Die „Kleeblätter“ erspielen sich das Glück
Daten und Fakten zum Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth
Schon seit einigen Spieltagen stehen die Fürther im Keller der 2. Bundesliga. Aufgesteckt haben sie dennoch nie und emsig ihre Punkte geholt. Damit ist das rettende Ufer schon klar in Sicht und die Motivation, gegen den Spitzenreiter möglichweise entscheidende Punkte zu holen, umso größer.
Der lange Weg nach oben
23 Punkten nach 22 Partien – Greuther Fürth spielt bislang die schwächste Saison der Vereinshistorie in der eingleisigen 2. Liga. An insgesamt 19 von 22 Spieltagen stand die SpVgg auf einem direkten Abstiegsplatz. Doch langsam scheint es nach oben zu gehen: Aus den letzten sechs Spielen wurde nur eines verloren und vier Mal mit weißer Weste der Schlusspfiff vernommen. Seit vergangenem Spieltag stehen die „Kleeblätter“ damit erstmals auf dem Relegationsplatz und sind nahe an einen Nichtabstiegsplatz herangerückt – nur ein Punkt fehlt zu Erzgebirge Aue.
Auswärtsfluch
Auf der anderen Seite ist es so, dass Fürth diese Saison bislang kein einziges Spiel in der Fremde für sich entscheiden konnte. Fragt man zusätzlich die Statistiker, so ist es eher unwahrscheinlich, dass die Letztplazierten der Auswärtstabelle gegen den Spitzenreiter in Düsseldorf gewinnen – in Heimspielen der 2. Bundesliga sind die Flingeraner gegen Fürth noch unbesiegt (sechs Siege und vier Remis). Gegen keinen anderen aktuellen Zweitligisten sind die Rot-Weißen so lange zu Hause ungeschlagen.
Doch Vorsicht ist geboten!
Gegen kein anderes Team verlor Friedhelm Funkel als Trainer so oft in der 2. Liga wie gegen Fürth (acht Mal). Und Fürth zeigt sich inzwischen in verbesserter Form: Nur Sandhausen bekam in der Rückrunde weniger Tore eingeschenkt. Das Problem liegt viel mehr in der Offensive. Fürth erzielte erst zwei Tore in der Rückrunde und stellt damit einen Negativrekord im Unterhaus auf. Auf die leichte Schulter nehmen darf man Fürth aber nicht, haben die Franken doch ein Faible für Siege gegen Spitzenreiter. Nicht nur gegen die Fortuna stand im Hinspiel ein 3:1-Sieg zu Buche, in der vergangenen Saison schlugen sie den späteren Meister Stuttgart mit 1:0, gegen Hannover gab es gar einen deutlichen 4:1-Sieg. Hinzugefügt werden muss allerdings, dass – wie sollte es auch anders sein – alle Siege vor heimischen Publikum eingefahren wurden.
Intensive Spielweise
Fürth weist nach Heidenheim (48.0%) und Regensburg (48.4%) mit 48.5% die schwächste Zweikampfquote der Liga auf. Kompensieren will das das Team offensichtlich durch eine intensive Spielweise. Ligaweit begehen die „Kleeblätter“ die zweitmeisten Fouls (373) – nur Sandhausen mehr (388). Mit dieser Spielweise vermutlich am besten vertraut ist Niko Gießelmann. Er spielte von 2013 bis 2017 bei Fürth und war vier Spielzeiten Stammspieler (125 2. Bundesliga-Spiele, sieben Tore). Auch in Düsseldorf spielte er in 21 der 22 Partien. Sein bislang einziges Tor schoss er im Hinspiel gegen seinen Ex-Verein.