„…darauf können wir in Düsseldorf stolz sein“
TRAINER-SICHT: Friedhelm Funkel vor #F95FCB
„Auch die Fortuna hat einen Lauf!“ Ja, dieser Ausspruch stammt von einem Spieler des FC Bayern München. Thomas Müller zeigt alleine mit diesem Satz, dass er mit gehörigem Respekt nach Düsseldorf kommt. Am Sonntag (15:30 Uhr) ist Müller mit seinem Team zu Gast in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Seine Worte machen Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel schon ein wenig stolz.
„Es ist toll zu hören, dass die Offiziellen und Spieler des FC Bayern unsere Leistung verfolgen und würdigen“, erklärte der 65-Jährige im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Aufeinandertreffen mit dem Deutschen Rekordmeister. „Das zeigt, dass sie uns ernst nehmen werden. Ob das wirklich ein Vorteil für uns ist, werden wird noch sehen.“ Ein kurzes Grinsen kann sich Funkel nach diesem Satz nicht ersparen, fügt dann aber wieder mit ernsterer Miene an: „Es ist eine schöne Anerkennung unserer Arbeit. Darauf können wir in Düsseldorf stolz sein.“
Das 3:3 im Hinspiel hat gezeigt: „Wir sind auch gegen die Bayern nicht chancenlos. Das habe ich den Jungs am Freitagmorgen gesagt. Wir haben großen Respekt vor ihnen, aber sicherlich keine Angst. Schon oft genug haben wir in dieser Saison bewiesen, dass wir auch gegen die besten Mannschaften in Deutschland dagegenhalten können. Wir werden den Bayern einen großen Kampf liefern.“
Wenn er über den Deutschen Rekordmeister redet, kommt der respektvolle Funkel ins Schwärmen. „Das Flaggschiff des deutschen Fußballs“, nennt der erfahrene Coach die Münchner. „Sie haben von den letzten 16 Spielen 14 gewonnen. Das ist eine ganz starke Bilanz. Dadurch haben sie auch die Spitzenposition zurückerobert.“ Vor allem dank des letzten Sieges gegen den direkten Konkurrenten Borussia Dortmund. Funkel: „Man hat gesehen, wie heiß die Bayern auf die Meisterschaft sind. Sie waren gegen den BVB unheimlich aggressiv und torhungrig.“
Darauf muss sich auch seine Mannschaft einstellen. „Wir müssen die Räume engmachen und den Bayern wenig Möglichkeiten geben, hinter unsere Deckung zu kommen“, hat sich der Coach schon etwas zurechtgelegt. „Und wenn unser Umschaltspiel so gut funktioniert wie in den letzten Wochen, können wir auch einen solchen Gegner schon mal in Verlegenheit bringen.“
Allerdings ohne Niko Gießelmann und Oliver Fink, die sich in dieser Woche aufgrund von Blessuren aus dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC in die lange Ausfallliste eintragen mussten. Dafür kehrt Dawid Kownacki nach der Geburt seiner Tochter Lena in den Kader zurück. „Er trainiert voll mit, hat alles gut überstanden und macht in den Einheiten einen sehr guten Eindruck.“ Und da wäre ja noch Dodi Lukebakio, mit seinen drei Treffern Held des Hinspiels. „Wir haben gerade in der Offensive viele gute Alternativen, auch er ist eine davon“, lässt sich Funkel in Sachen Aufstellung nicht in die Karten schauen.