15.06.2018 | 2. Mannschaft

„Das erste Einlaufen wird ein besonderer Moment“

Andreas „Lumpi“ Lambertz im ersten Interview nach seiner Rückkehr

„Lumpi“ ist wieder da! Andreas Lambertz kehrt zur neuen Saison von Dynamo Dresden nach Düsseldorf zurück und wird in der kommenden Saison als Führungsspieler für die U23 auflaufen. Die Redaktion von www.f95.de traf sich zum ersten Interview mit dem 33-Jährigen auf dem Rasen des altehrwürden Paul-Janes-Stadions – dort, wo „Lumpis“ Karriere vor zig Jahren begonnen hatte und wo sie in der kommenden Saison fortgesetzt wird.

„Lumpi“, was ist das jetzt für ein Gefühl, wieder auf dem Rasen des Paul-Janes-Stadions zu stehen?
Ich habe ihn direkt begutachtet und er sieht richtig gut aus! Es ist einfach toll, dass es hier weitergeht, wo es vor all den Jahren angefangen hat.

Kannst Du Dich noch an Dein erstes Spiel im Paul-Janes-Stadion erinnern?
Ich war damals sogar relativ enttäuscht, weil es lange danach aussah, als würde ich von Anfang an spielen. Dann saß ich aber doch auf der Bank, aber ich hatte mit „Pico“ Niestroj und Michael Zeyer auch ordentlich Konkurrenz. Aber danach gab es ja noch genug andere Gelegenheiten für mich, in denen ich randurfte.

Was ist Deine schönste Erinnerung ans Paul-Janes-Stadion?
Dass wir im ersten Jahr direkt aufgestiegen sind, war natürlich super. Das entscheidende Spiel war gegen Bayer Leverkusen II, ich glaube, es war sogar nur ein 0:0. Aber dass wir direkt den Aufstieg schaffen, war natürlich das Beste, was passieren konnte.

Erinnerst Du Dich noch an den Aufstiegsabend?
Ich war gerade erst 19 Jahre alt. Als ich in die Kabine gegangen bin, kamen direkt die Tablets mit Bier und es gab Bierduschen ohne Ende. Ich weiß aber wirklich nicht mehr, wo genau wir später noch gelandet sind. Es ist bei Aufstiegen aber Gang und Gebe, dass es auch mal ein bisschen länger geht (lacht).

„Ich glaube, dass ich die Rolle als Führungsspieler schon seit ein paar Jahren ausfülle“

Du übernimmst in der U23 die Rolle des Führungsspielers. Wie gehst Du diese Aufgabe an?
Ich glaube, dass ich diese Rolle schon seit ein paar Jahren ausfülle. Auch in Dresden war ich ein Führungsspieler. Ich habe die jungen Spieler an die Hand genommen und versucht, Ordnung zu schaffen und ein Sprachrohr zu sein. Ich werde das genau so weiterführen.

Am Flinger Broich entsteht gerade das neue Funktionsgebäude für das Nachwuchsleistungszentrum. Die Gegebenheiten sind mit früher nicht zu vergleichen, oder?
Damals sah es ja noch nicht einmal so aus, wie es heute schon aussieht. Es ist schon klasse, dass das Gebäude jetzt in die Hand genommen und hochgezogen wird. Es macht aber auch Sinn, dass endlich dran gearbeitet wird.

Du kommst nicht nur fußballerisch nach Hause, sondern kehrst auch zu Deiner Familie zurück. War das ein Grund für Deine Entscheidung, zur Fortuna zu wechseln?
Wir haben schon vor der letzten Saison die Entscheidung getroffen, dass meine Familie nach Düsseldorf zurückkehrt. Meine Tochter ist damals in die Grundschule, mein Sohn in die weiterführende Schule gekommen. Wir wollten die Kinder nicht in Dresden einschulen, daher habe ich das Jahr alleine in Dresden verbracht. Meine Frau hat die ganze Zeit gesagt, dass ich nicht zwingend zurückkommen muss, sondern so lange an meinem Traum vom Fußballer-Dasein festhalten soll, wie es geht. Aber dass es natürlich schöner ist, bei der Familie zu sein, sollte allen klar sein.

Apropos Dresden – dort hatte die Fortuna vor ein paar Wochen einen besonderen Moment. War es Ironie des Schicksals, dass Du dabei sein durftest?
Ich wurde Wochen vorher schon darauf angesprochen, dass es möglich sei, dass Fortuna in Dresden aufsteigt. Ich habe mir aber keinerlei Gedanken darüber gemacht. Lange sah es nicht danach aus, weil es Unentschieden stand. Ich habe aber schon Wochen vorher gesagt, dass die Fortuna es sich nicht mehr nehmen lassen wird. Wo es dann im Endeffekt passieren sollte, war mir eigentlich völlig gleich.

„Ziele sind etwas, vor dem ich mich meistens gedrückt habe“

Denkst Du schon an den Moment, an dem Du wieder ins Paul-Janes-Stadion einlaufen wirst?

Natürlich, aber das ist noch sehr weit weg. Vorher kommt das, was jedes Jahr sein muss. Die Vorbereitung – ich weiß gar nicht, meine wievielte es wird (lacht). Das müssen wir erst abhaken und dann können wir den Blick auf die Saison richten. Das erste Einlaufen wird natürlich wieder ein besonderer Moment für mich sein.

Hattest Du schon Kontakt zum neuen Trainerteam?
Mit Nico Michaty habe ich mich direkt beim ersten Gespräch bei der Fortuna getroffen. Wir haben danach noch länger darüber gequatscht, wie die Geschichte aussehen könnte. Lukas Sinkiewicz kenne ich bisher nur aus Spielen von früher.

Wie sehen Deine Ziele für die neue Saison aus?
Ziele sind etwas, vor dem ich mich meistens gedrückt habe. Außer bei meinem ersten Jahr in Dresden, in dem ich auf jeden Fall zurück in die zweite Liga wollte. Ansonsten versuche ich, mich mit Zielen zurückzuhalten. Für mich zählt, die Jungs heranzuführen. Es kommen viele aus der U19 hoch, wir müssen uns sicher erst finden und dann schauen, dass wir erfolgreich sind. Das wird aber harte Arbeit.

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