Auf eine solche Aufgabe können sich die Spieler freuen

Chefcoach Norbert Meier vor der Partie gegen Emden

Das Spitzenspiel der Liga an diesem Wochenende findet in Düsseldorf statt: Fortuna empfängt den BSV Kickers Emden. Tabellendritter und Tabellenvierter treffen somit aufeinander, um sich weiter in Richtung Spitzenplätze zu orientieren. Es dürfte eine spannende Auseinandersetzung zwischen zwei Teams auf Augenhöhe werden in der LTU arena am Samstag, wo die Begegnung von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees um 14 Uhr angepfiffen wird. Das wissen auch die Fans und so waren bis Freitagabend bereits mehr als 14.000 Tickets verkauft.

 

Dabei treffen beide Clubs in einer temporären Schwächephase der Saison aufeinander. Denn während die Fortuna aus den letzten beiden Partien nur einen Punkt holen konnte, gingen die Emder im gleichen Zeitraum sogar leer aus.
Norbert Meier, Chefcoach der Rheinländer, stimmt die Leistung seiner Mannschaft in jüngster Zeit dennoch nicht pessimistisch: "Wir mussten in dieser Spielzeit schon einige Niederlagen und Rückschläge einstecken. Doch wir haben gleichzeitig nach zwei Drittel der Saison noch viel Spielraum, auch wenn Union Berlin schon sehr weit weg ist." Damit sprach der Fußballlehrer auf die aktuelle Tabellensituation an, nach der die Bundes- und die Landeshauptstädter nunmehr schon 12 Punkte trennen. Unterhaching und Erfurt haben aufgeholt, während Emden als nächster Verfolger den Rot-Weißen im Nacken sitzt. Meier: "In dieser Begegnung können wir unsere Position festigen. Schon deshalb ist es ein sehr wichtiges Spiel." Denn die Norddeutschen sind gerade einmal zwei Punkte entfernt, haben überdies noch ein Nachholspiel zu bestreiten und würden sicherlich auch Gefallen daran finden, den momentan von der Fortuna eingenommenen Relegationsplatz zu besetzen.

 

"Man kann sich als Spieler doch nur freuen auf eine solche Aufgabe, die sich erst ergeben hat, weil die Jungs zuvor hart dafür gearbeitet haben", sagte der oberste Übungsleiter, der damit die Leistung seiner Schutzbefohlenen anerkannt sehen wollte, aber auch eine positive Grundstimmung einforderte. Meiers Einschätzung ist klar umschrieben: Emotionen und Aggressionen, die erstaunlicherweise vor den Partien gegen die Ostfriesen besonders hochzukochen scheinen, müssen in die richtige Richtung gelenkt werden. "Ich glaube an den Charakter meiner Mannschaft, unsere Ziele umzusetzen." Es werde ein Tag, "an dem man Antworten geben muss." Die sind gefordert gegen eine Mannschaft, die sich auf Konter und Standardsituationen konzentriert, aber ansonsten in eher defensiver Formation aufläuft - "sie werden das Tor gut abzuschirmen versuchen." Die Phrase der "kontrollierten Defensive" vermied Meier dabei ausdrücklich. Sich dabei auf das Spiel des Gegners zu sehr einzulassen, wäre fatal, denn die Emder spielen sehr kontrolliert, sind als gewachsene und erfahrene Mannschaft gut eingespielt, weshalb sie nicht umsonst seit zwei Jahren im oberen Drittel der Tabelle angesiedelt sind.

 

Natürlich wird es dem Mann an der Außenlinie nicht gefallen, dass Kapitän Andreas Lambertz ausgerechnet an diesem Spieltag gesperrt ist. Er hatte am vergangenen Wochenende in Erfurt die 5. Karte der laufenden Spielzeit gesehen, "nicht wegen Meckerns", wie Meier deutlich betonte, sondern wegen körperlichen Einsatzes, den der Schiedsrichter zu beanstanden wusste. Ebenfalls nicht dabei sein können Oliver Hampel, dessen Adduktoren-Problematik anhält und Bruno Custos (muskuläre Probleme im Oberschenkel). Dafür dürfte es zu einem Comeback von Axel Lawarée kommen, der, wenn nicht irgendetwas Unvorhersehbares passiert, wahrscheinlich sogar auf der Bank sitzen wird. Selbst wenn er nicht zum Einsatz kommen sollte, weiß man um die Qualitäten des Belgiers, der mit seiner Routine seine Kollegen zu begeistern weiß. Und wenn er dann obendrein trifft, nicht nur die.