06.08.2017 | 1. Mannschaft

"Vorne waren wir gnadenlos effektiv"

Die Stimmen zum Auswärtssieg im Erzgebirge

Auswärts gewonnen und ohne Gegentor geblieben - die Fortunen hatten nach der Partie bei Erzgebirge Aue allen Grund zur Freude. Dennoch schwang bei den Akteuren nach dem Spiel auch Selbstkritik mit, da die Gastgeber dem Anschlusstreffer in der zweiten Halbzeit nah waren. Das sagten die Protagonisten zum ersten Auswärtssieg 2017/18.

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Es ist ein tolles Ergebnis, wenn man im ersten Auswärtsspiel direkt drei Punkte mit nach Hause nehmen kann. Über 60 Minuten lang haben wir eine gute Leistung gezeigt und verdient mit 2:0 geführt. Wir haben tolle Tore geschossen und Aue hatte bis dahin keine Möglichkeit. Nach einer Stunde haben wir die Kontrolle verloren und Aue ist nochmal aufgekommen. Damit bin ich nicht zufrieden. Da müssen wir ruhiger und abgeklärter spielen. In den letzten Minuten haben wir die Spielkontrolle zurückgewonnen. Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg für uns.“

Thomas Letsch, Trainer Erzgebirge Aue: „Ich bin mit dem Ergebnis natürlich alles andere als zufrieden – und auch mit dem Auftritt in der ersten Halbzeit nicht. Wir waren zu passiv und haben uns hinten reindrängen lassen. Allerdings haben wir kaum echte Chancen zugelassen – umso ärgerlicher ist das 0:1 kurz vor der Pause. Ab der 55. Minute haben wir gezeigt, wie wir Fußball spielen können und wollen, aber das Quäntchen Glück müssen wir uns noch erarbeiten. Den Willen der letzten Phase müssen wir in Zukunft von Anfang an auf den Platz bringen.“

Andre Hoffmann: „Nach dem 2:0 hatten wir nicht genug Sicherheit. Wenn das 2:1 gefallen wäre, wäre es noch eine enge Kiste geworden. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht alles richtig gemacht und hatten zu große Abstände. Aber wir haben auswärts 2:0 gewonnen, das wollen wir jetzt nicht zu negativ reden! Wir gehen positiv in die DFB-Pokal-Pause, auch wenn in Bielefeld ein gefühltes Zweitliga-Spiel auf uns wartet. Wir sind froh, dass wir jetzt schon vier Punkte in der Tasche haben.“

Marcel Sobottka: „Was wir im letzten Jahr nicht gut gemacht haben, haben wir heute besser gemacht: Wir sind durch einen einstudierten Standard mit 1:0 in Führung gegangen und haben direkt danach das 2:0 nachgelegt. Dann hatten wir aber nicht mehr so viel Zugriff und zu wenig Ruhe im Spiel. Aue hätte in der zweiten Hälfte ein Tor verdient gehabt, aber Michael Rensing hat ein paar Dinger gut rausgeholt. Wir standen kompakt und haben vorne die Qualität, Tore zu schießen. Das hat uns schon in der letzten Saison auswärts ausgezeichnet.“

Michael Rensing: „Es ist ja nicht unüblich im Fußball, dass die Mannschaft, die hinten liegt, mehr machen muss. Wir waren aber in der zweiten Halbzeit etwas passiv und mussten aufpassen, dass wir kein Tor bekommen. Aus dieser Phase in der zweiten Hälfte müssen wir lernen. Vorne waren wir heute gnadenlos effektiv. Am wichtigsten sind unter dem Strich die drei Punkte.“

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