28.10.2009 | 1. Mannschaft

"Marco Christ ist Ideengeber und guter Standard-Schütze"

KSC-Trainer Markus Schupp vor dem Gastspiel in der ESPRIT arena

Mit dem 1. FC Kaiserslautern, Bayern München sowie dem österreichischen Club Sturm Graz stemmte Markus Schupp in seiner aktiven Zeit Pokal- und Meister-Trophäen. Doch an diese Erfolge wird der ehemalige Mittelfeldspieler, der seit September unseren heutigen Gast Karlsruher SC trainiert, in nächster Zeit nicht anknüpfen können. Aus dem DFB-Pokal sind die Badener, die sich am Freitagabend in der ESPRIT arena ab 18 Uhr vorstellen, bereits ausgeschieden (0:3 gegen Borussia Dortmund) und in der Liga gilt es für den 43-jährigen Schupp, nach dem Bundesliga-Abstieg und einem durchwachsenen Saisonstart zunächst Aufbauarbeit zu leisten.

Vor der Partie, für die bis Dienstagabend bereits mehr als 15.000 Tickets verkauft waren, sprachen wir mit Karlsruhes Trainer.

 

Im Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen reichte es für den KSC nur zu einem 1:1. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Schupp: "Wir wollten die Partie unbedingt gewinnen. Ich denke, das hat die Mannschaft auch gezeigt. Wir haben uns mit Oberhausen eine kampfbetonte, leidenschaftliche Begegnung geliefert. Leider haben wir unsere Tor-Chancen nicht effizient genug genutzt. Deshalb können wir mit dem Punkt nicht zufrieden sein."

 

Sie sind seit sechs Punktspielen im Amt, weisen eine ausgeglichene Bilanz von je zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen auf. Wir beurteilen Sie die Ausbeute?
Schupp: "Natürlich hätten wir gerne alle sechs Spiele gewonnen. Aber da gibt es ja auch noch einen Gegner, der das verhindern möchte. Insgesamt fehlt auch noch etwas in unserem Spiel. Wir verfügen zwar über viel Potential in unserem Kader, müssen aber höheres Tempo gehen und dem Gegner durch schnelleres Umschalten weh tun."

 

Nach den ersten Saisonspielen kehrte Torhüter Markus Miller zum KSC zurück, unterschrieb einen Vertrag zu reduzierten Bezügen. Ist er Ihr wichtigster Neuzugang? Welche Rolle nimmt er ein?
Schupp: "Markus hat man die Wettkampf-Pause, die er durch Training zwar ausgefüllt hat, schon angemerkt. Die Situation vor der Saison - ob er nun beim KSC bleibt oder den Verein verlässt - ist sicher auch nicht spurlos an ihm vorüber gegangen. Nach dem Abstieg gab es beim KSC eine große Enttäuschung. Nun sind wir gefordert, durch Fleiß und gute Leistungen uns den Kredit bei den Fans zurückzuholen. Markus hat sich in den letzten Spielen schon gesteigert und kann, wenn er durch Selbstvertrauen weiter an Sicherheit gewinnt, diese auch auf seine Vorderleute übertragen."

 

Im Verlauf Ihrer Karriere haben Sie mit vielen verschiedenen und auch namhaften Trainern zusammengearbeitet. Schaut man sich da etwas ab? Von wem haben Sie am meisten gelernt?
Schupp: "Abschauen will ich nicht sagen. Aber ich während meiner aktiven Zeit bei meinen Stationen viel wahrzunehmen versucht und mir zu überlegen, wie ich es selbst als Coach machen würde. Von meinen Trainern möchte ich vor allem Ivica Osim und Giovanni Trapattoni nennen, die auch viel Wert auf die menschliche Seite gelegt haben. Man konnte neben dem sportlichen Bereich ebenso mit privaten Problemen zu ihnen kommen. Das galt übrigens auch für Franz Beckenbauer, mit dem man über alles reden konnte."


Wie schätzen Sie Ihren Gegner, die Fortuna, ein? Welche Rolle kann die Mannschaft von Trainer Norbert Meier in dieser Saison spielen?
Schupp: "Die Fortuna ist - wie die beiden anderen Aufsteiger auch - sehr stark. Ich habe sie in Kaiserslautern gesehen. Es ist eine sehr laufstarke Mannschaft, die stets schnell umschaltet und mit Marco Christ einen Ideengeber und guten Standard-Schützen in ihren Reihen hat. Düsseldorf spielt derzeit eine gute Rolle. Wie es im weiteren Verlauf der Saison sein wird, ist schwer zu sagen. Es ist noch sehr früh. Da kann noch viel passieren."

 

Wie sieht es personell beim KSC aus?
Schupp: "Beim Spiel gegen Oberhausen musste Christian Timm wegen einer Kopfverletzung frühzeitig ausgewechselt und genäht werden. Er hatte sich auch eine Überstreckung des Knies zugezogen. Dino Drpic fehlt wegen einer Gelb-Sperre."

 

Herr Schupp, wir danken für dieses Gespräch. (MSPW/tk)

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