Fortunen in der Armenküche der Franziskaner
Michael Melka und Patrick Nettekoven teilten Essen an Bedürftige aus
Es sollte in Besuch werden, der tiefe Eindrücke hinterließ bei den Fortunen, die am vergangenen Donnerstag die Bruder Firminus-Klause auf dem Gelände des Franziskanerklosters an der Immermannstraße besuchten. Die Klause ist einer der wichtigsten Anlaufpunkte für bedürftige und verarmte Menschen in der Landeshauptstadt - doch nicht nur aufgrund der zentralen Lage in der City ist dies ein sehr stark frequentierter Ort. Waren es vor 13 Jahren durchschnittlich bis zu 40 Personen, mehrheitlich Obdachlose, die das Angebot einer kostenlosen warmen Mahlzeit annahmen, so ist die Zahl in den letzten Jahren geradezu explodiert.
Denn heutzutage kommen täglich bis zu 180 Menschen, um unentgeltlich ein warmes Essen in Empfang zu nehmen. Ein Teil benötigt darüber hinaus saubere Kleidung, eine Dusche, eine Toilette und von Zeit zu Zeit einen Besuch im medizinischen Bus, der einmal in der Woche aufs Gelände kommt. Denn: Viele können sich einen Arztbesuch nicht mehr leisten - häufig, weil ihnen das Geld für die Praxisgebühr fehlt.
Bruder Peter Amendt betonte: "Es gibt immer mehr Menschen, die durch Hartz IV in der Mitte des Monats kein Geld mehr haben. Dabei handelt es sich, entgegen der allgemeinen Meinung, nicht um Drogenabhängige oder Alkoholiker. Es kann nahezu jeden treffen."
Am vergangenen Donnerstagvormittag besuchten die Fortunen Michael Melka und Patrick Nettekoven sowie den Geschäftsstellen-Mitarbeitern Claudia Beckers und Marcus Haefs auf Einladung der Franziskaner die Firminus-Klause. Denn, wie Bruder Peter Amendt zu berichten wusste: "Unter unseren Besuchern gibt es viele begeisterte Fortuna-Fans. Zudem passen Sport und Soziales bestens zusammen."
Da ließen sich auch die Profis nicht lange bitten, selbst Essen auszuteilen und sich unter die Bedürftigen zu mischen. Natürlich stand Michael Melka hier im Mittelpunkt: "Mensch, Micha, wann bist du wieder dabei?", wurde er natürlich oftmals gefragt. Der sichtlich beeindruckte Keeper gab dabei ebenso zahlreiche Autogramme wie auch Patrick Nettekoven: "Es hat mich schon überrascht, wie viele Menschen hier hinkommen. Daher war dies eine sehr wichtige Erfahrung. Hoffentlich können wir mit unserem Auftritt dabei helfen, die Öffentlichkeit für das Problem noch mehr zu sensibilisieren."
Denn die Armenküche lebt von Spenden, allein jeden Monat fallen Kosten in Höhe von 10.000 Euro für Wasser, Strom, Heizung, Reinigung, einen angestellten Koch für die tägliche Speisebereitung, für Zukäufe an Lebensmittel jeder Art, für Kleiderkammer, Hygiene und vieles mehr an.
Mehr Informationen zur Arbeit der Franziskaner und der Bruder Firminus-Klause finden sich hier...
Foto: Christof Wolff