Herzlichen Glückwunsch Rolf Schafstall
Fortunas ehemaliger Trainer feiert seinen 80. Geburtstag
Seine Tätigkeit als Cheftrainer bei den Rot-Weißen dauerte nur wenige Monate an. Allerdings stand das Engagement des „Feuerwehrmannes“ von Anfang an unter keinem günstigen Stern. Bei vielen anderen Vereinen dagegen arbeitete Rolf Schafstall, der am heutigen Mittwoch seinen 80. Geburtstag feiert, mit teils großem Erfolg und ist dementsprechend eine Bundesliga-Trainer-Legende.
In der Saison 1991/92 löste Rolf Schafstall bei der Fortuna nach dem 6. Spieltag (und einem Negativstartrekord von sechs Niederlagen in Serie) den einstigen F95-Profi Josef „Pepi“ Hickersberger auf dem Trainerstuhl ab. Zuvor hatte der gebürtige Duisburger als „Feuerwehrmann“ durchaus erfolgreich bei mehreren West-Vereinen (MSV Duisburg, RW Essen, VfL Bochum, FC Schalke 04 und Bayer 05 Uerdingen) gearbeitet. Doch ausgerechnet in Düsseldorf war ihm die Glücks- und Schicksalsgöttin Fortuna nicht behilflich. Denn letzten Endes konnte auch der „harte Hund“, der selber in den 1950er und 1960er Jahren als eisenharter Verteidiger in der Oberliga West (Hamborn 07) und der Regionalliga Süd (SSV Reutlingen) gespielt hatte, nicht mehr die Talfahrt der Rot-Weißen stoppen, die am Saisonende nach insgesamt vier Cheftrainern mit dem Abstieg in die 2. Liga endete. Schafstall war zu diesem Zeitpunkt nach einer knapp fünfmonatigen Amtszeit längst entlassen worden.
„Trainer des Jahres 1984“
Zu seinen Erfolgen gehört zweifelsohne das Erreichen des Halbfinales im UEFA-Pokal in der Saison 1978/79 mit dem MSV Duisburg, in dem die "Zebras" dem späteren Gewinner Borussia Mönchengladbach unterlagen. Nach einem zweijährigen Intermezzo bei Rot-Weiss Essen kam er 1982 an die Castroper Straße nach Bochum und übernahm für vier Spielzeiten den VfL, der gerade dabei war, seinen Ruf der „Unabsteigbaren“ zu zementieren. Die Bochumer waren 1971 gemeinsam mit der Fortuna in die Bundesliga auf- und bis dato ebenso wie die 95er noch nicht wieder abgestiegen. Zweimal belegte Schafstall mit dem VfL sogar den 9. Platz, um dann zum ungeliebten Nachbarn FC Schalke 04 zu wechseln. Zwischendurch verlieh ihm das Kicker-Sportmagazin 1984 die vergoldete Trophäe „Trainer des Jahres“ - sein persönlich wohl größter Erfolg. Nebenbei entdeckte er spätere Bundesliga-Stars wie Stefan Kuntz, Uwe Leifeld oder Martin Kree. Nach Bochum sollte er noch zweimal zurückkehren. Dazwischen lagen die Stationen Bayer 05 Uerdingen, VfL Osnabrück, Fortuna Düsseldorf, Stahl Brandenburg, Stuttgarter Kickers, Hannover 96 und Dynamo Dresden, bevor er im Jahr 2001 endgültig Schluss machte mit dem stressigen Job des Cheftrainers.
Fortuna gratuliert ihrem ehemaligen Trainer recht herzlich zum 80. Geburtstag und wünscht viele weitere Jahre in Gesundheit, Glück und Lebensfreude.