„Angespannt, aber nicht nervös“
Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Heimspiel gegen St. Pauli
Noch fünf Spieltage stehen in der 2. Bundesliga auf dem Programm, das Feld in der Tabelle könnte enger nicht sein. Vier Teams kämpfen um den Aufstieg, das breite Mittelfeld möchte sich auch der letzten Abstiegssorgen entledigen. Dazu gehört auch die Fortuna, die in Bezug auf dieses Thema mit dem FC St. Pauli einen direkten Konkurrenten zu Gast hat. Vor der Begegnung am Freitag (18:30 Uhr) machte Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel keinen Hehl aus seiner Vorfreude – gleich aus mehreren Gründen.
Schon 18 Mal ist Friedhelm Funkel als Cheftrainer auf den FC St. Pauli getroffen. „Und unzählige Male als Spieler“, fügt der erfahrene Coach der Fortuna hinzu. „Auf diese Spiele freut man sich immer. Egal, ob am Millerntor oder im heimischen Stadion. Es waren immer packende, interessante Duelle.“ Diese lieferte er sich auch stets mit seinem Gegenüber Ewald Lienen. „Wir sind schon seit über 40 Jahren dabei“, nickt Funkel. „Wir respektieren uns und hatten mit unseren Mannschaften auch häufig Erfolg, sonst wären wir nicht schon seit 25 Jahren im Trainergeschäft.“
Nicht nur deshalb erwartet der 63-Jährige „ein spannendes Spiel“. Die aktuelle Situation in der 2. Bundesliga kennt er natürlich bestens: „Die Brisanz ist groß, beide Mannschaften brauchen die Punkte. Natürlich schauen wir auf die Tabelle – die Spieler genauso wie ich.“ Obwohl das Feld so eng ist wie selten zuvor, lässt sich Funkel auch weiterhin nicht aus der Ruhe bringen: „Ich bin angespannt, aber nicht nervös. Das ist für mich ein Unterschied. Und angespannt bin ich, weil wir ein wichtiges Spiel vor der Brust haben und nur noch fünf Partien zu absolvieren sind. Aber die Leistungen der Mannschaft – insbesondere in den letzten beiden Spielen – geben uns Mut.“
Zuletzt in Dresden habe sein Team eine der besten Leistungen abgeliefert, seitdem er Fortuna-Trainer ist. „Die Mannschaft ist selbstbewusst genug, das auch am Freitag wieder auf den Platz zu bringen. In Dresden haben wir alles gezeigt, was zu einem guten Auftritt dazu gehört: Biss, Leidenschaft und Laufbereitschaft. Das müssen wir gegen St. Pauli wiederholen. Wenn uns das gelingt, haben wir durchaus eine gute Chance, das Spiel zu gewinnen“, betont Funkel, der aber mit mehr Gegenwehr vom Gegner rechne.
Dieser kommt mit zwei Siegen im Gepäck nach Düsseldorf. „Wir werden auf eine gut gestaffelte Abwehr treffen“, weiß Fortunas Cheftrainer. „Auch insgesamt treten die St. Paulianer sehr kompakt auf und werden uns in den Zweikämpfen alles abverlangen. Diese Duelle müssen wir für uns entscheiden. Und die Chancenverwertung wird enorm wichtig sein. Wer seine Möglichkeiten nutzt, wird das Spiel gewinnen.“
Genauso wie das Zusammenspiel auf dem Platz muss auch das Miteinander abseits des Rasens passen. „Wir sind ein hervorragendes Team“, lobt Funkel das Trainer- und Funktionsteam und schiebt nach: „Der Austausch mit Uwe Klein und Robert Palikuca sowie mit Robert Schäfer und Erich Rutemöller ist eng und gut. Ich kenne die Gedanken aller. Das könnte kaum besser sein.“
Im Gegensatz zur personellen Lage. Diesbezüglich hat der Coach noch die eine oder andere Sorgenfalte auf der Stirn. Einen Ausfall muss er definitiv hinnehmen: „Robin Bormuth ist noch nicht soweit.“ Funkel weiter: „Mit Rouwen Hennings spreche ich, wie er sich körperlich fühlt.“ Es gibt aber auch positive Meldungen aus dem Lazarett zu vermelden: „Bei Emmanuel Iyoha sieht’s besser aus. Er konnte in den letzten Tagen beschwerdefrei mittrainieren.“ Und ist damit wieder eine Option für die wichtige Partie gegen den FC St. Pauli…