Fortuna Düsseldorf trauert um Werner Leonhardt

Der Beigeordnete der Landeshauptstadt starb im Alter von nur 63 Jahren

Die Landeshauptstadt Düsseldorf und damit auch Fortuna trauert um Werner Leonhardt. Plötzlich und unerwartet verstarb der, auch für den Sport zuständige, Beigeordnete der Stadt in der vergangenen Nacht im Alter von nur 63 Jahren. Der gebürtige Westfale hatte sich in insgesamt über 14 Jahren kommunaler Arbeit außerordentlich um die Belange Düsseldorfs verdient gemacht.

Im Düsseldorfer Beigeordneten-Kollegium war Leonhardt nach Stadtkämmerer Helmut Rattenhuber dienstältestes Mitglied. Zu seinem umfangreichen Dezernat zählten Ämter mit einer großen Bandbreite des kommunalen Handelns: Amt für Verkehrsmanagement, Sportamt, Ordnungsamt, Rechtsamt, Amt für Einwohnerwesen, Amt für Statistik und Wahlen dazu noch der Datenschutz und der Kontakt zu den Hochschulen. Mit dem Sport verantwortete "Leo", wie er gern im internen Kreis genannt wurde, noch einen Bereich, der ihm als Turner immer eine Herzensangelegenheit war.

Jurist Werner Leonhardt hatte sein berufliches Leben nach dem Jurastudium 1977/78 zunächst als Staatsanwalt beim Landgericht Bonn begonnen, bevor er von 1978 bis 1986 zur Stadt Köln gewechselt war, wo er als Städtischer Verwaltungsdirektor tätig war. Anschließend war er bis 1994 Umwelt- und Rechtsdezernent der Stadt Bergisch-Gladbach und von 1994 bis 1995 Beigeordneter der Stadt Troisdorf. 1995 wurde er zum Beigeordneten der Stadt Düsseldorf gewählt.
1989 wurde er von der Stadt Bergisch Gladbach als Mitglied in die Fluglärmkommission für den Flughafen Köln/Bonn berufen. Nach seinem Wechsel zur Landeshauptstadt Düsseldorf wurde er von dort 1996 in die Fluglärmkommission für den Flughafen Düsseldorf entsandt, der er seitdem als ordentliches Mitglied angehörte. Auch auf Bundesebene war sein Fachwissen als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen gefragt. Gleiches gilt für seine jahrelange Mitarbeit in den verschiedenen Ausschüssen des Deutschen Städtetages, wie im Rechts- und Verfassungsausschuss sowie im Bau- und Verkehrsausschuss.

Ein weiterer Schwerpunkt lag für ihn im Bereich der Kriminalprävention. Nachdem er 1996 die Leitung des Kriminalpräventiven Rates (Arbeitskreis Vorbeugung und Sicherheit) der Landeshauptstadt Düsseldorf übernommen hatte, sind dort die Projektgruppen verdoppelt worden und es gelang, viele neue gesellschaftliche Kräfte wie die Bundespolizei, den Jugendring, das Forum Stadtmarketing, den Leitenden Oberstaatsanwalt, die IHK Düsseldorf und andere mit in die Lenkungsgruppe einzubeziehen. Damit konnte die Wirkung des Arbeitskreises Vorbeugungen und Sicherheit verbessert werden.
Der Kriminalpräventive Rat der Stadt Düsseldorf gilt mittlerweile als beispielgebend. Seine erfolgreiche Arbeit in seiner hauptberuflichen Funktion als Ordnungsdezernent sowie als Leiter des Kriminalpräventiven Rates hat dazu geführt, dass Werner Leonhardt häufig als Referent, als Teilnehmer bei Podiumsdiskussionen oder als Kolumnist zum Thema Kriminalprävention gefragt war.

Aufgrund seiner Erfolge wurde er in vielen deutschen Städten und mehreren europäischen Organisationen regelmäßig zu Vorträgen, insbesondere zum Konzept des Kommunalen Ordnungsdienstes eingeladen. Ein weiterer Schwerpunkt seines Engagements lag auf dem Gebiet des öffentlichen Nahverkehrs. Er war seit 1996 Mitglied im Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Daneben war er seit 1999 Mitglied im Aufsichtsrat der RegioBahn GmbH und im Aufsichtsrat der Rheinischen Bahngesellschaft AG.
Für seine Verdienste war Leonhardt im Jahr 2003 mit dem Verdienstkreuz am Bande und 2007 mit dem Ehrenring des Rates der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet worden.

 

Der Tod Werner Leonhardts hinterlässt eine große Lücke. Wir alle werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei seiner Familie, der unser aufrichtiges Beileid gilt.