Flutlichtspiel zum Jahresauftakt

VORBERICHT: Fortuna Düsseldorf erwartet den SC Paderborn

Es geht wieder los – die kurze Winterpause ist schon wieder vorüber und der erste Spieltag der 2. Bundesliga im Kalenderjahr 2021 ist in vollem Gange. Zum Start ins neue Jahr empfängt die Fortuna am Montag, 4. Januar, ab 20:30 Uhr den SC Paderborn in der heimischen Arena. Und das Duell mit den Ostwestfalen dürfte dem Team von Cheftrainer Uwe Rösler direkt alles abverlangen: Der Bundesliga-Absteiger setzte sich zuletzt im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Union Berlin durch und brennt darauf, auch im Ligabetrieb endlich richtig durchzustarten.

Der Gegner

SCP mit Rückenwind
Hinter dem SC Paderborn liegt ein turbulentes Jahr. Der SCP stieg gemeinsam mit der Fortuna aus der Bundesliga ab. Der bisherige Saisonverlauf der Ostwestfalen kann darüber hinaus als ein ständiges Auf und Ab bezeichnet werden. Da folgen auf drei Siege in Folge auch mal vier sieglose Spiele in Serie. Den letzten Ligavergleich vor der kurzen Pause entschieden die Paderborner mit 1:0 gegen den VfL Osnabrück für sich. Mit jetzt 18 Punkten – übrigens genauso vielen wie zum selben Zeitpunkt in der Saison 2018/19, an dessen Ende der Aufstieg stand – rangieren die Paderborner auf dem elften Tabellenrang der 2. Bundesliga. Der 3:2-Erfolg im DFB-Pokal gegen Union Berlin und der damit verbundene Einzug ins Achtelfinale kurz vor Weihnachten zeigten noch einmal eindrücklich, dass die Paderborner alles andere als eine leichte Ausgabe werden.

Alle Augen auf Michel
Fast jeder Verein hat ihn, diesen einen Spieler, der den Unterschied machen kann. Beim SC Paderborn handelt es sich dabei um Sven Michel. Der 30-jährige Angreifer trägt seit 2016 das Trikot der Blau-Schwarzen und hat sich seitdem vor allem durch seine Stehauf-Mentalität und seinen Torriecher verdient gemacht. Wie wichtig Michel für das von Cheftrainer Steffen Baumgart forcierte Offensivspiel ist, zeigte sich (wieder einmal) in der Woche vor Weihnachten. Nach auskuriertem Innenbandanriss stand der Mittelstürmer im Spiel gegen den VfL Osnabrück erstmals seit dem ersten Spieltag wieder in der Startelf. Nicht nur, dass er den wichtigen 1:0-Siegtreffer erzielte, nein, mit 12,16 Kilometern war er zudem auch noch der laufstärkste Paderborner auf dem Feld. Im Pokal gegen Union Berlin legte er dann auch noch einen Doppelpack nach.

Mittelfeldregisseur fehlt gelb-rot-gesperrt
Gegen die Fortuna ist SCP-Trainer Baumgart gezwungen, das eingespielte Mittelfeldzentrum umbauen zu müssen: Sechser Ron Schallenberg (lief in elf Begegnungen von Beginn an auf) sah gegen den VfL Osnabrück innerhalb weniger Minuten die Gelb-Rote Karte und ist demzufolge gesperrt. Mit dabei ist nach abgesessener Sperre dafür wieder Außenbahnspieler Christopher Antwi-Adjei.

Die Fortuna

Ziel: Serie ausbauen
Die 2:3-Niederlage bei Rot-Weiss Essen im DFB-Pokalspiel vor der Winterpause abgehakt, hat das Team von Cheftrainer Uwe Rösler die kurze Winterpause genutzt, um neue Kräfte zu sammeln und sich auf die kommenden Aufgaben zu fokussieren. Für Selbstvertrauen sollte dabei vor allem der Blick auf die Heimtabelle sorgen, denn die Flingeraner begehen das neue Jahr als heimstärkstes Team der 2. Bundesliga. Fünf Siege und ein Unentschieden stehen nach sechs absolvierten Spielen zu Buche. Diese Serie soll nun gegen Paderborn ausgebaut werden. Und apropos Serie: Die Rot-Weißen konnten die letzten vier Ligaspiele allesamt gewinnen (3:2 gegen den SV Darmstadt, 2:1 gegen den Karlsruher SC, 3:0 gegen den VfL Osnabrück und 3:0 gegen den FC St. Pauli).  

Das sagt Uwe Rösler
„Der SC Paderborn leistet seit Jahren konstant gute Arbeit und hat einen Trainer, der für eine klare Philosophie steht. Auch wenn sie derzeit etwas unter dem Radar fliegen, glaube ich, dass sie am Ende oben mit dabei sein werden. Was das Umschaltspiel und das Gegenpressing angeht, ist Paderborn vielleicht eines der besten Teams der Liga. Sie geben ihren Gegnern aber auch Chancen, weil sie selbst in der Verteidigung immer schon auf den Gegenangriff lauern.“

Personal-Update

• Mittelfeldspieler Jakub Piotrowski fällt nach seinem positiven Corona-Test gegen Paderborn aus.
• Auch für Emmanuel Iyoha kommt die Partie am Montagabend noch zu früh. „Emma“ könnte in den kommenden Tagen in einem Testspiel für die U23 auflaufen, um Spielpraxis zu sammeln.
• Kelvin Ofori ist nach seinem Heimatbesuch in Ghana zurück in Düsseldorf. Der Offensivspieler hat nach zwei negativen Corona-Tests bereits individuell, aber noch nicht mit der Mannschaft trainieren dürfen. Wenn er am Sonntag ein drittes Mal negativ auf das Coronavirus getestet wird, kann Ofori am Dienstag wieder mit dem Team trainieren.
• Auf der Linksverteidiger-Position könnte einmal mehr Luka Krajnc auflaufen. „Flo Hartherz und Leonardo Koutris scharren mit den Hufen – aber mit Luka haben wir zuletzt vier Ligaspiele in Folge gewonnen. Da ist es schwer, ihn rauszunehmen“, erklärte Cheftrainer Uwe Rösler.
• Das Transfer-Fenster ist aktuell wieder geöffnet. „Natürlich halten wir Augen und Ohren offen und wollen zuschlagen, wenn der richtige Spieler zur richtigen Zeit und zum richtigen Preis verfügbar ist“, erklärt Rösler. Der Trainer rechnet jedoch nicht damit, dass kurzfristig etwas auf dem Transfermarkt passiert.
  
  

Vergangenheit

• Bisherige Aufeinandertreffen: 20 (3 Fortuna-Siege, 10 Unentschieden, 7 SCP-Siege)
• Letztes Duell: Bundesliga 2019/20, 0:0-Unentschieden in Düsseldorf
• Seiten gewechselt: Florian Hartherz / Christian Strohdiek
  
  

Fan-Infos

Die Partie gegen den SC Paderborn muss ohne Zuschauer stattfinden. Im Pay-TV wird das Heimspiel der Rot-Weißen live auf Sky Sport 1 übertragen. Alternativ können Fortuna-Fans den Audiostream oder den Liveticker in der F95-App verfolgen, auch die Social-Media-Kanäle des Traditionsvereins aus Flingern berichten alle aus der Merkur Spiel-Arena.