. Auch durch die Rückkehr von Adam Bodzek, der sein Team durch den Ausfall von Oliver Fink wieder als Kapitän aufs Feld führen wird. „Er verkörpert genau das, was die Kickers so stark macht. Er ist unser zweikampfstärkster und aggressivster Spieler. Ich bin sehr froh, dass Adam nach seiner Gelbsperre wieder in die Mannschaft zurückkehrt.“
Neben Fink muss der Coach der Rot-Weißen auch auf Taylan Duman (Aufbautraining) und Lukas Schmitz (grippaler Infekt) verzichten. „Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Julian Schauerte dann auf die linke Abwehrseite wechseln wird. Es kann aber auch sein, dass Axel Bellinghausen die Position bekleidet“, zählt Funkel die Möglichkeiten auf. Auch die Besetzung der Innenverteidigung sei noch offen: „Ich weiß noch nicht zu 100 Prozent, ob Robin Bormuth von Beginn an spielen wird. Fakt ist, dass er sich nach der Pause, die wir ihm bewusst gegeben haben, wieder gut und frisch fühlt.“
Das wird in Würzburg genauso wichtig sein wie das Verhindern möglicher Chancen – aus dem Spiel heraus, aber auch mit dem ruhenden Ball. Funkel: „Wir haben gegen Hannover zu viele Möglichkeiten zugelassen. Das sollte uns am Sonntag nicht wieder passieren. Auf der anderen Seite müssen wir aber immer wieder Nadelstiche setzen – manchmal reicht schon ein einziger wie in Berlin oder auf St. Pauli.“ Dort konnte die Fortuna genauso drei Punkte einstreichen wie in München. Somit könnte am Sonntag der vierte Auswärtssieg in Folge herausspringen, was gleichzeitig einen Vereinsrekord nach sich ziehen würde. „Das wäre natürlich schön. Aber Rekorde interessieren mich in der Vorbereitung auf ein Spiel überhaupt nicht“, sagte Funkel abschließend.