„Das war das dramatischste Spiel meiner bisherigen Karriere"
MIXED ZONE: Die Stimmen zum Heimsieg gegen den KSC
Ein Sieg des Willens! Mit 3:2 setzte sich die Fortuna am Montagabend gegen den KSC durch. Hier gibt es die Stimmen der Trainer und Spieler zum Spiel.
Uwe Rösler, Cheftrainer: „Das war Werbung für die 2. Bundesliga! Riesen-Kompliment an den KSC. Man hat gesehen, warum sie die beste Auswärtsmannschaft dieser Liga sind, denn sie haben uns alles abverlangt. Zum Spielverlauf: Wir sind super ins Spiel reingekommen und hatten direkt Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Nach dem Rückstand sind wir aber zu passiv geworden. In der zweiten Halbzeit war es ein unheimlich intensives Spiel auf Top-Niveau. Es freut mich unheimlich für meine Mannschaft, dass sie sich für ihren unbändigen Siegeswillen am Ende belohnt hat. Wir gucken weiter von Spiel zu Spiel und schauen am Ende, wo wir stehen. Ich freue mich jetzt schon darauf, morgen wieder zum Training zu fahren, denn die Stimmung in dieser Mannschaft ist derzeit richtig gut.“
Christian Eichner, Cheftrainer Karlsruher SC: „Glückwunsch an die Fortuna zum Sieg, der sich für uns brutal anfühlt. Die Fortuna hatte herausragende erste 15 Minuten, wo sie uns viele Probleme bereitet haben. Wir haben diese Phase mit Glück und Geschick überstanden und gehen dann mit dem ersten Angriff in Führung. In der Folge hatten wir das Spiel dann unter Kontrolle und geben das Momentum durch einen schlampigen Pass und ein blödes Foul her. Nach der Pause war es ein ähnliches Bild: Die Fortuna überlässt den Ball oft in Zonen, wo es ungefährlich ist, haben aber unglaublich gute Umschaltspieler. Vor dem 1:2 gibt es wieder ein schlampiges Abspiel. Nach zwei, drei Stationen kassieren wir den Rückstand. Die Mannschaft hat weiter dran geglaubt und sich durch das 2:2 belohnt. Beim spielentscheidenden Treffer verhalten wir uns nicht clever. Wie das Tor fällt und wann es fällt, ist brutal. Die Fortuna konnte einen Qualitätsspieler nach dem anderen bringen. Alles in allem bin ich stolz auf die Mannschaft: Wir sind heute trotz des vierten Spiels in elf Tagen wieder 120 Kilometer gelaufen.“
Adam Bodzek: „Wir beschäftigen uns nicht mit Rechnereien. Klar, wir können die Tabelle lesen, aber Kiel hat beispielsweise drei Spiele weniger. Unser Hauptaugenmerk liegt auf unseren Aufgaben. Wir werden alles geben. Wir wollten die Punkte heute unbedingt und kriegen dann gegen Ende so einen dummen Elfmeter. Aber man hat gesehen, dass die Mannschaft will und gierig ist. Ich denke, wir wurden kurz vor Schluss heute zurecht belohnt.“
Brandon Borrello: „Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Das ist diese Saison schon oft passiert, dass wir stark beginnen und dann das Gegentor kassieren. Unser Elfmeter war dann eine klare Sache. Dawid verwandelt ihn gut. In der Folge war es ein turbulentes Spiel. Wir haben alles gegeben und wurden am Ende belohnt. Ich freue mich sehr über mein Tor. Der Trainer hat vor dem Spiel gesagt, dass ich aktiv in der Box sein soll. Der Ball kommt dann an den zweiten Pfosten und ich laufe ein. Und zu meinem Jubel: Meine Familie hat mir vor dem Spiel ein Video geschickt, auf dem sie ‚Just Dance‘ auf der Nintendo Switch spielen. Und sie meinten zu mir, dass ich auch so tanzen solle, wenn ich ein Tor schieße. Beim 3:2 hat Shinta dann das Näschen. Im Training zeigt er das auch oft. Sicherlich können wir noch besser spielen, aber die drei Punkte sind das Wichtigste.“
Shinta Appelkamp: „Es war das dramatischste Spiel, das ich als Profi bislang erlebt habe. Das Siegtor am Ende zu machen, ist natürlich klasse. Brandon schlägt eine Flanke auf Emma, der einfach abzieht. Der Trainer hat mir schon oft gesagt, dass ich in der Box durchlaufen soll. Dass der Ball dann über die Latte zu mir springt, war natürlich glücklich, aber letztlich völlig egal. Zu Beginn machen wir ein gutes Spiel, kriegen dann ein blödes Eigentor, aber kommen durch Dawid zurück. In der zweiten Hälfte gab es dann nicht viele große Torchancen. Brandon macht das 2:1. Wir wollten dann etwas mehr Ruhe ins Spiel bringen, kassieren aber das sehr unglückliche 2:2. Wir haben trotzdem weiter dran geglaubt und es hat sich ausgezahlt.“