Premierentor, Elferschützen und endlich wieder Auswärtsfans
5 Notizen zum Pokalsieg in Oldenburg
Ein rundum gelungener Sonntag: Gegen den VfL Oldenburg siegte die Fortuna nicht nur mit 5:0, sondern feierte unter anderem auch die Rückkehr ihrer Auswärtsfans. Das und noch vieles mehr ist gegen die Oldenburger aufgefallen. Hier sind die fünf Notizen:
1. Rouwen trifft – und verteidigt
Drei Pflichtspiele – fünf Tore: Viel besser hätte der Saisonstart von Rouwen Hennings nicht laufen können. Nach seinen Treffern gegen Sandhausen (2) und Bremen löste der Angreifer gegen Oldenburg mit seinem Kopfball den Knoten und sorgte so für das wichtige frühe Führungstor. In der zweiten Hälfte legte der 33-Jährige vom Elfmeterpunkt nach. Dank seines Doppelpacks wurde er zum „Man of the Match“ gewählt. „Natürlich ist es gut für uns, wenn unser Mittelstürmer gut drauf ist und trifft“, so Cheftrainer Christian Preußer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Dabei betonte er auch Stärken von Hennings, die man vielleicht nicht auf Anhieb sieht: „Er verteidigt auch sehr gut, läuft an und löst das Pressing aus. Ich bin mit ihm sehr zufrieden.“
2. Wechselspiel vom Punkt
Ebenfalls gut ist es, wenn man sich auf seine Elfmeterschützen verlassen kann. Denn nicht nur Hennings traf vom Punkt, auch Kownacki war aus elf Metern erfolgreich. „Wir haben eine klare Reihenfolge bei den Schützen, aber wenn die Jungs untereinander tauschen, ist das gerne erwünscht“, so Preußer zu den unterschiedlichen Elfmeterschützen. Übrigens: Das letzte Mal, dass die Flingeraner einen Elfmeter im laufenden Spiel verschossen, war am 3. März 2020 (Hennings im DFB-Pokal gegen Saarbrücken).
3. „Shippis“ Premierentor
Während Hennings zum insgesamt 74. Mal für die Fortuna traf, stand ein anderer Offensivspieler noch bei null – bis gestern! Neuzugang Nicklas Shipnoski traf zum 5:0-Endstand. Es war sein Premierentor für die Fortuna. Und auch, wenn es sicherlich keinen Schönheitspreis gewinnen wird, war es für den 23-Jährigen sehr wichtig: „Für mich persönlich ist es schön, dass ich meinen ersten Treffer als Fortune erzielen konnte. In der Situation wusste ich gar nicht, ob der Ball auch ohne mein Zutun ins Tor gegangen wäre – ich wollte einfach unbedingt treffen und habe ihn über die Linie gedrückt“, so „Shippi“.
4. Ein souveräner Sieg
Viele Erst- und Zweitligisten taten sich in der ersten DFB-Pokalrunde gegen die unterklassigen Gegner sehr, sehr schwer. So mancher Bundesligist musste sogar schon die Segel streichen. Die Fortuna löste ihre Aufgabe dagegen souverän und ließ zu keiner Zeit Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen wird. In der jüngeren Vergangenheit (Stichworte: Villingen, Saarbrücken und Essen) mussten F95-Fans im DFB-Pokal auch mal etwas mehr leiden. Diesmal war das nicht der Fall.
5. Endlich wieder Fortunen zu Gast!
Wer am Sonntagnachmittag auf dem Rasen des Oldenburger Marschstadions stand und einen 360-Grad-Blick auf die Tribünen warf, der wird erkannt haben: Verdammt viel rot-weiß! Unter den 4.200 Zuschauern waren zahlreiche Fortuna-Fans, die ihr Team lautstark anfeuerten. „Wir haben die Unterstützung gespürt“, sagte Preußer. Zum ersten Mal nach langer Zeit durften die Fortunen offiziell wieder auswärts dabei sein – ein tolles Erlebnis!