Heim- gegen Auswärtsmacht
VORBERICHT: Die Fortuna im Nachholspiel gegen den KSC
Der Fortuna blieb durch die unglückliche 1:2-Niederlage beim SC Paderborn die perfekte Englische Woche verwehrt. Am Montag, 3. Mai, ab 20:30 Uhr wollen die Rot-Weißen im Nachholspiel gegen den Karlsruher SC aber wieder angreifen. Während die Fortunen unter der Woche Kraft tanken konnten, wird es für die Badener das vierte Spiel binnen elf Tagen sein.
Der Gegner
Auswärts seit Monaten unbezwungen
Die Karlsruher spielen eine starke Saison. Die 40-Punkte-Marke – gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt – erreichte der im Vorfeld als Abstiegskandidat gehandelte KSC bereits vor einigen Wochen. Mit 45 Punkten steht er aktuell auf dem achten Platz. Zwei Gründe für den Erfolg: die Auswärtsstärke der Badener sowie die stabile Defensive. Der KSC ist auf fremden Plätzen bereits seit sieben Spielen unbesiegt – neuer Vereinsrekord. Mit 36 Gegentoren stellen die Blau-Weißen gemeinsam mit dem VfL Bochum die zweitbeste Defensive der Liga – nur Holstein Kiel (27) ist noch besser. Zuletzt stockte der Motor bei den Badenern allerdings etwas: Aus den letzten sieben Liga-Partien gab es eine Niederlage und sechs Remis – unter anderem ein 1:1 beim HSV unter der Woche.
Erfolgstrainer Christian Eichner
Die Spielidee von KSC-Trainer Christian Eichner ist leicht zu benennen: klarer Offensivfußball. Die Badener versuchen, sich aus Drucksituationen spielerisch zu befreien. Vorne laufen sie in der Regel früh an. Über die schnellen Außenspieler Marc Lorenz, Dominik Kother und Benjamin Goller kann es aber auch mal einen schnellen Gegenstoß geben. Ebenfalls erwähnenswert ist die enorme Standardstärke: Bereits 17 Mal trafen die Badener nach einem ruhenden Ball. Laut Eichner liegt das vor allem an den unterschiedlichen Schützen. „Marc Lorenz, Philip Heise, Marvin Wanitzek – das ist ja alles eine andere Art und Weise, wie die Bälle reinkommen“, äußerte sich der KSC-Trainer. So bleibt seine Mannschaft unberechenbar.
In den drei Tagen zwischen den Spielen wird es wichtig sein, dass die Jungs wieder zu Kräften kommen. Sie sollen sich im häuslichen Umfeld erholen, viel essen und gut schlafen. Denn am Montag wartet mit der Fortuna der nächste große Favorit dieser Liga auf uns. Wir werden versuchen, an die Leistung aus dem HSV-Spiel anzuknüpfen.
Christian Eichner, Cheftrainer des KSC
Kraftfrage nach Quarantäne
Freitag, Montag, Donnerstag, Montag: Aufgrund der zweiwöchigen Quarantäne, wegen der auch das Spiel gegen die Fortuna verlegt werden musste, bestreitet der KSC aktuell ein Mammutprogramm. Und das hat Spuren hinterlassen. Beim Heimspiel gegen Aue verletzten sich sowohl Zehn-Tore-Stürmer Phillip Hofmann als auch Mittelfeldakteur Kyoung-rok Choi. Während Hofmann relativ überraschend doch die Reise nach Düsseldorf antritt, fällt der Südkoreaner aus. Gleiches gilt für Flügelspieler Benjamin Goller, den Knieprobleme plagen. Auch Ex-Fortune Robin Bormuth kommt nicht zum Einsatz, da er sich aufgrund eines Kontakts zu einer mit dem Coronavirus infizierten Betreuer erneut in häuslicher Quarantäne befindet.
Die Fortuna
Paderborn abgehakt, KSC vor Augen
Die Niederlage gegen den SC Paderborn war höchst ärgerlich. Nach der Führung mussten die Flingeraner einen Doppelschlag hinnehmen, der die Partie binnen Sekunden zugunsten der Gastgeber drehte. Nichtsdestotrotz: Mit einem Sieg gegen die Karlsruher würden sich die Rot-Weißen im Vorfeld der letzten drei Saisonspiele sämtliche Chancen offenhalten. Personell kann Cheftrainer Uwe Rösler nahezu aus dem Vollen schöpfen.
Wir müssen von der ersten Minute an Druck entwickeln und hoch pressen. Der KSC hat viele Spiele innerhalb weniger Tage bestritten. Gegen den HSV hat man gesehen, dass die Lücken gegen Ende der Partie größer werden. Es ist unsere Aufgabe, sie müde zu spielen. Wir werden wieder viel über die Flügel agieren.
Cheftrainer Uwe Rösler
Das Personal
- Andre Hoffmann steht für das Spiel am Montag nicht zur Verfügung: „Er hat ein Ödem im Mittelfuß. So etwas kann schnell weggehen, aber auch lange dauern. Noch kann man nicht sagen, ob und wann er uns diese Saison nochmal helfen kann“, so Rösler auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
- Der Rest des Kaders hat die Belastungen der vergangenen Wochen gut weggesteckt – so auch Shinta Appelkamp: „Bei ihm kann alles passieren“, so Rösler in Bezug auf einen möglichen Startelf-Einsatz.
- Ein Extra-Lob verdiente sich Kristoffer Peterson: „Er ist sehr wichtig für uns. Das sieht man daran, dass er die letzten drei Spiele von Beginn an auflief. Wir sind extrem froh, ihn zu haben – insbesondere mit seiner aktuellen Form und seinem Selbstvertrauen“, sagte Rösler.
- Nach wie vor stehen fünf Fortunen bei vier Gelben Karten. Kristoffer Peterson, Jakub Piotrowski, Kevin Danso, Edgar Prib und Marcel Sobottka wären bei einer weiteren Verwarnung für ein Ligaspiel gesperrt.
Die Vergangenheit
- Bisherige Aufeinandertreffen: 45 (15 Siege, 12 Unentschieden, 18 Niederlagen)
- Letztes Duell: 2. Bundesliga 2020/21, 13. Dezember 2020, 2:1-Auswärtssieg
- Seiten gewechselt: Rouwen Hennings, Matthias Zimmermann / Robin Bormuth
Fan-Infos
Das Heimspiel der Rot-Weißen gegen den KSC wird am Montag live auf Sky Sport Bundesliga 1 übertragen. Um nichts zu verpassen, können Fortuna-Anhänger außerdem das Geschehen im Liveticker der offiziellen F95-App oder über die Social-Media-Kanäle der Flingeraner verfolgen.