„Mein Wunsch ist, dass die Fortuna in der Liga bleibt“
Bayers Innenverteidiger Jonathan Tah vor seiner Rückkehr nach Düsseldorf im Interview
In der Saison 2014/15 trug Jonathan Tah 23 Mal das Trikot der Fortuna. Der Schritt vom Hamburger SV nach Düsseldorf war mit Blick auf die damalige Ligenzugehörigkeit beider Vereine ein Schritt zurück. Doch Tah persönlich machte seitdem einige Schritte nach vorne, reifte zu einer festen Größe in der Bundesliga und gab seine Debüts in der Champions League und für die Nationalmannschaft. Vor dem Wiedersehen mit der Fortuna am Mittwoch (18:30 Uhr) sprach die Redaktion von www.f95.de mit „Jona“ über diese Entwicklung, anstrengende Reisen in der Europa League und die Fortuna.
„Jona“, am Mittwoch kommt es zu Deiner ersten fußballerischen Rückkehr nach Düsseldorf seit Deiner Zeit bei der Fortuna. Wie sehen Deine Erinnerungen an diese Zeit aus?
Das war eine sehr schöne Zeit. Und ich bin der Fortuna sehr dankbar für die Monate, die ich dort erlebt habe. Auch wenn die Saison für uns als Mannschaft nicht optimal verlaufen ist, habe ich persönlich sehr von der Zeit profitiert.
Seitdem hast Du unter anderem Deine Debüts in der Champions League und in der Nationalmannschaft gegeben. Der vermeintliche Schritt zurück war also mit Blick auf Deine Entwicklung gar keiner, oder?
Genau. Beim HSV ist es erst super für mich gelaufen, dann ging auf einmal gar nichts mehr. Da tat eine Veränderung gut. Ich konnte mich in dem einen Jahr 2. Liga weiterentwickeln – sowohl auf dem Platz als auch von der Persönlichkeit her. Ich war zum ersten Mal von zu Hause weg, habe neue Erfahrungen gemacht und bin in der Phase gereift. Man kann also durchaus sagen: Ich habe einen Schritt zurückgemacht, um dann zwei nach vorne zu machen. So war ich in der Lage, nach meinem Wechsel nach Leverkusen nahezu sofort mithalten zu können.
Wie intensiv verfolgst Du die Fortuna seit Deinem Wechsel nach Leverkusen und wie sehr hast Du im Saisonfinale der 2. Bundesliga mitgefiebert?
Ich habe extrem mitgefiebert. Ich wohne ja noch immer in Düsseldorf und bekomme viel mit, was im und um den Verein herum passiert. Deshalb war die Hoffnung groß, dass die Fortuna wieder in die Bundesliga aufsteigt. Und es war auch ein Eigeninteresse dabei. Jetzt darf ich eben mal wieder in dem tollen Stadion auflaufen. Ich freue mich auf jeden Fall für die Stadt und die Menschen, von denen viele sehr an der Fortuna hängen.
Nun kommt es zum Wiedersehen in der Bundesliga. Was für ein Spiel erwartest Du am Mittwoch?
Ein hart umkämpftes. Düsseldorf spielt zu Hause und ist mit vier Punkten gut in die Saison gestartet.
Mit fünf Punkten.
Warum fünf? Die haben doch in Leipzig unentschieden gespielt und gegen Hoffenheim gewonnen.
Und gegen Stuttgart unentschieden gespielt.
Hm… wann war das?
Am Freitag.
Ach so. An dem Tag sind wir nach dem Spiel in Rasgrad um 8 Uhr morgens in Leverkusen angekommen. Anschließend ging es ins Bett. An dem Tag habe ich nicht viel mitbekommen. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass die Fortuna im eigenen Stadion unbedingt gewinnen will. Dafür werden die Jungs alles geben. Das wird sehr intensiv. Zumal es immer etwas Besonderes ist, wenn zwei Mannschaften aus einer Region gegeneinander spielen.
Was wünschst Du der Fortuna in Zukunft?
Dass sie ihre Ziele erreichen. In dieser Saison geht es natürlich um den Klassenerhalt. Mein Wunsch ist es, dass sie in der Liga bleiben. Dazu gehört natürlich auch, nicht wie beim letzten Mal in der Rückrunde einzubrechen, sondern konstant zu punkten. Außer gegen uns… (schmunzelt).