Unbändiger Siegeswille!
5 Notizen zum 3:2-Heimsieg gegen den Karlsruher SC
Wer in den letzten Jahren auf die Idee kam, eine Fortuna-Mannschaft schon abzuschreiben, bevor es endgültig vorbei war, der sah sich schon häufiger auf dem Holzweg. Auch am Montag. Die Mannschaft von Trainer Uwe Rösler bewies beim so wahnsinnigen wie wichtigen 3:2-Heimsieg gegen den Karlsruher SC einmal mehr ihren nicht zu zähmenden Siegeswillen und ihr großes Herz. Fünf Notizen zum Spiel …
1. Ein Sieg der Mentalität
„Es freut mich unheimlich für die Mannschaft, dass sie sich für ihren unbändigen Siegeswillen belohnt hat“, sagte Cheftrainer Uwe Rösler auf der Pressekonferenz nach dem Heimsieg gegen den KSC. Und in der Tat war es am Montagabend vor allem ein Sieg der Moral, des Willens und der Mentalität. Die Fortuna steckte weder nach dem unglücklichen und frühen Rückstand noch nach dem Ausgleich durch einen umstrittenen Elfmeter auf. Im Gegenteil: Mit all ihrer Macht zogen die Flingeraner, die insgesamt 122,3 Kilometer Laufleistung abspulten, die Partie noch auf ihre Seite.
2. Goldenes Händchen
KSC-Coach Christian Eichner war auf der Pressekonferenz beeindruckt: „Ich habe an der Seitenlinie einen Klasse-Spieler nach dem anderen an mir vorbeilaufen sehen“, so der Gästetrainer über die Einwechselspieler der Fortuna. Und in der Tat verhalfen Uwe Röslers Goldenes Händchen und die fünf Joker den Rot-Weißen entscheidend zum Dreier. Das zwischenzeitliche 2:1 fiel nach einer Hereingabe von Kenan Karaman und einem Hackentrick von Rouwen Hennings durch den Abschluss Brandon Borrellos, der Siegtreffer nach einem Lattentreffer von Emmanuel Iyoha durch den Abstauber von Shinta Appelkamp. Genau diese fünf Spieler hatte Rösler von der Bank gebracht.
3. NLZ-Koproduktion sichert drei Punkte
Auch im Nachwuchsleistungszentrum am Flinger Broich wird man sich über diesen Heimsieg besonders gefreut haben. Denn in letzter Minute rettete die Koproduktion von Iyoha und Appelkamp – zwei Eigengewächse, die bereits in ihrer Jugend für die Fortuna gespielt haben – den Heimsieg. Für Appelkamp war es bereits das dritte Saisontor. Immer, wenn der 20-Jährige in dieser Saison getroffen hat, gewannen die Rot-Weißen.
4. Kownacki bleibt erneut cool
Drei Tore und zwei Vorlagen in den letzten fünf Spielen – Dawid Kownacki, obgleich häufig als „Chancentod“ verschrien, hat auch am Montag unter Beweis gestellt, dass seine Torgefahr den Flingeranern weiterhilft. Wie schon in Osnabrück blieb der Angreifer unter Druck eiskalt und verwandelte einen Foulelfmeter zum wichtigen 1:1-Ausgleich.
5. Heimmacht!
Durch die drei Punkte haben sich die Rot-Weißen erneut an die Spitze der Heimtabelle der 2. Bundesliga gesetzt. Die Flingeraner stehen bei 33 Punkten aus 15 Heimspielen und haben damit zuhause mehr Zähler gesammelt als jedes andere Team. Gut, dass die beiden nächsten Spiele der Fortuna ebenfalls in der heimischen Arena stattfinden …