Er trifft und trifft und trifft …
5 Notizen zum 2:3 gegen Werder Bremen
Es ist typisch für Fortuna Düsseldorf, dass die ersten 90 Minuten – plus Nachspielzeit – vor Zuschauern seit vielen Monaten direkt Gesprächsstoff für vier oder fünf Spiele hergeben würden. Die Partie gegen Werder Bremen wird vielen Fußballfans vor allem aufgrund der hitzigen und chaotischen Schlussphase in Erinnerung bleiben. Was sonst noch beim ersten Heimspiel der neuen Saison auffiel…
1. Der dritte Streich
„Im Stile eines waschechten Mittelstürmers“ – genau so könnte man Rouwen Hennings Treffer – wieder einmal! – einordnen. Fortunas Torjäger stand in der 47. Minute dort, wo ein Stürmer stehen muss, und spitzelte den Ball in unnachahmlicher Manier zum zwischenzeitlichen Ausgleich über die Linie. Der 33-Jährige erzielte somit nach seinem Doppelpack in Sandhausen bereits sein drittes Saisontor. Und auch wenn diese Statistik nach zwei Spieltagen ebenso wenig aussagekräftig ist wie die vom Karlsruher SC und Jahn Regensburg angeführte Tabelle: Hennings hat sich (torgleich mit Philipp Hofmann vom KSC) bereits an die Spitze der Torjägerliste gesetzt.
2. Narey zwischen Freud und Leid
Khaled Narey wird diese drei verrückten Minuten wohl nicht so schnell vergessen: Der Flügelspieler, der am Samstag seine Startelf-Premiere feierte, erzielte erst den auf dem Rasen und auf den Rängen frenetisch gefeierten Ausgleichstreffer zum 2:2 und verschuldete wenige Augenblicke später im anderen Strafraum einen Elfmeter. „Es war eine 50:50-Situation und mein Gegenspieler war eher am Ball. Es ist einfach super ärgerlich“, haderte Narey nach dem Abpfiff mit dieser Szene. Der Sommer-Neuzugang sammelte übrigens zwei Scorer-Punkte gegen Bremen: Die Flanke, nach der Rouwen Hennings das zwischenzeitliche 1:1 erzielte, kam von ihm.
3. Wettlauf gegen die Zeit
Es war beinahe wie bei einem beliebten Kinderhörspiel: Unter der Woche war bei der Fortuna von drei Fragezeichen zu lesen – Shinta Appelkamp, Dragos Nedelcu und Marcel Sobottka hatten Blessuren aus dem Sandhausen-Spiel mit nach Düsseldorf genommen und standen für das erste Heimspiel der neuen Saison auf der Kippe. Letzterer konnte der Partie gegen Bremen tatsächlich nur als Zuschauer in der Arena beiwohnen, Appelkamp und Nedelcu standen im Kader und wurden im Laufe der zweiten Hälfte eingewechselt. Ob das Trio in Oldenburg schon wieder größere Rollen übernehmen wird, ist noch offen.
4. Endlich wieder!
Das erste Heimspiel der neuen Saison war gleichbedeutend mit der Fan-Rückkehr in die Arena – und vielen damit verbundenen Traditionen und besonderen Momenten. Endlich wieder Torjubel, endlich wieder ein gemeinsames Durchgehen der Aufstellung, endlich wieder eine gedruckte Ausgabe der „Fortuna Aktuell“ in den Händen halten – vieles, was den Fortuna-Fans in den vergangenen Monaten verwehrt war, konnte man am Samstag wieder erleben. Was Christian Preußer und Rouwen Hennings über die Rückkehr der Zuschauer zu sagen hatten, steht hier.
5. Auswärtswochen
So schön es war, wieder vor Fans in der heimischen Arena aufzulaufen: Vier der nächsten fünf Fortuna-Spiele finden auf fremdem Rasen statt. Am Sonntag geht es für das erste DFB-Pokalspiel der neuen Saison nach Oldenburg, anschließend nach Nürnberg. Nach dem dann folgenden Heimspiel gegen Kiel warten mit den Aufgaben auf Schalke und in Aue zwei weitere Auswärtsspiele am Stück. Die Mannschaft von Christian Preußer spult in den nächsten Wochen also einige Kilometer ab – auf und neben dem Rasen.