"Mit einem dicken blauen Auge davongekommen"
Die Stimmen nach dem 0:0 in Würzburg
Manchmal muss man auch mit einem Punkt leben. Das trifft auf alle Fälle auf den Sonntagmittag in Würzburg zu. Die Fortuna hatte kaum Möglichkeiten auf den "Lucky Punch", konnte sich aber auf der anderen Seite bei Keeper Michael Rensing und dem Aluminium bedanken, dass es am Ende bei einem torlosen Unentschieden blieb. Das sagten die Beteiligten zur Nullnummer bei den Kickers.
Friedhelm Funkel, Cheftrainer: "Wir haben heute sehr, sehr viel Glück gehabt. In den ersten 30 Minuten haben wir ordentlich gespielt und kaum etwas zugelassen. Ab dann haben die Würzburger das Kommando übernommen und uns vor allem in der zweiten Hälfte extrem unter Druck gesetzt. Wir haben uns selten befreien können. So hatten wir eine Menge Glück und einen starken Michael Rensing. Unsere Leistung war nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber ich nehme meine Mannschaft ausdrücklich in Schutz, weil uns vier ganz wichtige Spieler gefehlt haben. Deshalb nehmen wir den Punkt gerne mit."
Bernd Hollerbach, Trainer Würzburger Kickers: "Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Mit den beiden Aluminium-Treffern haben wir immer mehr die Initiative übernommen und mutig gespielt. Im zweiten Durchgang haben wir mit allem, was wir haben, versucht, ein Tor zu erzielen. Dabei standen wir hinten weiterhin gut und haben kaum etwas zugelassen. Das Einzige, was ich meiner Mannschaft vorwerfen kann, ist die mangelnde Chancenverwertung. Zudem war es sehr bitter, dass der Treffer in der ersten Hälfte nicht anerkannt wurde, weil mein Team ein sensationelles Spiel abgeliefert hat, dafür aber nicht belohnt wurde."
Kevin Akpoguma: „Wir wollten von Anfang an wach sein. Das ist uns auch gut gelungen. Bis zur 35. Minute hatten wir alles im Griff, dann kamen die Würzburger zu ihrer ersten Chance und treffen den Pfosten. Danach hatten sie weitere Möglichkeiten bis zur Pause. In dieser Phase haben wir uns das Selbstvertrauen wegnehmen lassen. Auch in der Anfangsphase von Durchgang zwei hatten wir Glück, dass wir kein Gegentor bekommen. Dann sind wir wieder besser ins Spiel gekommen und hatten auch noch unsere Chancen. Wir können aber alles in allem mit dem Punkt zufrieden sein.“
Marcel Sobottka: „Wir müssen froh sein, dass wir hier einen Punkt mitgenommen haben. Es ist schwierig zu erklären, warum wir nach der guten ersten halben Stunde den Faden verloren haben. Danach hat entweder ‚Rense‘ super gehalten oder die Würzburger haben den Ball nicht in unserem Tor untergebracht. Unsere langen Bälle haben keine Wirkung gezeigt, weil wir fast nie an den zweiten Ball gekommen sind. Deshalb war mehr als der eine Zähler mit unserer heutigen Leistung nicht drin.“
Axel Bellinghausen: „Wir sind hier mit einem dicken blauen Auge davongekommen und haben einen glücklichen Zähler mitgenommen. Dabei sind wir eigentlich gut in die Partie gekommen. Wir waren schon im ersten Durchgang mehrfach vom Glück geküsst und auch in den ersten fünf Minuten im zweiten Durchgang haben wir ganz schön geschwommen. Da haben wir uns dann im Verlauf der zweiten Hälfte herausgekämpft. Ab der 65. Minute haben wir dann endlich wieder für Entlastung sorgen können. Insgesamt müssen wir aber mit dem Ergebnis zufrieden sein.“