Niederlage im Testspiel gegen den Karlsruher SC
1:3 nach 60 starken Minuten
Im ersten Testspiel des Wintertrainingslagers in Belek verlor die Fortuna trotz Führungstreffer und einigen guten Chancen am Dienstagnachmittag gegen den Karlsruher SC mit 1:3. Über weite Teile des Spiels konnten die Flingeraner mit dem Bundesligisten mehr als nur mithalten und ließen oftmals den Klassenunterschied vergessen.
Den besseren Start erwischten die Karlsruher, die sich zurzeit auch im Trainingslager an der türkischen Küste aufhalten. Direkt zu Beginn machte die Mannschaft von Trainer Edmund Becker viel Druck und kam zu guten Möglichkeiten, die jedoch leichtfertig vergeben wurden. Das Spiel, das auf der Hotelanlage des KSC stattfand, gewann nur langsam an Fahrt. Die erste Halbzeit wurde von vielen Ballverlusten und einem ständigen hin und her geprägt.
Bei ca. 20 Grad Außentemperatur und perfekten Bedingungen sah Norbert Meier lange Zeit eine absolut gleichwertige Fortuna, die in einigen Szenen auch zu aussichtsreichen Chancen kam, wie in der 29. Minute. Da leitete Stephan Sieger einen Konter ein, der durch Deniz Kadah und Ranisav Jovanovic fast zur 1:0 zur Führung gereicht hätte. Der Schwung aus diesen Aktionen steigerte anscheinend das Selbstvertrauen der Rot-Weißen, woraufhin in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit die Partie an Fahrt gewann. Bis zum Pausenpfiff blieb es jedoch beim 0:0, was sich aber noch ändern sollte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte nahm Cheftrainer Norbert Meier drei Spielerwechsel vor. Claus Costa kam für Clement Halet ins Spiel, Sebastian Heidinger und Hamza Cakir wurden für Oli Hampel und Robert Palikuca eingewechselt. In der 49. Minute sahen die ca. 200 Zuschauer dann die erste gute Aktion von Neuverpflichtung Simon Terodde. Die Leihgabe aus Duisburg setzte sich gut durch, blieb jedoch, wie viele seiner Kollegen heute auch, am KSC-Schlussmann hängen. In derselben Spielminute war die Partie für Fortuna Keeper Michael Melka zu Ende und sein Kollege Michael Ratajczak durfte Spielerfahrung sammeln. In der Folge kam Fortuna zu zwei weiteren guten Chancen, die eigentlich die Führung hätten bedeuten sollen, aber sowohl Olivier Caillas als auch Bekim Kastrati scheiterten an Karlsruhes Torwart. Nach einem Eckball in der 50. Minute und einer zu kurzen Abwehr der Badener stand Jens Langeneke völlig frei und traf zur verdienten Führung der Fortuna. Das Tor tat dem Spiel beider Mannschaften offensichtlich gut, denn nun hatte auch der KSC einige Chancen, die jedoch ungenutzt blieben.
In der 58. Minute hatte der Bundesligist die Chance auf den Ausglich durch einen Elfmeter nach Handspiel von Bruno Custos, den Fortuna-Keeper Michael Ratajczak jedoch souverän hielt. Mit der folgenden Auswechslung erwies KSC-Trainer "Ede" Becker dann ein glückliches Händchen. Für Federico kam Kapllani, der in der 65. Minute den KSC zum nicht minder verdienten Ausgleich köpfte. Nachdem die Fortuna etwa eine Stunde ein ebenbürtiger Gegner war, merkt man, dass die Mannschaft um Kapitän Andreas Lambertz bereits eine Vormittagstrainingseinheit in den Knochen hatte. Denn nach weiteren Auswechslungen und müden Beinen war der Spielfluss gestört, so dass der Karlsruher SC seine Erfahrung ausspielen konnte und daraufhin in der 75. Minute durch einen weiteren Treffer von Kapllani auf 1:2 erhöhte. Doch auch nach dem Rückstand versteckte sich Fortuna nicht vor dem Bundesligisten. Der eingewechselte Marcel Gaus machte in der Schlussviertelstunde einen guten Eindruck und sorgte für viel Verwirrung in der gegnerischen Abwehr. Nichtsdestotrotz erhöhten die dann überlegenen Karlsruher sieben Minuten vor Schluss noch auf 1:3 durch den Treffer von Christian Timm.
Trotz des Klassenunterschieds war die Fortuna bis zur 60. Minute mindestens ebenbürtig und spielte trotz einer Trainingseinheit am Vormittag munter mit. (TW/KN)
Tore: 1:0 Langeneke (50.), 1:1 Kapllani (64.), 1:2 Kapllani (74.), 1:3 Timm (83.)
Karten:
Gelb: Christ, Caillas/-
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Oktay Karaman (Antalya)
Fotos: Christof Wolff